Eröffnung der Abteilung für Kulturwissenschaften an der Donau-Universität Krems, Österreich
Krems (kpr). Das Verständnis von "Kunst als Wissen und Wissen als Kunst ist für die Weiterentwicklung einer Gesellschaft unabdingbar", betonte Prof. Dir. Dr. Dieter Ronte, Direktor des Kunstmuseums Bonn, gestern bei der Eröffnung der Abteilung für Kulturwissenschaften an der Donau-Universität Krems. "Es gibt neben Kunst und Kultur keinen anderen Bereich, wo so viele Fragestellungen auftauchen. Ohne diese Fragen, ohne diese Neugier gibt es keine Veränderungen in der Gesellschaft."
Kunst und Wissenschaft seien über Jahrhunderte hinweg getrennt gewesen, an der Donau-Universität Krems werde diese Trennung durch die Abteilung für Kulturwissenschaften aufgehoben, meinte Ronte in seiner Festrede.
Der Projektleiter der Abteilung für Kulturwissenschaften, Dir. Mag. Carl Aigner, stellte die geplanten Arbeitsbereiche der neustrukturierten Abteilung vor: Interventionskunst, Interkulturelle Kommunikation, Ikonographie, digitale Dokumentation und apparative Medien, Design, Kuratoren- und Museumsausbildung und avancierte Musik sollen in praxisbezogenen und marktorientierten Studienprogrammen und Projekten angeboten werden. "Die Abteilung für Kulturwissenschaften dient nicht dem Selbstzweck, sondern versteht sich als praxisorientierter Partner für Wirtschaft und Gesellschaft", meinte Aigner, der auch künstlerischer Leiter der Kunsthalle Krems ist.
Mit der Etablierung der Abteilung für Kulturwissenschaften komme die Donau-Universität Krems ihrem gesellschaftspolitischen Auftrag nach, betonte Univ.-Prof. Dr. Werner Fröhlich, Präsident der Donau-Universität Krems. Der Standort Österreich brauche universitäre Weiterbildung, deren Erfolg nicht nur an einer Vollkostenrechnung gemessen werden könne, sagte Fröhlich. "Durch eine kulturwissenschaftliche Weiterbildung wird den Studierenden das nötige Rüstzeug vermittelt, um im Kunst- und Kulturbereich aufklärerisch wirken und erfolgreich sein zu können", bestätigte der Leiter der Abteilung Kultur und Wissenschaft der Niederösterreichischen Landesregierung, HR Dr. Joachim Rössl, die Bedeutung der neustrukturierten Abteilung.
Als erster Lehrgang startet das Master-Programm "Interkulturelle Kommunikation" im Herbst 2001. Als Kooperationspartner im Bereich Ikonographie - der Wissenschaft über die Aussage von Bildinhalten und deren Veränderung im Laufe der Zeit - konnten bereits die Österreichische Nationalbibliothek und das Stift Göttweig gewonnen werden. Pater Univ.-Doz. Dr. Gregor Lechner, Experte für Ikonographie im Stift Göttweig, sprach über die künftige Zusammenarbeit mit der Abteilung, insbesondere bei der Digitalisierung von Kunstwerken.
Als sichtbares Zeichen, wie Wissenschaft und Kunst eine Symbiose eingehen können, wurde anlässlich der Eröffnung der neuen Abteilung die "Installation Stiegenhaus, Donau-Universität Krems" von Peter Kogler und Marcus Geiger und die Installation "Lisboa. Kinetischer Brunnen" von Günter Wolfsberger präsentiert. (24.11.00)
2.897 Zeichen
Information
Donau-Universität Krems
Mag. Rita Starkl
Tel: 02732 893-2254
E-Mail: starkl@donau-uni.ac.at
"Installation Stiegenhaus, Donau-Universität Krems" von Peter Kogler und Marcus Geiger
None
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater
überregional
Studium und Lehre
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).