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14.11.2000 13:10

Dortmunder Chemie-Fachbereich fördert Studentinnen im Namen von Clara Immerwahr

Ole Lünnemann Referat Hochschulkommunikation
Universität Dortmund

    Der Fachbereich Chemie an der Universität Dortmund möchte die Zahl seiner Studienanfängerinnen erhöhen und bietet ihnen hervorragende Chancen für die Ausbildung und das spätere Berufsleben. Qualität durch Chancengleichheit ist seine Devise. Deshalb starten die Chemiker an der Universität Dortmund jetzt als erste Chemie-Fakultät in Deutschland ein Mentoring-Projekt. Die Auftaktveranstaltung zum Clara-Immerwahr-Mentoring-Projekt ist für den 15. November geplant.

    Mit dem in den Fachbereich Chemie eingebetteten Mentorinnenprogramm soll ein Netzwerk von Information, Kommunikation und Kooperation zwischen Studentinnen und Wissenschaftlerinnen sowie Studentinnen und Schülerinnen aufgebaut werden.

    Diese besondere Förderung soll traditionelle Verhaltensmuster beseitigen helfen. So werden die Studienfächer Chemie oder Physik bereits weniger häufig von Schülerinnen als von ihren Mitschülern gewählt. Haben junge Frauen dennoch als Studentinnen der Chemie die Hochschullaufbahn beschritten, bewerben sie sich wiederum seltener in der Industrie und schlagen noch seltener die Hochschulkarriere ein, als dies bei ihren männlichen Kollegen der Fall ist.

    Der Fachbereich Chemie erhofft sich von dieser Initiative
    - eine frühe Orientierung über das Berufsbild der Chemikerin in Wissenschaft und Industrie
    - die verstärkte Motivation von Studentinnen sowie die Eröffnung von Karriereperspektiven für Chemikerinnen in Wissenschaft und Forschung,
    - vermehrte Studienentscheidungen der Schülerinnen für Chemie,
    - eine Verringerung der Studienabbrüche insbesondere während der ersten Semester,
    - eine Erhöhung der Attraktivität des Studienstandortes Dortmund.

    Seit etwa einem Jahr finden im Fachbereich Chemie Workshops mit Industrie- und Hochschulchemikerinnen sowie Studierenden statt. Auf diese Weise konnte eine Reihe von Mentorinnen für die Zusammenarbeit in diesem Vorhaben gewonnen werden. Viele mittlerweile im Beruf stehende Absolventinnen des Fachbereichs zeigen sich begeistert von dem Projekt und haben sich als Mentorinnen zur Verfügung gestellt.

    Im Rahmen der Veranstaltung wird einen Kontaktbörse für interessierte Schülerinnen, Studentinnen, Doktorandinnen und potentielle Mentorinnen aus Wissenschaft, Forschung und Industrie stattfinden.
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    Vorbild Clara Immerwahr

    Die Namensgeberin Clara Immerwahr, Ehefrau des Nobelpreisträgers Fritz Haber, hat bereits 1900 in Chemie promoviert - zu einer Zeit, da Frauen noch nicht zum Studium zugelassen waren. 100 Jahre später ist die Promotion in Chemie für Frauen nichts Ungewöhnliches mehr, immer noch nicht selbstverständlich aber ist ihre anschließende Karriere.

    Die Auftaktveranstaltung des Programms für die Chemikerinnen von Morgen beginnt am 15.11. um 16:00 Uhr im Hörsaal 3 des Chemiegebäudes auf dem Campus Nord. Im Mittelpunkt stehen Kurzvorträge über die Idee des Mentoring, die Chancengleichheit in der Chemie und das konkrete Clara-Immerwahr-Mentoring-Projekt an der Dortmunder Universität. Auch der historische Fall der engagierten Chemikerin Immerwahr selbst wird beleuchtet. Die Veranstaltung, zu der Schülerinnen, Studentinnen und sonstigen Interessenten eingeladen sind, endet gegen 17:45 mit Gesprächsrunden im Foyer.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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