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09.11.2000 17:35

Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik wird Fraunhofer-Institut

Cäcilie Kowald Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM

    - gemeinsame Pressemitteilung des ITWM und des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung des Landes Rheinland-Pfalz -

    Am 1. Januar 2001 ist es soweit: das Kaiserslauterer Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) wird als erstes mathematisches Institut in die Fraunhofer-Gesellschaft aufgenommen. Diese verkörpert die größte Forschungsorganisation für die angewandte Forschung in Europa. Das ITWM ist das zweite Fraunhofer-Institut in Rheinland-Pfalz. Es folgt dem Institut für Experimentelles Software-Engineering (IESE), das seinen Sitz ebenfalls in Kaiserslautern hat und vor einem Jahr den Status eines Fraunhofer-Instituts bekam.

    "Dies ist ein großer Erfolg, nicht nur für die beiden Institute, sondern auch für das klare Ziel der Landesregierung, den Wissenschaftsstandort Rheinland-Pfalz zu stärken. Die Forschungslandschaft wird so um einen weiteren wichtigen Baustein erweitert, der hohes wissenschaftliches Niveau und breite Marktkompetenz vereint," so Wissenschaftsminister Professor Dr. Jürgen Zöllner heute in Kaiserslautern beim Festakt zu diesem Anlass.

    Professor Helmut Neunzert, Gründer und langjähriger Leiter des ITWM, und Professor Dieter Rombach, Leiter des IESE, versprechen sich von der Nähe große Synergie-Effekte. "Ohne das Vertrauen des Landes, das für eine Übergangszeit von fünf Jahren die Grundfinanzierung übernahm, wäre die Gründung des ITWM nicht möglich gewesen", berichtet Neunzert. "Unsere Arbeit hat jedoch bewiesen, dass es in der Wirtschaft einen immensen Bedarf an mathematischer Forschung und Dienstleistung gibt." Mathematik, wie sie das Kaiserslauterer Institut betreibe, sei nicht weltfremd, sondern praxisorientiert. Wenn in Industrie, Technik oder Wirtschaft Produkte oder Produktionsprozesse vor ihrer Einführung am Computer simuliert werden sollen oder wenn es um Qualitätskontrolle gehe, könne das Institut Hilfe leisten. Dem trage jetzt die Fraunhofer-Gesellschaft Rechnung. "Die vom ITWM angebotene Schlüsseltechnologie 'Mathematik' passt hervorragend in die Fraunhofer-Gesellschaft", erklärt Neunzert. Gemeinsam mit anderen Fraunhofer-Instituten könne das Institut Zugang zu neuen Technologiepartnern erschließen und ein vernetztes Angebotsspektrum weiter ausbauen.

    Die Fraunhofer-Gesellschaft mit ihren bundesweit 48 Instituten sei innerhalb der deutschen Forschungslandschaft mit ihrer eindeutigen Marktorientierung einzigartig, betonte Wissenschaftsminister Jürgen Zöllner. Diese Marktorientierung betreffe nicht nur die inhaltlichen Ziele der Forschungsarbeit, sondern auch die starke Orientierung der Forschungstätigkeit am Wettbewerb und die fraunhofertypische Finanzierung der Institute nach ihrem wirtschaftlichen Erfolg. Das Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik werde sich in einer solchen Effizienz und Leistung betonenden Gesellschaft wohl fühlen. Der Region Kaiserslautern habe das Institut bereits jetzt 130 zusätzliche Arbeitsplätze gebracht und weitere werden folgen.

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    Hintergrundinformation: Das Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik

    Geschichte
    Das Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) geht zurück auf die erfolgreiche Arbeitsgruppe Technomathematik am Fachbereich Mathematik der Universität Kaiserslautern. Diese hatte sich bereits in den frühen 80er Jahren durch die Initiierung des ersten Studiengangs »Technomathematik« an einer deutschen Universität und durch von der VW-Stiftung und der Europäischen Union geförderte anwendungsorientierte Forschungsprojekte hervorgetan.

    Gründung
    Die Gründung des ITWM erfolgte auf Initiative der Fraunhofer-Management-Gesellschaft. Diese war 1994 auf der Suche nach möglichen »Keimzellen« für neue Fraunhofer-Institute auf das ITWM aufmerksam geworden. Nach einer ersten Evaluierung im Oktober 1994 wurde Ende 1995 das Institut gegründet, das von der Fraunhofer-Management-Gesellschaft im »Fraunhofer-Stil« verwaltet wird.

    Aufnahme in die Fraunhofer-Gesellschaft
    Im Juni 1999 fand eine weitere Evaluierung statt, die mit sehr positivem Ergebnis abgeschlossen wurde. Im April 2000 fiel die endgültige Entscheidung des Senats der Fraunhofer-Gesellschaft, zum 1.1.2001 auf Grundlage des ITWM das erste Fraunhofer-Institut mit mathematischem Schwerpunkt zu gründen.

    Arbeitsbereiche
    Die Arbeitsschwerpunkte des ITWM liegen im Bereich der Modellierung und Simulation von Produkten und Produktionsprozessen, der Qualitätskontrolle sowie der Optimierung. Insbesondere bei der Berechnung von Strömungen, Gieß- und Filtrationsprozessen, in der Mikrostruktursimulation, bei der Farb- und 3D-Bildverarbeitung, bei adaptiven, »lernenden« Systemen und bei der Optimierung von Standortplanung und Prozessregelung bestehen umfassende Erfahrungen.

    Personal und Haushalt
    Am ITWM arbeiten derzeit ca. 55 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ca. 50 wissenschaftliche Hilfskräfte. Das Gesamthaushaltsvolumen belief sich 1999 auf ca. 9 Mio. DM. Der von der Fraunhofer-Gesellschaft geforderte »financial mix« (mindestens 42% der Einnahmen sollen aus der Industrie, 30% aus öffentlich geförderten Projekten stammen) wird seit 1998 voll erreicht.

    Kontakt
    Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM)
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Gottlieb-Daimler-Str.
    67663 Kaiserslautern
    Telefon: +49 (0) 631 / 205-23 37
    Fax: +49 (0) 631 / 205-41 39
    E-Mail: presse@itwm.uni-kl.de
    Internet: www.itwm.uni-kl.de


    Weitere Informationen:

    http://www.itwm.uni-kl.de


    Bilder

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Maschinenbau, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Das Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik in Kaiserslautern wird das zweite Fraunhofer-Institut in Rheinland-Pfalz


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