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17.11.2000 13:22

Bremen innovativ in der Cybermedizin

Dr. med. Friedrich Hansen Presse und Medien
MeVis Research GmbH

    Gemeinsam mit zwei Bremer Kliniken, vier Partner-Universitäten, MeVis
    Technology und Siemens erhielt MeVis den Zuschlag für das 10 Millionen-Mark-
    Projekt VICORA. Heute startet ein neuer Forschungsverbund das
    zukunftsträchtige "Virtuelle Institut für die Computerunterstützung in
    der klinischen Radiologie".

    Bremen innovativ in der Cybermedizin
    Gemeinsam mit zwei Bremer Kliniken, vier Partner-Universitäten, MeVis
    Technology und Siemens erhielt MeVis den Zuschlag für das 10 Millionen-Mark-
    Projekt VICORA. Heute startet ein neuer Forschungsverbund das zukunftsträchtige
    "Virtuelle Institut für die Computerunterstützung in der klinischen Radiologie".
    Bremen, 17. November 2000 Bremen wird Bestandteil eines neuen zukunftsträchtigen
    Forschungsverbundes auf dem Gebiet der digitalen Röntgendiagnostik - einem
    innovationsfreudigen Zweig der Medizin. Gemeinsam mit zwei Bremer Kliniken und
    vier auswärtigen Partner-Universitäten (Aachen, Hannover, Mainz, Marburg) erhielt
    Mevis, Forschungsinstitut für medizinische Diagnosesysteme und Visualisierung an der
    Universität Bremen, kürzlich den Zuschlag für das 10 Millionen-Mark-Projekt VICORA.
    Hinter dem Kürzel VICORA verbirgt sich das Programm eines "Virtuellen Instituts
    für die Computerunterstützung in der klinischen Radiologie". Virtuell deswegen, weil
    dieses nicht an einem einzigen Ort umgesetzt werden kann. Dazu nutzt das virtuelle
    Institut modernste Informationstechnologie zwecks intensiver Zusammenarbeit.
    Zugleich wurde damit das zum Markenzeichen von MeVis gewordene Konzept einer
    multidisziplinären Arbeitsweise ausgezeichnet. Im engen Austausch mit Radiologen
    ersannen die VICORA-Forscher eine bislang in Deutschland einmalige virtuelle
    Institutskultur. Die so ermöglichte enge Verzahnung von MeVis mit sechs entfernten
    Kliniken sorgt dafür, dass der direkte Nutzen der Forschung für die Patienten nicht
    aus dem Blick gerät.
    Die Grundlage für den Verbund bildet erstmalig die Vernetzung von medizinischen,
    informationstechnologischen, naturwissenschaftlichen und industriellen Kompetenzen.
    Als industrielle Partner sind Mevis Technology und Siemens Medizintechnik dabei.
    Projektträger für das überwiegend vom Bonner Bildungs- und Forschungsministerium
    BMBF finanzierte Vorhaben ist die "Deutsche Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt"
    DLR. Nach einer Pilotphase bis zum Jahr 2003 soll VICORA flügge werden, so dass
    der staatliche Förderanteil nach und nach reduziert werden kann.

    Völlig neue Diagnosemethoden werden praxisnah erprobt
    Mit der praxisnahen Entwicklung und Erprobung radiologischer Diagnoseinstrumente
    beschreitet VICORA gänzlich neue Wege. Im regen Austausch zwischen Entwicklung
    und Erprobung werden Software-Assistenten für Röntgenärzte geschaffen. Der Clou
    besteht darin, den bislang gängigen bildgebenden Verfahren wie Computer- und
    Magnetresonanz-Tomographie außer der bloßen Abbildung veränderter Organe auch
    messbare Daten über krankheitsbedingte Fehlfunktion und Versagen zu entlocken.
    Mittels der neuen Software-Assistenten, so hoffen die VICORA-Forscher, lassen sich
    bislang getrennt dargestellte Bildelemente und Bildebenen integrieren. Hinzu kommt
    die Möglichkeit, Bildabläufe über eine Zeitschiene darzustellen und zu interpretieren.
    Damit gerät eine hochintegrierte Diagnostik in Reichweite, die gegenüber der
    bislang schrittweise zusammengefügten Diagnostik völlig neue Potenziale bietet. Darin
    werden Form und Funktion miteinander verschmolzen. Zukünftige Patienten profitieren
    davon, wenn, wie sich bereits andeutet, invasive und belastende Verfahren durch
    integrierte Diagnosemethoden zurückgedrängt werden.
    Die computergestützte Bildverarbeitung erlaubt Einblicke in die Gestalt und
    Arbeitsweise der menschlichen Organe und ihrer Veränderungen, die bislang nur der
    Pathologie gestattet waren. Auch die Quantifizierung von Therapieerfolgen (z. B. bei
    der Tumorbekämpfung) wird in vielen Fällen erst durch computergestützte Radiologie
    möglich. Die daraus erwachsenden therapeutischen Möglichkeiten sind gegenwärtig
    noch gar nicht abzusehen. Sicher ist dagegen schon jetzt: Die digitalisierten
    Bildgebungsverfahren sind genuin quantitative Diagnosemethoden. Sie werden
    zweifellos den Wandel in der bislang vorwiegend intuitiv und qualitativ angelegten
    ärztlichen Diagnostik zu der auf Messbarkeit und Vergleichbarkeit hin angelegten
    globalisierten Medizin beschleunigen.

    Kontakt:
    Dr. Friedrich Hansen
    (Presse-Koordinator)
    Friedrichhansen@compuserve.com
    Tel: (040) 480 18 72
    Dr. Markus Lang
    mlang@mevis.de
    Tel: (0421) 218-7581


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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