idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.08.2008 12:16

Kommunale Wirtschaftsförderung in Deutschland steht vor neuen Herausforderungen

Sybille Wenke-Thiem Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Institut für Urbanistik

    Clustermanagement, Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik sowie Maßnahmen einer präventiven Wirtschaftspolitik werden für Kommunen zunehmend wichtig

    Berlin. Die kommunale Wirtschaftsförderung verändert sich kontinuierlich. Nach wie vor sind "klassische" Aufgaben wie Bestandsbetreuung, Gewerbeflächenbereitstellung und Standortmarketing sehr wichtig. Nach der jüngsten Umfrage des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) kommen auf die Wirtschaftsförderung jedoch neue Aufgaben zu, die zusätzliche Qualifizierungen erfordern. Dazu gehören Clustermanagement, Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik sowie Maßnahmen einer präventiven Wirtschaftspolitik. Auch heißt es für die Wirtschaftsförderung, in politisch aktuellen Themen "Flagge zu zeigen", so zurzeit beispielsweise in der Diskussion um die Verortung des Einheitlichen Ansprechpartners nach der EU-Dienstleistungsrichtlinie, in der die Wirtschaftsförderung eine wichtige Rolle spielt. Der Erwartungsdruck auf die Wirtschaftsförderung wächst - bei vielerorts knapper werdenden finanziellen und personellen Ressourcen.

    Vor allem Großstädte, die meist über mehr Mitarbeiter in der Wirtschaftsverwaltung verfügen, engagieren sich bereits in der Clusterpolitik, der Technologie- und Innovationsförderung oder der Ansiedlung von Creative Industries. Auch auf den wachsenden Einfluss der europäischen Ebene wird in Großstädten in stärkerem Maße reagiert: mit der Beantragung von Fördermitteln, konkreten Projekten oder Arbeitsgruppen.

    Gut die Hälfte der Kommunen thematisiert mittlerweile den prognostizierten "Fachkräftemangel" als aktuelles Handlungsfeld. Vor allem in den technischen Berufen und bei unternehmensorientierten Dienstleistungen wird der Mangel an Fachkräften spürbar. Wirtschaftsförderung, Industrie- und Handelkammern, die Agenturen für Arbeit, aber auch die betroffenen Unternehmen selbst arbeiten hier Hand in Hand an Lösungen.

    Europäisierung, Globalisierung und technisch-ökonomischer Strukturwandel haben in den letzten Jahren die Arbeit der kommunalen Wirtschaftsförderung verändert. Wirtschaftsförderung ist in den Kommunen wichtiger geworden. Künftig werden jedoch viele Aufgaben von der lokalen Wirtschaftsförderung nicht mehr allein gelöst werden können. Kommunen müssen in stärkerem Maße auch in der Wirtschaftsförderung miteinander kooperieren, wenn sie sich im internationalen Wettbewerb um Arbeitsplätze und Investitionen behaupten und die zunehmend arbeitsintensivere Betreuung des wirtschaftlichen Bestandes gewährleisten, wenn nicht sogar verbessern wollen.

    Diese und weitere Befragungsergebnisse der aktuellen Difu-Umfrage sind im jüngsten Difu-Paper "Kommunale Wirtschaftsförderung 2008: Strukturen, Handlungsfelder, Perspektiven" zusammengefasst. Das Institut befragte bereits zum dritten Mal die Wirtschaftsförderungsstellen aller deutschen Städte mit mehr als 50 000 Einwohnern. Die Vorgängerumfragen wurden in den Jahren 1995 und 2001 durchgeführt.

    Grafiken und Hintergrundinformationen:
    http://www.difu.de/publikationen/difu-berichte/2_08/07.phtml Grafiken und Hintergrundinformationen

    Weitere Informationen
    Dr. Beate Hollbach-Grömig, Telefon: 030/39001-293, hollbach-groemig@difu.de

    Kurzinfo: Deutsches Institut für Urbanistik
    Das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu), Berlin, ist als größtes Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum die Forschungs-, Fortbildungs- und Informationseinrichtung für Städte, Kommunalverbände und Planungsgemeinschaften. Ob Stadt- und Regionalentwicklung, Wirtschaftspolitik, Städtebau, Soziale Themen, Umwelt, Verkehr, Kultur, Recht, Verwaltungsthemen oder Kommunalfinanzen: Das 1973 gegründete unabhängige Institut bearbeitet ein umfangreiches Themenspektrum und beschäftigt sich auf wissenschaftlicher Ebene mit allen Aufgaben- und Problemstellungen, die die Kommunen heute und in Zukunft zu bewältigen haben. Grundlage des Handelns des als GmbH geführten Instituts ist die Gemeinnützigkeit. Der Verein für Kommunalwissenschaften e.V. (VfK) ist alleiniger Gesellschafter der GmbH.

    Pressekontakte
    Sybille Wenke-Thiem, Ltg. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Deutsches Institut für Urbanistik GmbH,
    Ernst-Reuter-Haus, Straße des 17. Juni 112, 10623 Berlin,
    S-Bahn: Tiergarten
    E-Mail: wenke-thiem@difu.de, Internet: www.difu.de,
    Telefon: 030/39001-209/-208, Telefax: 030/39001-130


    Weitere Informationen:

    http://www.difu.de/publikationen/difu-berichte/2_08/07.phtml


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Informationstechnik, Politik, Recht, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).