Roll-out vom Luftffisch No. 1
Studentische Projektwerkstatt entwickelte ein modernes Luftschiff
Einladung zur Praesentation am 12. Mai 1998
Die Eignung und Vorteile von Luftschiffen fuer Schwerlasttransporte, Tourismus oder Umweltueberwachungsaufgaben sind vielfach belegt. Mehr und mehr wird auch ueber den Einsatz moderner Luftschiffe im Luftverkehr nachgedacht. Doch obwohl Luftschiffe aus umweltvertraeglichen Gesichtspunkten Flugzeugen schon heute ueberlegen sind, bedarf es noch vieler Pioniertaten, um sie "alltagstauglich" zu machen.Das moderne Luftschiff muss nicht prinzipiell neu erfunden werden, jedoch ist es fuer die Konstruktion eines modernen Luftschiffes beispielsweise notwendig, ueber neue Bauweisen und Materialien nachzudenken. Der relativ geringe Energie- und Leistungsbedarf macht die Gestaltung neuartiger elektrischer Antriebskonzepte moeglich. Fuer einen praezisen, sicheren und automatisierten Flugbetrieb von Luftschiffen bedarf es des Einsatzes moderner Mess- und Regelungstechnik, sowie der Frueherkennung stoerender Witterungseinfluesse. Mit all jenen Aufgabenstellungen beschaeftigen sich Studierende und Wissenschaftliche Mitarbeiter am TU-Institut fuer Luft- und Raumfahrt im Rahmen einer von der TU Berlin gefoerderten Projektwerkstatt. "Luftffisch" nannten die Studierende ihr Projekt. Fernziel ist der Entwurf eines zwei Personen tragenden alltagstauglichen Solar-Luftffisches mit einem Volumen von 500 m3 fuer Anwendungen im Bereich Umweltmonitoring und Kamerafluege. Schwerpunkt fuer die Studierenden ist die Entwicklung einer neuen Antriebstechnologie und die praezise Steuerung und Regelung fuer den sicheren Betrieb im Alltag.
Jetzt ist der erste Prototyp des TU-Luftffisches fertiggestellt und erlebt seinen Roll-out aus den Werkstaetten des Instituts fuer Luft- und Raumfahrt. Der Luftffisch No. 1 ist ein verkleinertes, ferngesteuertes Modelluftschiff mit einer Abflugmasse unter 20 kg, das jetzt erprobt werden soll. Im Bereich der Antriebs-, Manoevrier- und Steuerungskonzepte liegen erste neue Problemloesungsansaetze vor. Fuer die pinguinaehnliche Form erhielt die Projektwerkstatt wertvolle Erkenntnisse aus dem TU-Bereich der Bionik und Evolutionsstrategie. Wir moechten Sie ganz herzlich zu dem Roll-out des Luftffisches einladen. (Ein Roll-out ist uebrigens vergleichbar mit der Schiffstaufe. Das neue Objekt wird seinem Bestimmungsmedium uebergeben. In unserem Fall wird der Luftffisch aber nocht nicht ganz frei fliegen, sondern als sogenannter Fesselballon seinen Jungfernflug erleben.)
Leider stand fuer den Roll-out nur der nachfolgende Termin zur Verfuegung. Wir hoffen, dass Sie trotzdem daran teilnehmen koennen.
Zeit: am Dienstag, dem 12. Mai 1998, um 17.30 Uhr
Ort: Institut fuer Luft- und Raumfahrt, Marchstrasse 12, 10587 Berlin
Erste technische Daten finden Sie auf der folgenden Seite, weitere Pressematerialien werden fuer Sie vorbereitet. Technische Daten des Luftffischs No. 1:
Volumen - Laenge - Max. Durchmesser - Abflugmasse - Zuladung und Akkus - Reisegeschwindigkeit - Flugdauer
19,5 m³ - 9,7 m - 2,2 m - 19,5 kg - 5 kg - 25 km/h - 1 h
Die zentralen Komponenten der Luftffisch-Technologie sind:Widerstands- und gewichtsoptimierte Form (Pinguinkoerper);Hohe Wendigkeit durch sog. Schubvektorsteuerung: Insgesamt sechs Antriebsmotoren (davon vier schwenkbar) sorgen sowohl fuer den Vortrieb als auch fuer eine schnelle vertikale und horizontale Positionierung des Luftschiffes; Modernes Flugregelsystem: Steuerung der Antriebe und Lageregelung des Schiffs ueber eine Fly-by-Wire-Elektronik wie sie bei modernen Verkehrsflugzeugen (Airbus) angewendet werden; Hohe Stabilitaet bei geringem Gewicht: Ein leichter Aluminium-Kiel macht den Luftffisch zu einem halbstarren Luftschiff, das die hohe Stabilitaet der starren Bauweise (wie bei den alten Zeppelinen) mit dem geringen Gewicht der Pralluftschiffe (wie bei Werbe-Blimps) verbindet.
Weitere Moeglichkeit, den Luftffisch zu sehen:
13. und 15. Mai 1998 - "Lernfest" zum Thema "Bildungs- und Weiterbildungsangebote" in Potsdam auf dem Luisenplatz am Brandenburger Tor 18. bis 24. Mai 1998 Praesentation auf der Internationalen Luft- und Raumfahrt-Ausstellung (ILA) - Stand der TU Berlin (Flughafen Schoenefeld, Halle E, Stand 45)
Weitere Informationen erteilt Ihnen gern Florian Boehm von der Projektwerkstatt, Tel.: (030) 314-21441.
Weiters Material ist auch im WWW unter: http://www.tu-berlin.de/~luftffisch/ zu finden.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Elektrotechnik, Energie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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