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23.11.2000 08:49

FH Erfurt: Kooperation mit Südafrika

Roland Hahn Pressestelle
Fachhochschule Erfurt

    Der Fachbereich Sozialwesen der FHE baut seine Kontakte zu südafrikanischen Universitäten aus. Neben dem Studenten- und Dozentenaustausch soll auch gemeinsam geforscht werden.

    Eine Gruppe von ProfessorInnen und StudentInnen des Sozialwesens der FH Erfurt hatte im Herbst 1999 während einer Exkursion nach Südafrika erste Kontakte zu den Universitäten von Kapstadt und Johannesburg aufgenommen. Jetzt wurde im Rahmen weiterer gegenseitiger Besuche mit der "School of Social Work" an der "university of the witwatersrand" eine Kooperation mit folgendem Schwerpunkten erarbeitet:
    - Vermittlung von Studierenden in Praxisstellen und Betreuung vor Ort (dies geschieht derzeit bereits im Falle von zwei Studierenden)
    - Austausch von DozentInnen und Studierenden im Rahmen der Lehre
    - Gemeinsame Konzeptentwicklungen für postgraduale Studiengänge und neue praxisorientierte Studiengänge ("Community Development", "Community Work", Sozialarbeit in Entwicklungsdiensten, Humanitäre Dienste)
    - Gemeinsame Tagungen und Konferenzen
    - Gemeinsame Publikationen
    - Gemeinsame Forschungsprojekte
    Die gegenseitigen Besuche sollten die geplanten Aktivitäten voran bringen. Die Erfurter Sozialwissenschaftler luden hierzu im Oktober den südafrikanischen Kollegen Dovhani Mamphiswana zu einem Gastaufenthalt an die FH Erfurt ein. Dabei wurden die begonnenen Abstimmungen intensiviert, dem Kollegen Erfurt vorgestellt und über Vorträge und ein Seminar der Kontakt zu DozentInnen und Studierenden hergestellt. Zugleich wurde das weitere Vorgehen erörtert und in seiner Umsetzung konkretisiert.
    Professor Ronald Lutz besuchte im Anschluss daran Johannesburg, um vor Ort die Bedingungen, die genaueren Themen und die Feinabstimmung zu klären - dieser Besuch diente auch ersten Vorträgen an der Universität, um die geplanten Aktivitäten einer breiteren DozentInnen- und StudentInnenbasis vorzustellen.
    Angedacht wurde mittlerweile auch ein gemeinsames Forschungsprojekt, dessen Zielstellung vor allem im Bereich des Transfers Theorie und Praxis in angedachten neuen postgradualen Studiengängen und in ähnlichen Problemen bzw. Problembewältigungsmustern liegen soll. Dabei soll es vor allem um Stadtentwicklung, Stadtplanung und Sozialer Arbeit gehen.
    Darüber hinaus wird die Herausgabe eines Buches geplant, das die Probleme der südafrikanischen Sozialarbeit einem deutschen Publikum vorstellen soll. Dieses Buch wird deutsche und südafrikanische Blicke auf Sozialarbeit werfen und es soll zugleich in Englisch erscheinen.
    Eine Kooperation mit Südafrika hat für den Fachbereich Sozialwesen und die deutsche Debatte zur Innovation der Sozialarbeit interessante Komponenten: Südafrika befindet sich seit dem Ende der Apartheid in einem radikalen sozialen Transformationsprozess, der vor allem auch neue Aufgaben für die Soziale Arbeit bedingt. Dabei muss die Soziale Arbeit sich völlig neuen Aufgaben stellen. Dies gilt unter durchaus ähnlichen Bedingungen auch für die Situation der neuen Bundesländer. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl ähnlicher Probleme, bei deren Bewältigung die Kooperationspartner voneinander lernen können. Auch zeigt die Situation der Großstädte und die Knappheit staatlicher Mittel in Südafrika Wege der Bewältigung, die auch für die Zukunft in Thüringen durchaus von Bedeutung sein könnten.
    Die Kooperation ermöglicht darüber hinaus eine Intensivierung in der Ausbildung einer interkulturellen Sozialpädagogik und eine praxisrelevantere Vorbereitung von Studierenden für Auslandsaufenthalte (Entwicklungsdienste etc.). Den Studierenden soll wichtiges Handlungswissen im interkulturellen Bereich und im außereuropäischen Ausland vermittelt werden, das in der späteren beruflichen Praxis von großem Vorteil und für die anwendungsbezogene Forschung von großer Bedeutung sein kann sowie Grundlage für weitergehende Studien- und Praxiskonzepte ist.

    Kontakt: Prof. Dr. Ronald Lutz, FB Sozialwesen , Tel. 0361/ 6700-510, E-Mail: lutz@soz.fh-erfurt.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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