Eine vergleichbar umfassende LHC-Beteiligung gibt es an keiner anderen Universität weltweit -Teilchenbeschleuniger LHC (Large Hadron Collider) geht heute in Genf in Betrieb
Arbeitsgruppen der Universität Heidelberg sind führend an drei von vier großen Experimenten mit dem Teilchenbeschleuniger LHC (Large Hadron Collider) in Genf beteiligt. Eine vergleichbar umfassende LHC-Beteiligung gibt es an keiner anderen Universität weltweit. Die Elementarteilchenphysik ist ein zentraler Forschungsschwerpunkt der Fakultät für Physik und Astronomie der Universität Heidelberg mit einer großen Tradition, die bis in die Gründerjahre des europäischen Teilchenforschungszentrums CERN zurückreicht.
Neben den experimentellen Fakultätsinstituten gibt es Teilchenphysiker im Institut für theoretische Physik und am Max-Planck-Institut für Kernphysik. Heidelberger Gruppen arbeiten an den Experimenten ALICE (Kirchhoff-Institut KIP und Physikalisches Institut PI), ATLAS (KIP und Institut für Technische Informatik ZITI) und LHC-b (PI und Max-Planck-Institut für Kernphysik MPI-K).
Die drei genannten Experimente sind komplementär, nutzen aber alle den Beschleunigerring des LHC. ALICE wird die Eigenschaften eines neuen Aggregatzustandes, des Quark-Gluon-Plasmas, untersuchen. ATLAS stößt in den Bereich höchster Energie und kleinster Abstände vor, bei denen das Higgs-Teilchen, mögliche Verursacher der dunklen Materie im Universum und die Frage nach der Dimensionalität des Raumes untersucht werden. LHC-b schließlich widmet sich einer speziellen Kategorie von Quarks, deren Zerfälle eine fundamentale Symmetrie der Physik verletzen und damit eine Asymmetrie zwischen Materie und Antimaterie hervorrufen. Allen drei Experimenten ist gemein, dass ihre Messergebnisse grundlegend neue Einblicke in die ersten Momente nach der Entstehung unseres Universums liefern.
Die Heidelberger Gruppen werden von der Universität, dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), der Helmholtz-Gemeinschaft (HGF), der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Europäischen Kommission gefördert. Den Löwenanteil tragen hier die Universität für die Grundausstattung sowie das BMBF für die projektbezogene Förderung. Die Finanzierung für den Aufbau der Heidelberger Beteiligungen an den drei genannten Experimenten betrug insgesamt 22,9 Millionen Euro, davon 13,3 Millionen für ALICE, 5,6 Millionen für ATLAS und 4 Millionen für LHC-b. Mit diesen Investitionen haben die Heidelberger Gruppen entscheidende Beiträge auf den Gebieten Detektorbau und Elektronikentwicklung geliefert. Die kommenden Jahre werden nun vor allem der physikalischen Auswertung gewidmet werden.
Von großer Wichtigkeit für die wissenschaftliche Nutzung der LHC-Experimente ist die Exzellenzinitiative. So bildet die Graduiertenschule "Fundamental Physics" viele Doktoranden der Teilchenphysik aus und baut gleichzeitig die wichtige Brücke zur Astrophysik, Kosmologie sowie zur fundamentalen Quantenphysik.
Mehr Informationen zu den Heidelberger Arbeitsgruppen :
ALICE (Prof. Stachel, Prof. Lindenstruth)
http://www.physi.uni-heidelberg.de/Forschung/kp/alice/
ATLAS (Prof. Meier, Prof. Schultz-Coulon)
http://www.kip.uni-heidelberg.de/atlas/
LHC-b (Prof. Uwer)
http://www.physi.uni-heidelberg.de/Forschung/he/LHCb/
Rückfragen bitte an:
Prof. Dr. Karlheinz Meier
Kirchhoff-Institut für Physik der Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 227, 69120 Heidelberg
Tel. 06221 549831, Sekr.: 549830, Fax 549839
meierk@kip.uni-heidelberg.de
http://www.kip.uni-heidelberg.de
Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz
Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317
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Irene Thewalt
Tel. 06221 542310, Fax 542317
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Energiefluss in den ATLAS-Detektor aus einem LHC-Protonenstrahl am 10. September 2008
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Physik / Astronomie
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
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