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04.07.2008 12:21

Techniker Krankenkasse und Universitätsklinikum Greifswald bieten Glaukom-Spezialsprechstunde an

Constanze Steinke Steinke + Hauptmann, PR- und Medienagentur GmbH
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Messwerte werden regelmäßig in einer elektronischen Patientenakte erfasst

    Die Universitätsaugenklinik Greifswald und die Techniker Krankenkasse (TK) in Mecklenburg-Vorpommern haben den ersten landesweiten Vertrag zur besseren Versorgung von Glaukompatienten geschlossen. TK-Versicherte profitieren künftig von diesem bundesweit einmaligen Telemedizin-Projekt. Die Qualität der Behandlung steht dabei im Vordergrund. Telemedizin und elektronische Patientenakte ermöglichen eine optimale Zusammenarbeit zwischen Augen- und Allgemeinärzten.

    Rund vier Prozent der Bevölkerung haben einen zu hohen Augeninnendruck und etwa 17.000 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern sind an einem Glaukom (Grüner Star) erkrankt. Der Grüne Star führt zu irreparabler Schädigung des Sehnervs und ist die häufigste Ursache für eine Erblindung. Der Krankheitsverlauf ist schleichend und verursacht kaum Beschwerden. Die Augen verschlechtern sich lange Zeit relativ "unbemerkt". "Registriert der Betroffene bereits eine Sehschwäche oder eine Einschränkung des Gesichtsfeldes, ist es oft schon sehr spät", erläuterte Prof. Frank Tost von der Greifswalder Universitätsaugenklinik. "Es sollte keinesfalls ignoriert, sondern der Augenarzt zwecks Abklärung der Ursache aufgesucht werden."

    Das Glaukom wird heute als komplexe Erkrankung verstanden, die nicht nur das Auge, sondern auch den allgemeinen Gesundheitszustand beziehungsweise die Herzfunktion und den Blutkreislauf betreffen. "Dieser Vertrag ermöglicht uns, dass wir diese Erkenntnisse in moderne Versorgungsstrukturen übertragen", so der Augenarzt. "Wir haben dafür eine innovative Kasse gesucht und die TK war bereit, uns dabei zu unterstützen."

    Die Patienten, die an diesem neuen Versorgungsangebot teilnehmen, erhalten einfach zu bedienende Messgeräte. Damit messen sie Augeninnendruck und Blutdruck. Eine Datenübertragungseinheit gewährleistet, dass sämtliche Messwerte umgehend in einer zentral abgelegten elektronischen Patientenakte gespeichert werden. Patient und Arzt können jederzeit auf die Patientenakte zugreifen, die bei auffälligen Messwerten automatisch Warnmeldungen herausgibt. Die Patienten werden von zu Hause aus ärztlich betreut und kontrolliert. Verschlechterungen fallen rascher auf, und der Verlauf wird hinausgezögert oder ganz aufgehalten.

    "Der Patient wird eigenverantwortlich in seine Behandlung integriert", erklärte Dr. Volker Möws, Leiter der TK-Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern. "Er erhält einen persönlichen Messplan mit drei Messungen am Morgen sowie drei Messungen am Abend an einem Tag in der Woche. Zusätzlich wird vierwöchig ein 24-Stunden-Tagesprofil über Augeninnendruck und Blutdruck erhoben. Der Messzeitraum beträgt drei Monate."

    Wichtig ist den Vertragspartnern, dass auf Grundlage der so gewonnenen Werte der Krankheitsverlauf eines jeden Patienten beobachtet und die Therapie zeitnah auf das individuelle Krankheitsbild angepasst wird. Die Therapie gilt als erfolgreich, wenn der Augendruck nachhaltig gesenkt bzw. stabilisiert wird.

    Weitere Informationen unter http://www.teleaugendienst.de

    Techniker Krankenkasse
    Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Heike Schmedemann
    T +49 385-7609 250
    M +49 151-145 350 40
    E heike.schmedemann@tk-online.de
    http://www.tk-online.de

    Universitätsklinikum Greifswald
    Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde
    Stellvertretender Direktor
    Prof. Dr. med. Frank Tost
    Ferdinand-Sauerbruch-Straße, 17475 Greifswald
    T +49 3834-86 59 23
    E tost@uni-greifswald.de
    http://www.klinikum.uni-greifswald.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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