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21.11.2000 10:50

Ängstliche Eltern - ängstliche Kinder? Probanden für Studie der TU Dresden gesucht

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Frau L. hat einen anstrengenden Arbeitstag hinter sich. Nachdem sie endlich auch die Hausarbeit hinter sich gebracht hat, ist sie froh, es sich bequem machen zu können. Sie setzt sich zu ihrer Familie vor den Fernseher und legt die Beine hoch. Plötzlich spürt sie wieder einmal, wie ihr Herz ohne ersichtlichen Grund zu rasen anfängt, ihr wird heiß, sie beginnt schwer zu atmen, sie glaubt keine Luft mehr zu bekommen. Ihr Körper spielt total verrückt. "Hast Du schon wieder einen Anfall, Mutti?", fragt ihre Tochter. Ihr Mann ruft den Notarzt, als dieser eintrifft, fühlt sich Frau L. schon besser. Abends im Bett macht Frau L. sich Sorgen. Sie war 24, als sie Ihren ersten schweren Angstanfall erlebte. Danach kam die Angst immer öfter, einfach so aus heiterem Himmel und ohne Vorankündigung. Ihre Tochter ist jetzt 18, wird es ihr einmal genauso ergehen?

    Panikanfälle sind plötzlich auftretende anfallsartige Angstzustände mit einer Vielzahl von körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Schwindel, Benommenheit, Schwitzen, Übelkeit, Zittern, Atemnot etc. Oft können die Betroffenen keinerlei Auslöser für ihre Angst nennen, häufig denken die Betroffenen daher an ein körperliches Problem. Angstanfälle werden jedoch den psychischen Störungen zugerechnet und sind heutzutage gut behandelbar. Zwischen zwei und drei Prozent der bundesdeutschen Bevölkerung leiden unter Panikanfällen, die aus heiterem Himmel kommen, bei weiteren fünf bis sechs Prozent treten solche Angstanfälle immer wieder in bestimmten Situationen auf, welche dann vermieden werden, aus Angst vor einem erneuten Anfall.
    Viele der Betroffenen machen sich, wie Frau L., Gedanken über die Auswirkung ihrer Angststörung auf ihre Kinder. Inzwischen konnten eine ganze Reihe wissenschaftlicher Studien zeigen, dass Angststörungen in Familien gehäuft auftreten. Dabei bekommen längst nicht alle Kinder ängstlicher Eltern selbst eine Angststörung. Unklar ist, welche Bedingungen dafür verantwortlich sind, wann und welche Kinder später selbst Angstprobleme bekommen.

    Unser Projekt "Psychische Gesundheit und Entwicklung: Programm zur Vorbeugung von Angsterkrankungen" hat sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung und Förderung psychischer Gesundheit besser zu verstehen und somit Aufschlüsse über die Vorbeugung von Angsterkrankungen zu gewinnen. Um diese Ziele umzusetzen, sind wir auf die Unterstützung Betroffener und deren Familien angewiesen. Für unsere Untersuchung suchen wir Familien mit Kindern im Alter zwischen 14 und 21 Jahren, in denen ein Elternteil an Panikanfällen leidet. Die Untersuchung dauert ungefähr zwei Stunden je Kind und eine Stunde je Elterteil.
    Für die Untersuchung würden wir zu ihnen nach Hause kommen oder Sie können auch gerne zu uns ans Institut der TU Dresden kommen. Dabei würden für Ihre Mitarbeit würden Sie eine Aufwandsentschädigung von 50 Mark je Kind und 25 Mark je Elternteile erhalten, außerdem halten wir für Sie noch kleine Überraschungspakete bereit.

    Interessenten melden sich bitte bei Birgit Nündel, Telefon (03 51) 4 63-69 58 oder schriftlich an: TU Dresden, Projekt "Psychische Gesundheit und Entwicklung", z.Hd. Fr. Nündel, 01069 Dresden, E-Mail: nuendel@psy1.psych.tu-dresden.de

    Dresden, November 2000
    Birgit Nündel


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Psychologie
    regional
    Forschungsprojekte, Organisatorisches
    Deutsch


     

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