Seit Jahren steuert die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Augsburg ihre "Interdisziplinären Tage" zu den Augsburger "Tagen der Forschung" bei. Und regelmäßig wurden dabei theologisch und gesellschaftlich brisante Themen aufgegriffen: Ehescheidung und Wiederheirat z. B. oder Esoterik oder AIDS oder Gentechnologie. In dieser Tradition geht es in diesem Jahr vom 22. bis zum 24. November um die Frage des Miteinanders von Christen und Muslimen in unserer Gesellschaft. "Muslime unter uns" steht als Titel über der im Wesentlichen von der Studierendenvertretung der Katholisch-Theologischen Fakultät konzipierten und organisierten Vortrags- und Diskussionsveranstaltung.
Angesichts der zahlreichen islamischen Bürgerinnen und Bürger in der Bundesrepublik sehen die Veranstalter in der "Beschäftigung mit dem Islam aus christlicher Perspektive keinesfalls eine rein akademische Angelegenheit. Neben zahlreichen kulturell bedingten Unterschieden sind zweifellos auch die Verschiedenheit in religiöser Überzeugung und religiöser Praxis verantwortlich für gravierende Fremdheitserfahrungen auf beiden Seiten." Man wolle deshalb mit den diesjährigen Interdisziplinären Tagen "für alle Interessierten Räume zur persönlichen Kontaktaufnahme und zum Erfahrungsaustausch eröffnen".
CHRISTLICHE UND ISLAMISCHE REFERENTEN
Gleichzeitig soll in den Vorträgen und Diskussionsrunden aber auch eine intellektuelle Auseinandersetzung mit den Schwierigkeiten des Zusammenlebens von Christen und Muslimen in der Bundesrepublik Deutschland erfolgen: Die Lebenssituation von Muslimen in Deutschland oder die Problematik des Faches Islamischer Religionsunterricht an staatlichen Schulen und inhaltliche Berührungspunkte bzw. Differenzen zwischen Islam und Christentum sind inhaltliche Schwerpunkte dieser Veranstaltung, bei der prinzipielle ebenso wie aktuelle Fragen im Verhältnis der beiden Religionen zueinander von christlichen und islamischen Referenten in den folgenden fünf Themenblöcken erörtert werden:
o Muslime unter uns - Islam in der Bundesrepublik Deutschland
o Islamischer Religionsunterricht in der Bundesrepublik Deutschland
o Religion im Gespräch - Islam und Christentum
o Muslime - Nachbarn in unseren Gemeinden
o Christentum und Islam - Perspektiven.
IN EINKLANG MIT PÄPSTLICHEM BEMÜHEN UM DEN INTERRELIGIÖSEN DIALOG
"Nur über den Dialog", so meinen die Veranstalter, "kann schrittweise ein Miteinander-Leben unter Aufrechterhaltung der jeweils eigenen kulturellen und religiösen Identität realisiert werden. Die 'Multikulturelle Gesellschaft' wird sich schwerlich als Zauberwort erweisen, wenn nicht der mühsame Weg des Dialogs beschritten wird. Dabei ist diese Forderung nach einem Dialog der Religionen keineswegs nur ein gesellschaftliches Postulat. Kulminierend in der Israel-Reise im Heiligen Jahr 2000 ist das Pontifikat Papst Johannes Pauls II. vom Bemühen um die Initiierung solcher interreligiösen Dialoge geradezu gekennzeichnet. In diesen Horizont suchen wir unsere Interdisziplinären Tage 2000 zu integrieren."
Die Interdisziplinären Tage finden vom 22. bis zum 24. November im Hörsaal III des Hörsaalzentrums (Universitätsstraße 10, 86159 Augsburg) statt. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 9.15 Uhr und dauern bis ca. 18.00 Uhr (Mittwoch und Donnerstag) bzw. 13.00 Uhr (Freitag). Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Das ausführliche Programm findet sich unter den unten angegebenen Internet-Adressen.
KONTAK UND WEITERE INFORMATIONEN:
Dekanat der Katholisch-Theologischen Fakultät, Universität Augsburg, 86135 Augsburg,
Telefon 0821/598-5820, e-mail: dekanat@kthf.uni-augburg.de
http://www.kthf.uni-augsburg.de/Interdisziplinaeres/IDT2000/IDT2000.htm
http://www.kthf.uni-augsburg.de/Interdisziplinaeres/IDT2000/IDT2000.htm
http://www.uni-augsburg.de/tagederforschung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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