Die Fachhochschule Gießen-Friedberg hat einen Forschungs-Operationsraum eröffnet. Er soll der Ausbildung von Studierenden und der Forschung dienen. Das Verhindern von Wundinfektionen während einer Operation steht dabei im Mittelpunkt.
Die meisten Wundinfektionen im Krankenhaus entstehen direkt im Operationsraum. Trotz vielfältiger Hygienemaßnahmen und spezieller intraoperativer Medizintechniken machen die im Krankenhaus verursachten Wundinfektionen in Deutschland aktuell etwa 15 Prozent der jährlich ca. eine Million Ansteckungsfälle in Kliniken aus. Während bis ins letzte Jahrzehnt intraoperativ übertragene Infektionserreger noch mit Antibiotika weitgehend wirksam behandelt werden konnten, stellt die erhebliche Zunahme multiresistenter Keime in den Kliniken eine fatale Problementwicklung dar.
Als intraoperativer Übertragungsweg kommt neben der patienteneigenen Flora, dem Instrumentarium und den Händen des OP-Teams den durch die Luft transportierten Erregern eine große Bedeutung zu.
Daher stellt sich die Frage: Wie können Operationsräume keimfrei belüftet werden? An der Fachhochschule Gießen-Friedberg wird dieses Problem untersucht. Im Forschungs-Operationsraum können unterschiedliche Situationen (Raumgröße, Strömungsverhältnisse, Temperatur etc.) nachgestellt werden. Mit kontinuierlichen Messungen will man die Grundlage für technische Optimierungen schaffen. Auf diese Weise sollen neue Technikstandards für zukünftige Operationsräume gesetzt und die Risiken von Wundinfektionen im Krankenhaus minimiert werden.
Der neue Forschungs-Operationsraum verfügt über zwei OP-Tische, ein Narkose- und ein Dialysegerät. Er ist mit einer hochmodernen Lüftungsanlage und verschiebbaren Wänden ausgestattet. Neben der Forschung dient er der Ausbildung von Ingenieuren der Fachrichtung KrankenhausTechnikManagement. Die FH Gießen-Friedberg ist im deutschsprachigen Raum die einzige Hochschule, die einen Studiengang mit der Spezialisierung auf das technische Krankenhausmanagement anbietet. Anwendungsbezogene Forschung und Lehre auf aktuellstem Stand der Kliniktechnologie sind hierbei eng miteinander verknüpft.
Weitere Informationen:
Prof. Dr. Hans-Martin Seipp, Fachbereich Krankenhaus- und Medizintechnik, Umwelt- und Biotechnologie, FH Gießen-Friedberg, Wiesenstraße 14, 35390 Gießen, Telefon: (06 41) 309 25 23; (06 41) 309 25 71, E-Mail: seipp@transmit.de.
http://kmubserv.tg.fh-giessen.de/pm/ktm
Prof. Dr. Hans-Martin Seipp erläutert bei der Eröffnung die technische Ausstattung des Forschungs-Op ...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
Prof. Dr. Hans-Martin Seipp erläutert bei der Eröffnung die technische Ausstattung des Forschungs-Op ...
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