Christian Spielmann ist neuer Professor für Quantenelektronik der Universität Jena
Jena (07.08.08) Wie Laser gebaut und verbessert werden - damit hat sich Prof. Dr. Christian Spielmann in den ersten Jahren seiner wissenschaftlichen Laufbahn beschäftigt. Doch inzwischen reizen den neuen Lehrstuhlinhaber für Quantenelektronik der Friedrich-Schiller-Universität Jena weniger die technischen Entwicklungen. "Ich will die Grundlagen besser verstehen, um die Anwendung zu optimieren", sagt der 45-jährige gebürtige Österreicher. Dafür beobachtet Spielmann u. a. Atome in Echtzeit, um dadurch chemische Reaktionen genauer verstehen oder Materialbearbeitung mit dem Laser besser durchführen zu können. "Was passiert ganz am Anfang?" Das ist die Frage, die den sportlichen Wissenschaftler antreibt.
Mit zeitaufgelösten Untersuchungen, etwa durch den Einsatz von Femtosekundenlasern, beobachtet er Strukturänderungen. Doch für diese grundlegenden Untersuchungen benötigt er auch die passende Technik, weiß der Jenaer Laserspezialist. Und so widmet sich eines seiner ersten großen Projekte in Jena der Weiterentwicklung der zeitaufgelösten Röntgenspektroskopie und -mikroskopie.
Zugute kommt Christian Spielmann dabei sein Studium der Elektrotechnik an der TU Wien. Auch in der Dissertation (1992) über die Erzeugung von ultrakurzen Laserpulsen und der Habilitation (1999) über die Erzeugung lasergenerierter Röntgenpulse befasste er sich mit Fragen der Lasertechnik. Dass er das Thema nicht nur wissenschaftlich sondern auch ökonomisch versteht, beweist die Firma "FemtoLasers GmbH" in Wien, zu deren Gründern Spielmann gehört. Heute habe das Unternehmen, das Kurzpulslaser baut und vertreibt, rd. 30 Mitarbeiter - "alles können wir also nicht verkehrt gemacht haben", schmunzelt der ausgezeichnete "High-Tech-Jungunternehmer" des Jahres 1996 in Österreich, der selbst Mitinhaber von drei Patenten ist.
Bei zahlreichen Aufenthalten in renommierten amerikanischen Forschergruppen und seit 2002 als Experimentalphysik-Professor der Uni Würzburg war die Quantenelektronik stets der Mittelpunkt seiner Arbeit. Daher ist es wenig verwunderlich, dass Prof. Spielmann unter den meistzitierten Wissenschaftlern auf diesem Gebiet im letzten Jahrzehnt zu finden ist.
Dass er unter mehreren Rufen in diesem Semester die Friedrich-Schiller-Universität gewählt hat und mit Frau und Tochter inzwischen nach Jena umgezogen ist, liege an den Schwerpunkten der Universität im Bereich Lasertechnik/Optik. Außerdem habe ihn "das ideale Umfeld in Wissenschaft und Wirtschaft" an die Saale gelockt, erzählt der Hobby-Koch.
Noch etwas ist dem engagierten Wissenschaftler wichtig: die Lehre. Die Studierenden sollen "wichtige Konzepte verstehen und auf andere Gebiete anwenden können", lautet sein Ziel. Am Ende der Ausbildung in Jena sollen "Generalisten stehen, die Spezialfragen lösen können". Daran arbeitet Prof. Spielmann jetzt mit und ist sich sicher, dass sie dann "jederzeit einen guten Arbeitsplatz in Wissenschaft oder Wirtschaft erhalten werden".
Kontakt:
Prof. Dr. Christian Spielmann
Institut für Optik und Quantenelektronik der Universität Jena
Max-Wien-Platz 1, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 947230
E-Mail: spielmann[at]ioq.uni-jena.de
Der neue Lehrstuhlinhaber für Quantenelektronik der Universität Jena: Prof. Dr. Christian Spielmann.
Foto: Peter Scheere/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
regional
Personalia
Deutsch
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