idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.07.2008 11:15

Weltgesundheitsorganisation bestätigt bedeutende Rolle des FLI bei der Tollwutforschung

Dr. Michael Welling Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Senat der Bundesforschungsinstitute im Geschäftsbereich des BMELV

    (Insel Riems, 21.07.2008) Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat das Institut für Epidemiologie des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) Wusterhausen am 16. Juli für vier weitere Jahre zum "Zentrum für Zusammenarbeit im Bereich Tollwutforschung und -überwachung" (Collaborating Centre for Rabies Research and Surveillance) benannt. Das Zentrum besteht aus einer Arbeitsgruppe unter der Leitung von Dr. Thomas Müller. Sie führt Forschungsprojekte zu Tollwut bei Füchsen und Fledermäusen durch und unterstützt von der Krankheit betroffene Länder bei der Überwachung und Bekämpfung der Infektion. Das Collaborating Centre gibt zudem vierteljährlich das "Rabies Bulletin Europe" mit aktuellen Fallzahlen und Forschungsergebnissen aus Europa heraus.

    Die Tollwut gilt als älteste bekannte vom Tier auf den Menschen übertragbare Krankheit (Zoonose). Während die Tollwutfälle bei Mensch und Tier in den meisten westeuropäischen Ländern rückläufig sind, fordert die durch Viren ausgelöste Infektionskrankheit in anderen Ländern immer noch zahlreiche Todesopfer. Das WHO Collaborating Centre am Friedrich-Loeffler-Institut entwickelt gemeinsam mit internationalen Partnern mit Hilfe monoklonaler Antikörper einen neuen Humanimpfstoff, der Menschen nach einem Biss durch ein eventuell tollwütiges Tier verabreicht wird (Post-Expositions Prophylaxe). Es arbeitet mit weiteren WHO Collaborating Centres im Bereich Tollwut zusammen und nimmt weltweit an Missionen teil. So halfen die Wissenschaftler des Collaborating Centres bei Impfaktionen von Füchsen in Süd- und Osteuropa.

    Außerdem unterstützt das WHO Collaborating Centre am FLI den Welttollwuttag, der dieses Jahr am 28. September stattfindet. Er soll auf die Situation in betroffenen Ländern aufmerksam machen und zur Aufklärung beitragen. Weitere Informationen zum Welttollwuttag stehen im Internet unter http://www.worldrabiesday.org zur Verfügung.

    Bereits seit 1974 arbeitet das FLI im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation erfolgreich als Zentrum für Zusammenarbeit im Bereich Tollwutforschung und -überwachung. Alle vier Jahre prüft die WHO die Re-Designierung des Collaborating Centre. Die Tollwut-Arbeitsgruppe am Institut für Epidemiologie des FLI fungiert gleichzeitig als Nationales Referenzlabor und Referenzlabor der Weltorganisation für Tiergesundheit OIE.


    Weitere Informationen:

    http://www.worldrabiesday.org - Infomationen zum Welttollwuttag
    http://www.fli.bund.de - Informationen zum Friedrich-Loeffler-Institut


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).