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16.04.1998 00:00

TU Berlin auf der Hannover Messe

Ramona Ehret Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Auf dem Weg in die Praxis

    TU Berlin praesentiert Forschungsergebnisse auf der Hannover Messe Ž98

    20. bis 25. April 1998 - Halle 18, Stand 11.15

    Hannover duerfte im Fruehjahr einer der meistbereisten Orte Deutschlands sein. Nachdem die CeBit ihre Tore geschlossen hat, wird vom 20. bis 25. April die Hannover Messe Ziel vieler Besucher sein. Rund 7300 Aussteller haben sich nach Angaben der Veranstalter zu dieser weltweit groessten Industriemesse angemeldet. Es werden etwa 300 000 Besucher erwartet. Wie in jedem Jahr praesentieren sich die Berliner Hochschulen und ausseruniversitaeren Forschungseinrichtungen auf der Hannover Messe auf dem traditionellen Gemeinschaftsstand des "Forschungsmarktes Berlin".

    Zu finden ist der "Forschungsmarkt" in Halle 18 (1.OG, Stand 11.15).

    Die Pressekonferenz, des Forschungsmarktes Berlin und der Deutschen Messe AG, die traditionell vor Beginn der Hannover Messe in Berlin durchgefuehrt wird, findet am Mittwoch, den 15. April 1998, um 13.00 Uhr, im Berliner Hotel Kempinski, statt.

    Weitere Informationen zur Hannover Messe erteilen Ihnen gern Horst-Guenther Meier oder Michaela Kirchner, Wissenstransfer (WTB) der TU Berlin, Tel.: 030/314-23200 oder - 24027, Fax: -24087, E-Mail: messe@WTB.ZUV.tu-berlin.de.

    Die TU Berlin stellt auf der Hannover Messe insgesamt neun Exponate aus ganz unterschiedlichen Bereichen vor. Zu den TU Berlin-Projekten im einzelnen:

    Stoffe vor dem Naehen in den Eisschrank: Handhabungssysteme fuer Bekleidungshersteller Eine effizientere Bekleidungsproduktion auch in Hochlohnlaendern sollen das automatisierte Naehsystem (ASEW) und der Gefriergreifer (CRYOP) ermoeglichen. Mit Hilfe des neuen Naehsystems koennen die Textilien waehrend des Naehvorganges automatisch transportiert werden. Es ermoeglicht auch die Vorausplanung ganzer Naehte, sowie die Erzeugung konkaver und konvexer Formen. Fuer den Transport auf der Naehmaschine, der einerseits noch zu langsam ist und andererseits die feinen Stoffe in Mitleidenschaft zieht, haben die TU-Wissenschaftler eine neue Greifertechnologie entwickelt. Der Stoff wird vor dem Transport mit Wasser besprueht und dann auf spezielle Weise tiefgekuehlt. So entsteht eine hohe Haltekraft beim Transport und mechanische Beschaedigung der Textiloberflaechen werden minimiert.

    Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Guenther Seliger, Joerg Stephan, Institut fuer Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb der TU Berlin, Tel.: 030/314-22014, Fax: -22759, E-Mail: Joerg.Stephan@iwf-mt.tu-berlin.de. WWW: http://www-mt.kf.tu-berlin.de/iwf_htm/f3auton.html

    Loeten mit Licht: Light Beam Vorgestellt wird ein Lichtloetsystem, das zusammen mit der Firma Automatisierungstechnik Niemeier (ATN) entwickelt wurde. Mit ihm lassen sich kostenguenstig einzelne, hochwertige Loetverbindungen herstellen. Eine spezielle Software berechnet das Temperaturprofil an der Loetstelle, welches bestimmend ist fuer die Loetstellenqualitaet. Die Maschinenparameter koennen dann anhand des Temperaturprofils optimiert werden. Das System kann im Bereich der Leiterplattenherstellung zum Einsatz kommen. Dort soll es Loetarbeiten ausfuehren, welche bisher noch in Handarbeit durchgefuehrt werden.

    Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Guenther Seliger, Joerg Niemeier, Institut fuer Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb der TU Berlin, Tel.: 030/314-24947, Fax: -22759, E-Mail: j.niemeier@iwf-mt.tu-berlin.de. WWW: http://www-mt.kf.tu-berlin.de/iwf_htm/f3loet.html

    Werkzeuge und Software fuer Demontagefabriken Die vorgestellten Exponate wurden im Rahmen des an der TU Berlin angesiedelten Sonderforschungsbereiches "Demontagefabriken zur Rueckgewinnung von Ressourcen in Produkt- und Materialkreislaeufen" entwickelt. Hier arbeiten Wissenschaftler daran, wie industrielle Produkte, beispielsweise Autos oder Waschmaschinen, am Ende ihrer Lebenszeit sachgerecht demontiert werden, um moeglichst viele ihrer Bauteile wiederzuverwenden. Zu sehen sind auf der Messe u.a. ein Werkzeug zum Loesen von Schrauben, das scharfkantige Greifkoerper in den Schraubenkopf einkerbt, ein Schlagzerschneidwerkzeug zum Loesen von Nietverbindungen, sowie Software aus den Bereichen Logistik, Planung und Konstruktion.

    Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Guenther Seliger, Katrin Mueller, Institut fuer Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb der TU Berlin, Tel.: 030/314-21018, Fax: -22759, E-Mail: sfb281@iwf-mt.tu-berlin.de. WWW: http://www-mt.kf.tu-berlin.de/

    Neues Verfahren zum Kunststoffrecycling: Recycling von Kunststoffen ueber Loesungsverfahren Vorgestellt wird ein Verfahren zur Wiedergewinnung von Kunststoffen durch den Einsatz von jeweils geeigneten Loesemitteln. Diese Technik bietet mehrere Vorteile gegenueber herkoemmlichen Methoden. Zum einen koennen die Sortierung und Reinigung der Kunststoffe in einer Stufe durchgefuehrt werden, und es kann eine Verbundtrennung von Kunststoff und Metall oder Kunststoff und Glas erfolgen. Zum anderen eignet sich die Methode auch zur Aufbereitung von kontaminierten oder stark durchmengten Altkunststoffen. Eine wichtige Einsatzmoeglichkeit wird bei der Aufbereitung von Altkunststoffen aus dem Automobilbereich gesehen.

    Kontakt: Prof. Dr. Helmut Kaeufer oder Stefan Bosewitz, Kunststofftechnikum, TU Berlin, Tel.: 030/314-24217 oder 71756, Fax: -21108, E-Mail: Stefan.Bosewitz@tu-berlin.de.

    Hautvertraegliche Kunststoffe fuer die Medizin Katheter koennen nur fuer eine kurze Zeit in den menschlichen Koerper implantiert werden. In der Grenzschicht zwischen dem Implantat und der Haut des Patienten entstehen schon nach wenigen Tagen Infektionen, so dass beim Patienten immer wieder neue Stellen zur Hautdurchleitung gesucht werden muessen. Mit Hilfe neuer, bioaktiver Oberflaechen der Katheter, die zu einer guenstigeren Wechselwirkung fuehren, sollen Infektionen vermieden werden. Die Schichten des medizinischen Materials gleichen in der Zusammensetzung und Oberflaechenbeschaffenheit Zaehnen oder Knochen (ein Material names Hydroxylapatit wird zu 50 Prozent eingesetzt). Mit dieser Beschichtungsmethode koennen duenne Hydroxylapatitschichten aus Silikon hergestellt werden. Die aeussere Hautschicht waechst direkt an das Implantat an und verhindert eine Infektion.

    Kontakt: Prof. Dr. Helmut Schubert, Michael Meyer, Institut fuer Nichtmetallische Werkstoffe der TU Berlin, Tel.: 030/314-23425 oder 22368, Fax: 21100. E-Mail:meyefeii@mailszrz.zrz.tu-berlin.de

    Haertetest fuer Windkraftanlagen: Dynamik Design of Wind Turbines - Kopplung aerodynamischer und strukturmechanischer Modelle TU-Wissenschaftler zeigen ein Rechenprogramm, das beim Bau und der UEberpruefung von Windkraftanlagen erstmals Kenntnisse aus dem Luftfahrzeugbau (Aerodynamik) und aus dem Maschinenbau (Strukturmechanik) verknuepft. Im Gegensatz zu frueher werden die Berechnungen der Belastungen durch Luftkraefte und die Analyse der Anlagen in Betrieb nicht mehr getrennt voneinander durchgefuehrt. Somit ist es nun moeglich, auch hoehere Lasten, etwa beim kurzzeitigen Auftauchen von staerkeren Windboeen, bei der Konstruktion zu beruecksichtigen. Das neue Verfahren kann aber auch zur Untersuchung bereits vorhandener Anlagen eingesetzt werden. Anwender sind Konstrukteure, Entwickler, Ingenieurbueros und Gutachter.

    Kontakt: Prof. Dr. Robert Gasch, Jan Liersch, Institut fuer Luft- und Raumfahrt der TU Berlin, Tel.: 030/314-22139 oder -25857, Fax: -22866, E-Mail: wind@roto.fb12.tu-berlin.de.

    Kalibrierverfahren unter Anwendung neuronaler Netze Sensoren arbeiten dann besonders genau, wenn die aufgenommenen Daten mit Hilfe sogenannter Kalibrierfelder ausgewertet werden. Diese koennen Ungenauigkeiten bei der Herstellung der Sensoren ausgleichen. Vorgestellt wird hier ein neues Verfahren zur Sensorkalibrierung am Beispiel einer Stroemungssondenkalibrierung. Das Verfahren verwendet zur Erstellung, Speicherung und Auswertung der Daten die Technologie der neuronalen Netze. Vorteile dieses Verfahrens sind ein groesserer Nutzbereich des Sensors und kleinere Messzeiten.

    Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Jean Hourmouziadis, Detlef Schweng, Institut fuer Luft- und Raumfahrt der TU Berlin, Tel.: 030/314-22778 oder -79464, Fax: -79448, E-Mail: hour1031@aris.fb12.tu-berlin.de. WWW: http://keynes.fb12.tu-berlin.de/luftraum/triebwerk/forschung/neuronetz.html

    Neue Messtechnik fuer die Chemische Industrie: Inline-Messtechnik zur Bestimmung fluider Partikel Es wurde eine Messtechnik entwickelt, die Groesse und Oberflaeche von Partikeln in einer Fluessigkeit bestimmen kann. Der Messaufbau besteht aus einem speziellen Endoskop, einer CCD-Kamera und einem Computer, die Auswertung erfolgt zur Zeit noch manuell. Das Anwendungspotential der Methode liegt in der chemischen Industrie, wo es bei der Perlpolymerisation - beispielsweise bei der Herstellung von Styroporkugeln - eingesetzt werden kann.

    Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Matthias Kraume, Joachim Ritter, Institut fuer Verfahrenstechnik der TU Berlin, Tel.: 030/314-23701, -22348 oder -72687, Fax: -21134, E-Mail: jorj0632@zrzsp7.fb10.tu-berlin.de.

    Strahlschlaufenapparat - ein Modellreaktor zum Einsatz bei der chemischen Synthese Entwickelt wurde ein Modellsystem zur Bestimmung von Geschwindigkeitsprofilen in Reaktoren, wie sie z.B. bei der chemischen Synthese verwendet werden. Ihre Dimensionierung, d.h. der konkrete Aufbau, bestimmt, wo die eingeleiteten Stoffe den Reaktor mit welcher Geschwindigkeit durchstroemen. Dies wiederum beeinflusst die Qualitaet der chemischen Reaktion. Die zur Bestimmung von Geschwindigkeitsprofilen in Reaktoren verwendeten Rechenmodelle sind nur eingeschraenkt gueltig und muessen deshalb experimentell ueberprueft werden. Dazu wurde der auf der Messe vorgestellte Strahlschlaufenapparat entwickelt, ein Modellreaktor, in dem die Geschwindigkeitsprofile mit Hilfe eines Ultraschall- oder Laser-Doppler-Messsystems bestimmt werden koennen. Es besteht gleichzeitig die Moeglichkeit, die Profile mittels Computeranimation zu simulieren. Die Genauigkeit der Rechnungen kann dann mit Hilfe des Strahlschlaufenapparates ueberprueft werden.

    Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Matthias Kraume, Patrick Mier, Institut fuer Verfahrenstechnik der TU Berlin, Tel.: 030/314-23701, -22348 oder -23171, Fax: -21134. E-Mail: mier0632@mailszrz.zrz.tu-berlin.de.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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