Die Universität Jena vergibt den Habilitationspreis und die Promotionspreise 2008
Jena (27.06.08) In diesem Jahr standen die Chancen auf den Habilitationspreis der Friedrich-Schiller-Universität Jena 50 : 50. Denn nur die Rechtswissenschaftliche und die Biologisch-Pharmazeutische Fakultät hatten je einen herausragenden Kandidaten für die Auszeichnung vorgeschlagen. Der Forschungsausschuss entschied sich für den Pharmazeuten PD Dr. Michael Decker, der den Preis am heutigen Schillertag 2008 (27.06.) in Empfang genommen hat. Der Habilitationspreis ist mit 5.000 Euro dotiert, die erneut von der Commerzbank gestiftet worden sind. Michael Decker ist für seine Arbeit "Leitstrukturoptimierung, Hybridmoleküle und Bivalenz-Strategien der Wirkstoffentwicklung am Beispiel potenzieller Antipsychotika und Antidementiva" ausgezeichnet worden.
Ebenfalls überreicht wurden die Promotionspreise, die von der Freundesgesellschaft der Universität gestiftet werden und mit je 750 Euro dotiert sind. In diesem Jahr gehen sie an Dr. Angela Kriebisch (Rechtswissenschaftliche Fakultät), Dr. Christian Becker (Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät), Dr. Nikolas Immer (Philosophische Fakultät), Dr. Claudia Haase (Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften), Dr. Falk Hüffner (Fakultät für Mathematik und Informatik), Dr. Markus Mugrauer (Physikalisch-Astronomische Fakultät), Dr. Torsten Frosch (Chemisch-Geowissenschaftliche Fakultät), Dr. Tim Julius Schulz (Biologisch-Pharmazeutische Fakultät) und Dr. Justine Sayuri Fitzgerald (Medizinische Fakultät).
"Natürlich bin ich hocherfreut und denke, dass sicher auch viel Glück dazugehört, eine solche Auszeichnung zu erringen", sagt Habilitations-Preisträger Michael Decker. Sein Dank gelte der Commerzbank für den großzügig dotierten Preis, was "ja in Deutschland noch nicht so üblich ist wie im angelsächsischen Ausland", so der Preisträger weiter. Deckers ausgezeichnete Arbeit beschreibt die Suche nach neuen Therapeutika zur Behandlung der Alzheimer-Demenz. Gesucht hat er nach neuen chemischen Substanzen, deren chemische Struktur gezielt verändert wird, um die pharmakologischen Eigenschaften zu verbessern. Als Ausgangsbasis diente u. a. ein Alkaloid aus einer Heilpflanze der traditionellen chinesischen Medizin. Dessen Strukturen konnten so abgewandelt werden, dass pharmakologische Eigenschaften optimiert wurden. Konkret hemmt die Substanz ein Enzym, wodurch sich bei Alzheimer-Patienten die kognitiven Leistungen verbessern könnten. "Diese neu synthetisierten Substanzen waren vielfach aktiver als die Naturstoffe und sie wirkten spezifischer an dem relevanten Enzym, was für die Nebenwirkungsarmut besonders wichtig sein kann", sagt Michael Decker, der seit März 2007 als Gastwissenschaftler in Harvard arbeitet. Für das kommende Wintersemester hat der Absolvent der Friedrich-Schiller-Universität einen Ruf der School of Pharmacy der Queen's University of Belfast angenommen.
Am Schillertag, der an die Antrittsvorlesung Friedrich Schillers am 26. Mai 1789 erinnern soll, wird traditionell auch der Rektor-Kunstpreis vergeben. Da die Jury jedoch entschieden hat, keine der eingereichten Arbeiten habe "herausragend überzeugen" können, sind in diesem Jahr lediglich fünf Anerkennungspreise an die Teilnehmer vergeben worden. Erhalten haben sie Benigna Kasztner, Maren Marzilger, Constanze Lenski und Steve Geithner sowie für ihre Gemeinschaftsarbeit Johannes Hielscher, Enrico Peuker und Tobias Reimold.
Prorektor Prof. Dr. Herbert Witte überreichte den Habilitationspreis 2008 der Universität Jena an PD ...
Foto: Peter Scheere/FSU
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Dr. Horst Skoludek (l.) von der Freundesgesellschaft der Universität Jena gratuliert dem Promotionsp ...
Foto: Peter Scheere/FSU
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