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16.11.2000 14:35

Ziwchen Verharmlosung und Dramatisierung: Wie kommunizieren wir über Risiken?

Dr. Birgit Spaeth Pressestelle
Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg

    Umwelt- und Verkehrsministerium und TA-Akademie veranstalten Symposium

    Jeder weiß, dass Autofahren lebensgefährlich sein kann, und dennoch steigt der Autoverkehr stetig an. Das sichere Wissen, dass Rauchen ein enorm großes Gesundheitsrisiko birgt, hält nur wenige davon ab. Auf der anderen Seite: Als bekannt wurde, dass Weichmacher in Plastikspielzeugen in größeren Mengen krebserzeugend sein könnten, ging ein Aufschrei durch ganz Europa. Das Risiko einer Erkrankung ist minimal: dennoch waren die meisten Menschen sehr besorgt und forderten eine härtere Gesetzgebung.
    Ob Verkehrsrisiken, Chemierisiken oder natürliche Gefahren: selten stimmen die Bewertungen der Experten mit den Wahrnehmungen der Bevölkerung überein. Versagt also die Risikokommunikation?

    "Kommunikation über Umweltrisiken wird unter den Bedingungen des globalen Wandels immer wichtiger. Nur eine sachkundige und offene Diskussion über natürliche und technische Risiken ermöglicht eine rationale Bewertung und verantwortliches Handeln - für jeden Einzelnen wie für Politik, Wirtschaft und Medien," so Minister Müller.
    Aus diesem Grund veranstaltet das Ministerium für Umwelt und Verkehr mit der Akademie für Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg am 30. November 2000 das Symposium: "Zwischen Verharmlosung und Dramatisierung - Kommunikation über Umweltrisiken". Ausgewiesene Experten, darunter Soziologen, Psychologen, Mediziner, Journalisten und Politiker, werden einen Tag lang über das Spannungsverhältnis von Risikobewertung und Risikowahrnehmung diskutieren. Das Themenspektrum reicht von "Umweltrisiken aus Versicherungssicht" (Referent Dr. Georg Berz, Münchner Rückversicherungs-Gesellschaft AG) bis zur "Risikowahrnehmung" aus psychologischer Sicht (Prof. Dr. Hans Spada, Universität Freiburg). Die Rolle der Medien wird von Dr. Uwe Vorkötter, Chefredakteur der Stuttgarter Zeitung, beleuchtet. Dr. Renate Köcher vom Institut für Demoskopie Allensbach spricht über "Medienhysterie".
    Der Vorstandssprecher der TA-Akademie, Prof. Dr. Ortwin Renn, wird schließlich das "Prinzip Risikokommunikation" darstellen und die abschließende Podiumsdiskussion mit dem Thema "Angstkommunikation - Chancendiskussion - Zukunftsbewältigung" moderieren. Es diskutieren der baden-württembergische Umwelt- und Verkehrsminister Ulrich Müller, Prof. Dr. Armin Grunwald (Institut für Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse in Karlsruhe) sowie Prof. Dr. Ludger Honnefelder vom Institut für Wissenschaft und Ethik der Universität Bonn.
    Die Kolleginnen und Kollegen von der Presse sind dazu herzlich eingeladen.

    Um Ihre Arbeit zu erleichtern wird

    am 30.11.00 um 14.00 Uhr
    im Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle
    Berliner Platz 1-3, Stuttgart
    Tagungsraum 4.3.11-13 (im Neubau)
    ein Pressegespräch

    stattfinden, zu dem wir Sie herzlich einladen. Neben Umwelt- und Verkehrsminister Ulrich Müller und Prof. Dr. Ortwin Renn von der TA-Akademie werden die Referenten des Kongresses teilnehmen und für Ihre Fragen zur Verfügung stehen.


    Weitere Informationen:

    http://www.ta-akademie.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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