Am 24. November 2000 wird Prof. Rolf W. Hartmann in München der Pharmazie Wissenschaftspreis 2000 verliehen - einer der Hauptpreise auf diesem Gebiet. Der Preis, der von der Phoenix AG in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgeschrieben war, wird vergeben für hervorragende und innovative wissenschaftliche Arbeiten.
Ausgezeichnet wird die Erforschung und Entwicklung einer neuen Behandlungsmethode gegen Prostatatumoren. Das Medikament der Arbeitsgruppe um Professor Hartmann setzt auf einen bislang bei diesem Krebs nicht bekannten Wirkmechanismus: Es handelt sich um eine Art Hormontherapie im weiteren Sinne. Die eingesetzte Substanz verhindert als Hemmstoff eines Enzyms, dass der Körper ein Hormon bildet, welches für das Wachstum des Tumors verantwortlich ist. Erste Tests haben bereits ergeben, dass diese Therapie hochwirksam ist. Und die Nebenwirkungen sind erfreulich gering.
Mit dieser "Hormontherapie" geben die Wissenschaftler den Ärzten eine weitere wirksame Waffe im Kampf gegen den Prostatakrebs an die Hand - Sie erweitern die Auswahlmöglichkeit an effizienten Medikamenten:
Nicht bei allen Patienten spricht dieselbe Behandlung an. Was beim einen das Wachstum des Tumors zum Erliegen bringt, schlägt beim anderen nicht an. Auch kommt es vor, dass die Tumoren zunächst zurückgehen, später aber weiter wachsen und neue Metastasen bilden. Es ist wichtig, dass die Mediziner die Behandlung umstellen können und die Auswahl zwischen mehreren wirksamen Mitteln haben, bevor sie zu Chemotherapeutika mit den bekannt schwerwiegenden Nebenwirkungen, oder zur Kastration greifen.
Auf die Spur der neuen Therapie brachte den Arbeitskreis seine Forschung zur Behandlung von Brustkrebs. Die Methode der Unterdrückung der Hormonbildung durch Hemmung bestimmter Enzyme wird bei Brustkrebs mit großem Erfolg eingesetzt. Die Saarbrücker Forscher haben hier maßgeblich dazu beigetragen, dass neue Pharmaka seit etwa drei Jahren auf dem Markt sind.
Sie haben Fragen? Dann setzen Sie sich bitte in Verbindung mit Prof. Rolf W. Hartmann Tel: 0681/302-2424 email: rwh@rz.uni-sb.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Personalia
Deutsch
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