Informatiker und Mathematiker der Universität Jena bieten praxisbezogene neue Studiengänge
Jena (26.06.08) Die Informatiker der Friedrich-Schiller-Universität Jena gehen neue Wege: Zum Wintersemester 2008/09 wird der bisherige Diplom-Studiengang Informatik auf den Abschluss Bachelor umgestellt. Konzipiert wurden zudem Master-Studiengänge, die ab dem Wintersemester 2009/10 angeboten werden. Das größte Novum ist jedoch der Bachelor of Science im Fach Angewandte Informatik. "Dieser Abschluss zielt darauf ab, die Absolventen fit für den Einsatz in der Industrie zu machen, ohne den Umweg über den Master", sagt Prof. Dr. Wilhelm Rossak, der Dekan der Fakultät für Mathematik und Informatik. Entwickelt wurde der neue Studiengang in enger Kooperation mit Unternehmen der Region - Beleg für den starken Praxisbezug der Ausbildung.
"Der neue Studiengang Angewandte Informatik ist für die Praktiker gedacht, die direkt ins Unternehmen einsteigen wollen", sagt Dr. Mathias Richter, Mitarbeiter im Dekanat. Im Gegensatz zu den herkömmlichen sechssemestrigen Bachelor-Studiengängen beträgt die Regelstudienzeit in der Angewandten Informatik sieben Semester. Ein volles Semester bleibt einem betrieblichen Praktikum vorbehalten. Damit verbunden wird die Chance, dass die besten Absolventen die im Praktikum begonnene Kooperation mit dem Unternehmen nach ihrem Abschluss fortsetzen. Dekan Rossak erläutert, dass ein Drittel der Studienzeit einem Anwendungsfach gewidmet sei. Das sind Computional Neuroscience, Geografie, Linguistik mit Schwerpunkt Computerlinguistik/Sprachtechnologie, Physik, Psychologie, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften. In diesen Fächern steige der Bedarf an Informatikern, weil stetig wachsende Datenmengen "verarbeitet" werden müssen. So nimmt die Bedeutung am Rechner simulierter Experimente kontinuierlich zu - hier gehen angewandte Mathematik, Informatik und das entsprechende Fachwissen eine fruchtbare Verbindung ein. Die praxisorientierte Ausbildung bei höchster Qualität an einer Volluniversität entspreche zudem dem Trend in den USA, Großbritannien und Australien, betont Rossak. Ergo befinde sich Jena in guter Gesellschaft.
Für den Studiengang Angewandte Informatik ist kein konsekutiver Master vorgesehen. Studenten, die sich im Laufe der Ausbildung entschließen, ein weiterführendes Studium zu wählen, sollen deshalb in einen der anderen Bachelor-Studiengänge wechseln können. "Natürlich werden in diesem Fall die bereits absolvierten Module berücksichtigt", sagt Mathias Richter.
An der Fakultät für Mathematik und Informatik können ab Herbst außerdem Bachelor-Studiengänge in den Fächern Mathematik, Informatik und Bioinformatik sowie Wirtschaftsmathematik studiert werden. Sowohl Mathematik als auch Informatik werden zudem für zahlreiche Bachelor-Studiengänge als Ergänzungsfach angeboten, dabei ist das Kernfach das berufsbestimmende Fach. Studenten, die später als Lehrer an Regelschule oder Gymnasium arbeiten wollen, können Mathematik und Informatik auf Lehramt studieren.
Vervollständigt wird das Angebot durch viersemestrige Master of Science in Mathematik, Wirtschaftsmathematik, Informatik und Bioinformatik sowie den Master of Science in Computational Science. Wer in Computational Science seinen Master erwerben möchte, benötigt einen Bachelor-Abschluss in Mathematik, Informatik oder einem naturwissenschaftlichen Fach wie Physik, Biologie oder Chemie als Voraussetzung für diesen konsekutiven Studiengang.
Bewerbungen für das kommende Wintersemester sind noch bis zum 15. September 2008 im Studierenden-Service-Zentrum der Friedrich-Schiller-Universität Jena möglich.
Kontakt:
Prof. Dr. Wilhelm Rossak
Institut für Informatik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Ernst-Abbe-Platz 1-4, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 946330
E-Mail: rossak[at]minet.uni-jena.de
Studierenden-Service-Zentrum der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Fürstengraben 1, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 931111
E-Mail: studium[at]uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
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