Absolvent der Hochschule Mittweida promoviert mit Auszeichnung
- Ergebnisse werden von der Chemnitzer Zahnradfabrik bereits genutzt -
Promovieren kann man nur an einer Universität. Dass auch ein Absolvent der Fachhochschule dies erfolgreich tun kann, zeigte Leif Goldhahn. 1993 beendete er sein Studium im Fachbereich Maschinenbau der Hochschule Mittweida. Während seiner Forschungstätigkeit am Lehrstuhl für Fertigungs-
organisation von Professor Wiebach fiel sein Talent Professor Enderlein vom Lehrstuhl Arbeitswissenschaft der TU Chemnitz auf. Durch einen Vertrag zwischen beiden Hochschulen wurde das sogenannte kooperative Promotionsver-
fahren für ihn möglich. Nun galt es für Herrn Goldhahn
noch einmal zu büffeln: parallel zum Job studierte er Betriebswissenschaften und Fabriksysteme an der TU. Danach konnte es richtig losgehen.
Leif Goldhahn entwickelte eine Methodik für die Organisation in Fabrikbetrieben. Dort steht die Frage, wer die Arbeit an den Maschinen vorbereiten soll. Zum Beispiel: "Wer programmiert die computergesteuerten Maschinen?" oder " Wer plant die Einrichtung des neuen Lagers?". "Was können Facharbeiter, die täglich mit ihrer Maschine arbeiten selbst tun? Für welche dieser Aufgaben braucht man Ingenieure? Oder soll man gar eine externe Firma beauftragen?". Durch die
Erkenntnisse von Herrn Goldhahn kann man solche Entscheidungen nun mit wissenschaftlicher Unterstützung treffen.
Gemeinsam mit Unternehmen entstehen neue Organisations-
lösungen, die sich rechnen, das Know-how der Mitarbeiter einbeziehen und sie motivieren. Das bestätigt Rainer Härtel,
Geschäftsführer der Chemnitzer Zahnradfabrik GmbH & Co. KG. Er erkannte die Ideen von Herrn Goldhahn als Chance für sein Unternehmen. Also setzten sie diese gemeinsam um. Ein Ingenieur erstellt nun gemeinsam mit erfahrenen Monteuren multimediale Arbeitsanleitungen für die Montage von Sondergetrieben. Dadurch können andere Mitarbeiter schnell eingearbeitet werden. Selbst bei Krankheit oder Urlaub des Montageexperten können die Kunden pünktlich beliefert werden. Auch einem firmenfremden Kundendienstmonteur in den USA konnte mit den multimedialen Anleitungen sofort geholfen werden - da staunten sogar die Internet gewöhnten Amerikaner.
In den vergangenen Tagen verteidigte Herr Goldhahn seine Dissertation an der Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik der TU Chemnitz. Seine hervorragende Arbeit veranlasste die Fakultät zur Bewertung mit dem äußerst selten vergebenen Prädikat "mit Auszeichnung". Da bleibt nur, ihm weiterhin soviel Erfolg zu wünschen. Er arbeitet seit April diesen Jahres in den Federnwerken Marienberg GmbH und führte dort mittlerweile eine neue Organisationslösung für die Fertigung der Sitzrahmen des BMW-Nobelroadsters Z8 ein.
gez. Ute Ahner
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
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29.11.00
Inhalt: Referentin für Öffentlichkeitsarbeit
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Maschinenbau
überregional
Forschungsergebnisse, Studium und Lehre
Deutsch
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