Gynäkologen des Universitätsklinikums Jena diskutieren Vorsorgemöglichkeiten
(Jena) 50 Gynäkologie-Experten aus ganz Deutschland trafen sich am vergangenen Wochenende am Universitätsklinikum Jena (UKJ) zu einem Workshop zur Kolposkopie, einem gynäkologischen Untersuchungsverfahren mit großer Bedeutung bei der Krebsfrüherkennung. Im Zentrum standen dabei die neuesten Möglichkeiten der hochempfindlichen Vorsorgediagnostik bösartiger Veränderungen im gynäkologischen Bereich, die der Jenaer Klinikdirektor Professor Ingo B. Runnebaum anhand von Daten von 729 Patientinnen mit Gebärmutterhalskrebs vorstellte, die in den letzten elf Jahren an der Universitäts-Frauenklinik in Jena behandelt wurden. "Diese Daten zeigen, dass bereits Frauen zwischen 20 und 30 Jahren relativ häufig von Gebärmutterhalskrebs betroffen sein können", so Runnebaum. Besonders für diese Altergruppe sei es daher wichtig, rechtzeitig vorzusorgen, denn "Früherkennung bedeutet optimale Heilungschancen", so der Jenaer Gynäkologe.
Die Jenaer Gynäkologen stellten in dem Workshop den Kollegen auch neue Operationstechniken der Jenaer Universitäts-Frauenklinik vor, mit deren Hilfe bösartige Gebärmutterhalstumoren Organ- und Funktions-erhaltend entfernt werden können. "Gerade für junge Patientinnen mit noch nicht abgeschlossener Familienplanung ist das besonders wichtig", so Runnebaum.
Weiteres Thema des Workshops war die wichtige Funktion der gynäkologischen Vorsorge auch hinsichtlich anderer Erkrankungen. "Etwa 50 Prozent der in Deutschland lebenden Frauen suchen einmal im Jahr den Frauenarzt auf", erklärt dazu Prof. Runnebaum. "Oft ist dies der einzige Arztkontakt, den Frauen regelmäßig wahrnehmen. Auf diese Weise werden in der Frauenarztpraxis oft auch gesundheitliche Störungen aus anderen Fachgebieten früh erkannt."
Kontakt:
Prof. Dr. Ingo B. Runnebaum
Direktor der Abteilung Gynäkologie der Frauenklinik am Universitätsklinikum Jena
Tel.: 03641/933063
E-Mail: direktion-gyn[at]med.uni-jena.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).