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22.11.2000 15:10

Damit die CD nicht eiert

Axel Burchardt Presse, Kommunikation und Marketing
Fachhochschule Aalen

    FH Aalen veranstaltet am 24. November Kolloquium zum Kunststoff-Spritzgießen

    (22.11.00) Dass Rollerskates, Skibindungen und Auto-Stoßstangen weitgehend aus Kunststoff bestehen, ist bekannt. Neu dürfte vielen sein, dass auch Compact Discs (CDs) aus Kunststoff spritzgegossen, noch in der Form geprägt und erst dann metallisch bedampft werden. "Eine CD muss sehr spannungsarm und maßgenau sein", erklärt der Spritzgieß-Experte von der FH Aalen Prof. Peter Wippenbeck. Damit der Klang stimmt und die CD nicht eiert, werden hohe Anforderungen an den Produktionsprozess gestellt.

    Wie dies - nicht nur bei der CD - realisiert werden kann, wird am kommenden Freitag (24.11.) während des diesjährigen Spritzgießtechnischen Kolloquiums diskutiert, das der Studiengang Kunststofftechnik der Fachhochschule Aalen veranstaltet. Zum Thema "Qualitätssteigernde Maßnahmen beim Spritzgießen" werden rund 150 Teilnehmer aus Industrie und Wissenschaft aus dem gesamten süddeutschen Raum ab 9.15 Uhr in der FH-Aula erwartet. Neben Experten der Kunststofftechnik werden auch Werkzeugbauer vertreten sein, da an sie höchste Anforderungen bei der Herstellung der Spritzgießformen gestellt werden.

    "Spritzgießen ist das häufigste Verfahren der Kunststoffverarbeitung", erläutert FH-Professor Wippenbeck. Kunststoff wird dabei in eine Form gepresst, verdichtet und schließlich abgekühlt - und selbst in Großserien von mehreren Zehntausend Endprodukten kann die Genauigkeit inzwischen bei einem Tausendstel Millimeter liegen. Um dies reproduzieren zu können, werden gewaltige Anforderungen an die Mess- und Regelungstechnik, die Präzision der Maschinen und die Materialeigenschaften gestellt. Eine stetige Verbesserung der Qualität ist gleichzeitig Anforderung und Ziel sowohl der Hersteller wie der Verbraucher.

    "Alle Maschinen haben ihre Toleranzen, woraus sich Schwankungen ergeben, die sich auswirken in den Maßen und den Spannungen der Teile sowie in den Eigenschaften bei der Anwendung", verdeutlicht Prof. Wippenbeck die Ansatzpunkte, bei denen Verbesserungen greifen können. Welche Möglichkeiten der Qualitätssteigerung es im Produktionsprozess gibt, erläutern die Referenten aus Industrie und Wissenschaft während der Tagung - teilweise an brandaktuellen Innovationen.

    Die Aalener Kunststofftechniker präsentieren selber aktuellste Forschungsergebnisse. An der Fachhochschule sind neue Konzepte zur intelligenten Prozessführung entwickelt und kürzlich patentiert worden. "Eine intelligente Maschine muss Veränderungen rasch bemerken und flexibel auf diese Störgröße reagieren", erklärt Wippenbeck das Prinzip. Die Aalener Forscher haben daher Künstliche Intelligenz integriert. Die Maschine lernt nun, ob das Folgeprodukt gleich, besser oder schlechter als der Vorgänger ist. Falls das "Kind" optimalere Eigenschaften als der "Elter" hat, passt die Maschine automatisch die Prozessparameter den Herstellungsbedingungen des Kindes an. Mit der Vorstellung dieser industriellen Evolutionstheorie im Zeitraffer wird das Kolloquium gegen 17.30 Uhr enden.

    Kontakt:
    Prof. Peter Wippenbeck (Kunststofftechnik)
    Tel.: 07361/576260
    Fax: 07361/576270
    E-Mail: peter.wippenbeck@fh-aalen.de

    FH Aalen
    Öffentlichkeitsarbeit und Wissenschaftskommunikation
    Beethovenstr. 1
    73430 Aalen
    Axel Burchardt M.A.
    Tel.: 07361 / 576 162
    Fax: 07361 / 576 355
    E-Mail: axel.burchardt@fh-aalen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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