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24.11.2000 14:31

Magdeburger Modell "Qualifizierung arbeitsloser Ingenieure" erneut erfolgreich!

Waltraud Riess Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Das Magdeburger Modell zur Qualifizierung arbeitsloser Ingenieure, eine Zusammenarbeit des Arbeitsamtes Magdeburg, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, der Robert Bosch GmbH und der elop GmbH, hat sich auch in diesem Jahr bestens bewährt. 1998 wurde diese Aktion erstmals gestartet und auch erfolgreich abgeschlossen. Bei dem erneuten Projektstart hat sich bestätigt, dass dieses Konzept geeignet ist, arbeitslose Ingenieure in den ersten Arbeitsmarkt zurückzuführen. Denn kürzlich erhielten 9 von 10 am Projekt beteiligten arbeitslosen Ingenieuren ihren Arbeitsvertrag von der Robert Bosch GmbH. Vor zwei Jahren waren es 8 von 10, die über diese Qualifizierung einen Arbeitsplatz in der Industrie fanden.

    Das Interesse an diesem Konzept ist so groß, dass inzwischen in Leipzig, Dresden und Karlsruhe Qualifizierungsprojekte auf der Basis der in Magdeburg erstmals praktizierten Vorgehensweise geplant sind. In drei Punkten unterscheidet sich das Magdeburger Modell wesentlich von den üblichen Schulungsmaßnahmen für Arbeitslose, informiert Prof. Dr.-Ing. Helmut Tschöke, Dekan der Magdeburger Maschinenbaufakultät. Zum einen wird der Inhalt der Qualifizierung in enger Abstimmung mit den aufnehmenden Unternehmen festgelegt. Zum anderen übernehmen praxiserfahrene Professoren und Mitarbeiter der Fakultät für Maschinenbau der Universität Magdeburg die fachspezifische Ausbildung, so dass eine auf höchstem Niveau gebotene praxisrelevante Weiterbildung gewährleistet ist. Gleichzeitig steigt dadurch die Bereitschaft der Unternehmen, diese arbeitslosen Ingenieure im Bewerbungsprozess nicht von vorn herein, aufgrund ihrer langjährigen Arbeitslosigkeit und ihres Alters, ca. 50 Jahre, abzulehnen. Begleitet wird die theoretische Ausbildung durch praktische Übungen in den Labors der Universität. Der dritte, wesentliche Baustein nach der Schulung, sie umfaßt vier Monate, ist ein dreimonatiges Praktikum in der Firma, welche die spätere Arbeitsstelle wird. Während dieser Phase haben das Unternehmen und der Arbeitssuchende, die Gelegenheit und die Chance, sich kennenzulernen und zu prüfen, ob man sich "auf ewig binden will".
    Die nicht-fachlichen und allgemeinen Inhalte der Schulung übernimmt die Firma elop GmbH als ein vom Arbeitsamt beauftragter Bildungsträger und Gesamtorganisator.

    Mit der Idee für dieses Programm ging Professor Helmut Tschöke bereits 1998 auf die Firma Bosch und das Arbeitsamt zu. Sein Ziel ist, die vorhandene Ingenieurlücke auf dem Arbeitsmarkt, die durch Hochschulabsolventen noch auf Jahre hinaus nicht gedeckt werden kann, durch Weiterbildung von vorhandenen Fachkräften zu schließen. Zusammen mit der Robert Bosch GmbH, dem Arbeitsamt und dem Bildungsträger wurde das Programm konkretisiert, ständig verbessert und umgesetzt. Wichtig am Ergebnis dieser Aktion ist nicht nur die Einstellquote, sondern die Zufriedenheit, sogar geradezu Begeisterung der beteiligten arbeitslosen Ingenieure, so Tschöke.

    Die Initiatoren in Magdeburg bemühen sich derzeit darum, nicht nur Firmen aus dem süddeutschen Raum für dieses Projekt zu gewinnen, sondern auch in der Nachbarschaft Sachsen-Anhalts.

    Weitere Auskünfte erteilt gern:
    Prof. Dr. Helmut Tschöke, Dekan der Fakultät für Maschinenbau der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Tel.: (0391) 67-18520, Fax: (0391) 67-12538
    email: helmut.tschoeke@masch-bau.uni-magdeburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Maschinenbau
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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