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30.11.2000 09:22

The Brain of the Future

Ramona Ehret Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Die britische Gehirnforscherin Susan A. Greenfield hält die Queen's Lecture 2000

    Mitte Dezember findet an der TU Berlin die traditionelle Queen's Lecture statt. Zu Gast ist in diesem Jahr die britische Gehirnforscherin Susan A. Greenfield. In ihrem Vortrag "The brain of the Future" spricht sie über die Veränderungen, die aufgrund der Fortschritte in den Neurowissenschaften in den nächsten Jahren möglicherweise auf das Gehirn und das Bewusstsein des Menschen zukommen.

    Zur diesjährigen Queen's Lecture möchten wir Sie ganz herzlich einladen:

    Zeit: am Donnerstag, dem 14. Dezember 2000, um 17.00 Uhr

    Ort: Audimax der TU Berlin, Hauptgebäude, Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin

    Susan A. Greenfield, Pharmakologie-Professorin an der Universität von Oxford, nimmt ihre Zuhörer mit auf eine Reise durch das Gehirn. In ihrem Vortrag erläutert sie, wie das menschliche Denkorgan aufgebaut ist, wie es funktioniert, wie Bewusstsein entsteht und wie sich das Gehirn in der Zukunft entwickeln könnte.
    Im Verlauf der Evolution hat sich die Umwelt des Menschen tiefgreifend verändert, so auch ihre Einflüsse auf das menschliche Bewusstsein. Auf der anderen Seite ist das Gehirn des Menschen seit 30.000 Jahren unverändert geblieben. Jetzt jedoch, so Greenfields provozierende These, werden sich aufgrund der Fortschritte in den Neurowissenschaften die Arbeitsweise des Gehirns und damit das Bewusstsein radikal verändern: Die Entschlüsselung des menschlichen Genoms verdeutlicht die Funktionszusammenhänge im Gehirn. Der erleichterte Transfer zwischen Kohlenstoff- und Siliciumsystemen, zwischen menschlichen Zellen und Mikrochips, macht Implantate möglich, die Krankheiten heilen und vielleicht die Kapazität des menschlichen Gehirns erweitern können. Durch fortgeschrittene Techniken der Körperkühlung und -konservierung rücken Gehirntransplantationen in greifbare Nähe, und nicht zuletzt, so Susan A. Greenfield, sorgt der gesteigerte Verbrauch von Designerdrogen für eine Veränderung der Wahrnehmung. Das menschliche Gehirn, so scheint es, wird mehr und mehr zu einem bloßen Speicher, den man beliebig mit Informationen bestücken und nach Bedarf erweitern oder stimulieren kann.

    Susan A. Greenfield wurde am 1. Oktober 1950 in London geboren. Ihr Studium an der Universität Oxford schloss sie 1977 mit einer Promotion im Fach Pharmakologie ab. Danach folgten Stipendien und Forschungsaufenthalte an Universitäten im In- und Ausland, unter anderem am Collège de France und am Institut für Neurowissenschaften an der Universität La Jolla, USA. 1995 erhielt Susan A. Greenfield den Gresham Chair of Physic in London, seit 1996 ist sie Professorin für Pharmakologie an der Universität Oxford. Seit 1998 ist sie darüber hinaus Direktorin der Royal Institution of Great Britain. Zu Beginn des Jahres wurde sie zum Commander of the Order of the British Empire (CBE) ernannt.
    Mit ihren Büchern und ihren Radiobeiträgen setzt sich Susan A. Greenfield für ein breiteres öffentliches Verständnis der Wissenschaften (public understanding of science) ein. 1994 hielt sie als erste Frau den Weihnachtsvortrag der Royal Institution. Seitdem hat sie zahlreiche Fernseh- und Radiosendungen sowie Bücher zur Gehirnforschung veröffentlicht. Ihr Buch "The Human Brain: A guided Tour" (Basic Books, 1998) stand mehrere Monate auf den britischen Bestsellerlisten.

    Die Queen's Lectures: deutsch-britische Beziehungen mit Tradition

    Die Queen's Lectures sind eine Vortragsreihe, welche anlässlich des Besuchs der Königin Elisabeth II. am 27. Mai 1965 in Berlin als Gastgeschenk der Briten an die Stadt Berlin eingeführt wurden. An jedem Jahrestag dieses Besuches sollte eine renommierte britische Wissenschaftlerin oder ein renommierter britischer Wissenschaftler einen Vortrag über sein Fachgebiet halten. 1975 brach die Tradition der Queen's Lectures vorerst ab. In ihrem Festbeitrag zum 50. Jahrestag der Neugründung der vormaligen Technischen Hochschule als Technische Universität Berlin kündigte die britische Gesandte Rosemary Spencer 1996 die Wiederaufnahme der Queen's Lectures an. Im Dezember 1997 hielt Professor Richard Krebs vom Natural Environment Research Council den ersten Vortrag der wiederbelebten Reihe. 1998 war der Architekt Richard Rogers mit seinem Vortrag "Cities of Tomorrow" zu Gast an der TU Berlin. Ihm folgte 1999 der Soziologe und Vordenker des dritten Weges, Anthony Giddens, mit seiner Rede "The Third Way and its Critics".

    Die Queen's Lecture steht allen Interessentinnen und Interessenten offen. Der Eintritt ist frei.
    Wir würden uns freuen, wenn Sie in Ihrem Medium auf die Veranstaltung hinweisen könnten. Bitte leiten Sie diese Medieninformation auch an Ihre Veranstaltungsredaktion weiter.

    Vor Beginn der Queen's Lecture gibt es für Journalistinnen und Journalisten die Gelegenheit, kurze Interviews mit Susan Greenfield zu führen. Den genauen Termin und Ort für die Pressegespräche teilen wir Ihnen in der kommenden Woche mit.

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gerne Bojan Assenov vom Bereich Außenbeziehungen der TU Berlin, Tel.: 030/314-25678, Fax: 030/314-25234 oder E-Mail: veranstaltungen@ABZ.TU-Berlin.de

    Diese Medieninformation finden Sie auch im WWW unter http://www.tu-berlin.de/presse/pi/2000/pi239.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Medizin, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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