idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.09.2008 12:02

Kreativität, Fähigkeiten und soziale Kompetenz entscheiden in Greifswald über die Zulassung zum Medizinstudium

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    An der Medizinischen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald geht heute das Auswahlverfahren für die Studiengänge Medizin und Zahnmedizin zu Ende. Rund 200 Bewerber haben sich in dieser Woche den Fragen der Auswahlkommission gestellt, um einen der begehrten Studienplätze für das Wintersemester 2008/09 zu erhalten.

    Mehr als 2.100 junge Menschen haben sich in diesem Jahr für die 95 Medizinstudienplätze beworben, die von der Fakultät selbst vergeben werden können. In der Zahnmedizin sind es knapp über 400 Bewerber für 29 Plätze. Wer von den Bewerbern ein Auswahlgespräch absolvieren darf und wer nicht, wird zuvor anhand der Bewerbungsunterlagen entschieden. Dafür gibt es ein objektives Bewertungssystem, in dem Punkte für die Abiturdurchschnittsnote, die Teilnahme an Leistungskursen in naturwissenschaftlichen Fächern und berufspraktische Erfahrungen vergeben werden. Die Hälfte der über das universitäre Auswahlverfahren zur Vergabe stehenden Studienplätze wird an die Bewerber mit der höchsten Punktzahl vergeben, die andere Hälfte über ein Auswahlgespräch, zu dem für jeden zu vergebenden Platz drei Kandidaten eingeladen wurden.

    Die jungen Frauen und Männer, die Medizin oder Zahnmedizin studieren wollen, stellen sich in einem Einzelgespräch den Fragen einer Kommission von zwei Medizinprofessoren. Unter anderem wird die Grundlage für ihre Berufsentscheidung und die Entscheidung für den Standort Greifswald diskutiert, außerfachliches soziales und gesellschaftliches Engagement abgefragt und die Belastbarkeit sowie die Kommunikationsfähigkeit getestet.

    "Eine gute Zeugnisnote sagt noch nichts über die Persönlichkeit und Belastbarkeit eines Bewerbers sowie ihre bzw. seine außerfachlichen Kompetenzen aus", so Studiendekan Prof. Claus-Dieter Heidecke. "Trotz des enormen Zeitaufwandes wollen wir die Chance nutzen, uns die motiviertesten und besten Studenten mit größtmöglicher Eignung für den Arztberuf auszuwählen. Darüber hinaus eignen sich die Auswahlgespräche bestens, die Eignungsprofile der Bewerber mit den Anforderungen der Medizinischen Fakultät abzugleichen, um diese auch konsequent für die Profilbildung der Fakultät zu nutzen. Dafür hält die Fakultät im klinischen Teil des Studiums zwei Ausbildungswege vor: einen für praxisorientierte, klinisch ausgerichtete Studenten sowie einen anderen für forschungs- bzw. wissenschaftsinteressierte Studenten." Ein weiterer wesentlicher Faktor liegt in der bewussten Standortwahl für Greifswald, unterstrich der Direktor der Chirurgischen Klinik. Dabei sollten die angehenden Mediziner zum Reform-Curriculum der Fakultät passen, umgekehrt sollte ihre Erwartungshaltung mit dem Ausbildungsweg kompatibel sein.

    Der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Heyo K. Kroemer, zeigte sich überzeugt, dass durch die Reform des zentralen Vergabeverfahrens unter Nutzung der Eignungsgespräche besonders fähige Studenten für die Medizin in Greifswald gewonnen werden können. Das hat auch zur Erhöhung der Studienzufriedenheit beigetragen, so Kroemer.

    Die Medizinische Fakultät kann seit mehreren Jahren auf eine deutlich steigende Nachfrage nach ihren Medizinstudienplätzen in der Ortspräferenz 1 für Greifswald verweisen. So gibt es im Auswahlverfahren 2008/09 22 Bewerber auf einen Studienplatz in der Humanmedizin und 14 Bewerber in der Zahnmedizin. Dies ist auch auf die konsequente Umsetzung der neuen Approbationsordnung für Ärzte, die eine verbesserte praktische Ausbildung vorschreibt, und auf die exzellenten Studienbedingungen im neu gebauten Universitätsklinikum zurückzuführen. Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass einerseits die Gespräche zu einer deutlich höheren Bindung der Bewerber an die Fakultät führten, aber auch andererseits die in den Auswahlgesprächen beteiligten Hochschullehrer mehr Verantwortung für diese Studenten im weiteren Studium übernahmen.

    Weitere Informationen
    Die Medizinische Fakultät verfügt insgesamt über 179 Studienplätze in der Medizin und 47 in der Zahnmedizin. Davon dürfen 95 Plätze in der Medizin und 29 in der Zahnmedizin über das Hochschulauswahlverfahren vergeben werden. Alle anderen Plätze werden durch die ZVS (Zentralstelle für die Vergabe von Studienplätzen) vergeben.
    In der Medizin wurden bereits 47 und in der Zahnmedizin 14 Plätze ohne Auswahlgespräch vergeben.

    Ansprechpartner an der Universität Greifswald
    Prof. Dr. Claus-Dieter Heidecke
    Klinik und Poliklinik für Chirurgie
    Friedrich-Loeffler-Straße 23b, 17475 Greifswald
    Telefon 03834 86-6001
    heidecke@uni-greifswald.de
    www.uni-greifswald.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).