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16.11.2000 09:59

Die weibliche Geschichte von Zeiss - Gibt es sie wirklich (nicht)? - Ein Projekt der FH Jena

Annette Leucke Marketing und Kommunikation
Fachhochschule Jena

    Eine Gruppe von 15 Sozialwesen-StudentInnnen der Fachhochschule Jena hat sich zu einem Projekt zusammengeschlossen, das explizit die weibliche Seite der Geschichte von Zeiss untersuchen und öffentlichkeitswirksam darstellen möchte. In ihren Voruntersuchungen haben die Studierenden festgestellt, dass trotz eines hohen Frauenanteils in diesem technikorientierten Betrieb kaum die Rede von Frauen ist. In Forschungsergebnissen, Büchern, Broschüren und Zeitungsmeldungen tauchen Frauen selten und allenfalls als "Randthema" auf. Das Projekt will diesem Tatbestand etwas entgegensetzen.
    Gesucht werden interessierte Frauen, die in Interviews über ihre Tätigkeit bei Carl Zeiss Jena berichten würden. Außerdem brauchen die Studierenden die Unterstützung ehemaliger Zeiss-Angehöriger beim Auffinden von Materialien (Fotos, Brigadetagebücher, andere Zeitdokumente), die Auskunft über die Vergangenheit dieses Unternehmens und die Rolle der hier beschäftigten Frauen geben.

    Auf den in der vergangenen Woche in den Jenaer Tageszeitungen veröffentlichten Aufruf haben sich bisher leider - und zur großen Verblüffung der Projektgruppe - fast ausschließlich Männer gemeldet!
    Deshalb möchten die Studierenden des Fachbereiches Sozialwesen noch einmal an die Frauen appellieren, die bei Zeiss beschäftigt waren; ohne deren aktive Unterstützung kann das Forschungsprojekt zur weiblichen Seite der Geschichte von Carl Zeiss Jena nicht erfolgreich durchgeführt werden. Projektleiterin Professor Dr. Birgit Bütow hat in Leipzig Soziologie studiert, lehrt jetzt am Fachbereich Sozialwesen Sozialarbeit/Sozialpädagogik mit Schwerpunkt Frauen- und Mädchenarbeit und lebt seit diesem Jahr in Jena. Sie versichert allen, die sich an der Studie beteiligen, dass mit den Materialien vertraulich umgegangen wird und Veröffentlichungen nur mit Einverständnis der Frauen vorgenommen werden.

    Interessentinnen melden sich bitte bei Professor Dr. Birgit Bütow an der Fachhochschule Jena, Carl-Zeiß-Straße 2, 07743 Jena, Telefon 0 36 41/93 04 03.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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