Carolin Binotsch ist die erste Absolventin der Fachhochschule Schmalkalden, die an einer Universität erfolgreich promoviert hat. Die frisch gebackene Doktorin der Ingenieurwissenschaften hat am vergangenen Mittwoch ihre letzte Prüfung an der Technischen Universität Chemnitz erfolgreich bestanden. Die gebürtige Zwickauerin absolvierte 1996 ihr Studium an der Fakultät Maschinenbau der Fachhochschule Schmalkalden. Ihre Dissertation schrieb sie zum Thema "Modellierung und Simulation des KOCKS-Rotation-Mill (KRM)- Planetenschrägwalzprozesses" und war Teil eines Forschungsprojektes an der Fakultät Maschinenbau der Technischen Universität Chemnitz. Finanziert wurde das Forschungsprojekt von der FRIEDRICH KOCKS GmbH & Co KG, einem Spezialisten der Rohr-, Draht- und Stabwalzwerkstechnologie.
Professor Dr. Birgit Awiszus, Inhaberin des Lehrstuhls Virtuelle Fertigungstechnik an der Fakultät Maschinenbau der TU Chemnitz, betonte im Gutachten die Komplexität des KRM-Verfahrens, das mit vier statt üblicherweise drei Walzen arbeitet und bisher noch nicht simuliert werden konnte. In der Simulation wurde erstmals die komplette Kinematik berücksichtigt und ein zugeschnittenes Werkstoffmodell erarbeitet. Dabei konnten auch erstmalig die sich über die Walzenoberfläche verändernden Reibungsverhältnisse dargestellt werden. "Die Simulation ist so einsetzbar, dass sogar physikalische Hintergründe sichtbar werden", lobte Dr. Stefan Willems als Gutachter von der FRIEDRICH KOCKS GmbH & Co KG die Arbeit von Carolin Binotsch. Die Prüfungskommission bewertete die Promotionsleistung mit "magna cum laude".
Laut einer Umfrage der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ist der Anteil an promovierten Fachhochschulabsolventen unter den rund 24 0000 Promotionen pro Jahr immer noch verschwindend gering: Er liegt bei etwa einem Prozent. Grund dafür sind die erschwerten Bedingungen für Fachhochschulabsolventen zu promovieren. Sie müssen sich in der Regel einem sogenannten Eignungsfeststellungsverfahren an der jeweiligen Hochschule (Universität) unterziehen. Dieses ist von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. Oftmals müssen die "Doktoranden in spe" noch zusätzliche Vorlesungen besuchen, wissenschaftliche Arbeiten schreiben und Prüfungen bestehen. Ein sehr guter Studienabschluss ist eine weitere Voraussetzung. Allerdings wird es mit den neuen Masterabschlüssen für Fachhochschulabsolventen zukünftig einfacher werden zu promovieren, verspricht die HRK.
Für Carolin Binotsch hat sich der für sie nicht immer einfache Weg gelohnt: Heute arbeitet sie an der Fakultät Maschinenbau der Technischen Universität Chemnitz als wissenschaftliche Mitarbeiterin.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau
regional
Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).