Rund 200 Wissenschaftler aus Europa und Japan werden vom 22. bis zum 25. September 2008 an der Universität Regensburg erwartet. Sie sind Teilnehmer der Tagung "Magnetische Resonanzspektroskopie in Biologie und Chemie", deren Träger eine Fachgruppe der Gesellschaft Deutscher Chemiker ist. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt hat, den wissenschaftlichen Fortschritt der magnetischen Resonanzmethoden zu fördern. "Heute sind diese Methoden zur strukturellen Untersuchung von Substanzen aus der naturwissenschaftlichen Forschung nicht mehr wegzudenken", erklärt Prof. Kalbitzer, der die Tagung zusammen mit seinem Team am Institut für Biophysik und physikalische Biochemie organisiert. Bemerkenswert an dieser Methode ist außerdem, dass sie in so vielen naturwissenschaftlichen Bereichen angewendet wird: Neben Biologen und Chemikern erwartet Prof. Kalbitzer auch Teilnehmer aus der Physik, den Materialwissenschaften und der Industrie. Allgemein bekannt ist die Anwendung der Magnetischen Resonanz im Bereich der Medizin, wo es die Kernspintomographie erlaubt, das Innere des menschlichen Körpers frei von Nebenwirkungen zu untersuchen.
Was ist Magnetische Resonanz?
Magnetische Resonanz ist ein Phänomen, das bei bestimmten Atomkernen und Elektronen messbar ist. Voraussetzung ist, dass diese Bausteine der Materie ein magnetisches Moment, einen "Spin", besitzen. Werden solche Substanzen mit magnetischem Spin in ein starkes Magnetfeld eingebracht und mit Radiowellen angeregt, geben sie ein Resonanzsignal ab, das Rückschlüsse über ihre Zusammensetzung erlaubt. Mithilfe dieser Methode lassen sich die Strukturformeln von nahezu beliebigen Substanzen finden. So wurden zum Beispiel zahlreiche Wirkstoffe aus Arzneipflanzen mittels Kernspinresonanz identifiziert, um sie anschließend synthetisch nachzubilden.
Zum Schwerpunkt der diesjährigen Tagung
Bei der Regensburger Tagung liegt der Schwerpunkt auf den Anwendungen der Kernresonanzspektroskopie in den Lebenswissenschaften. Etwa die Hälfte der Vorträge wird sich mit der Charakterisierung von Stoffen aus Lebewesen befassen, also mit Enzymen, Hormonen, Fetten und Zellmembranen oder mit krankhaften Erscheinungen wie die verklumpten Eiweiße, die bei der Alzheimerschen Krankheit im Gehirn auftreten. An führenden Fachvertretern werden Prof. Kazuyuki Akasaka von der Kobe Universität in Japan sowie Prof. Frédéric Allain und Prof. Roland Riek, beide von der ETH Zürich, in Regensburg erwartet.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Medizin
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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