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30.11.2000 16:26

Umweltfreundliche Erdwärmenutzung aus dem Naturschutzgebiet

Dipl.Met. Franz Ossing Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
GeoForschungsZentrum Potsdam

    Erdwärmenutzung im Naturschutzgebiet
    Pilotprojekt zur Stromerzeugung aus Geothermie

    Sperrfrist: 04.12.2000, 15 Uhr

    Energie aus dem Inneren der Erde
    Umweltfreundliche Erdwärmenutzung aus dem Naturschutzgebiet

    Am 4. Dezember beginnt das GeoForschungsZentrum Potsdam (GFZ) ein
    Projekt zur umweltfreundlichen Energienutzung durch Erdwärme in einem
    4,2 Kilometer tiefen Bohrloch bei Groß-Schönebeck, nordöstlich von
    Berlin. Durch die Förderung heißen Wassers aus der bereits 1990
    niedergebrachten Bohrung soll nicht nur Erdwärme gewonnen werden. Bei
    der erwarteten Grundwassertemperatur von 140 °C ist das Ziel
    herauszufinden, ob und wieviel elektrische Energie aus der Erdwärme
    produziert werden kann.
    Bei geothermalen Anlagen fördert man heißes Wasser aus tiefen
    Grundwasserleitern und gewinnt somit Wärme. Das GFZ-Projekt kann bei
    erfolgreichem Verlauf und entsprechender Beteiligung der Industrie die
    erste deutsche Anlage zur Stromerzeugung aus Erdwärme werden. "Wenn man
    als Verdampfungsmedium in der Turbine nicht Wasser, sondern eine andere
    Flüssigkeit mit niedrigerem Siedepunkt einsetzt, ist die Stromerzeugung
    durch das Betreiben einer Dampfturbine mit Geothermie prinzipiell
    machbar," erklärt Dr. Ernst Huenges vom GFZ Potsdam. "Wir wollen dafür
    Pentan benutzen, einen umweltneutralen Stoff, der als Ersatzmaterial für
    das Umweltgift FCKW dient."
    Die Umweltfreundlichkeit ist eines der schlagenden Argumente für die
    Nutzung der Geothermie. In Groß Schönebeck war die ökologische
    Verträglichkeit sogar der Grund dafür, mitten im Biosphärenreservat
    erneut die Erlaubnis zur Nutzung des Bohrloches zu erteilen. Der
    Bohrturm wird wieder verschwinden, übrig bleibt ein kleines Gebäude, das
    den Bohrlochkopf beherbergt, über den das Heisswasser geliefert wird.
    Das Forschungsprojekt trägt den Namen "In situ - Geothermielabor --
    GFZ-Forschungsbohrung im Verflechtungsgürtel Brandenburg-Berlin". "Die
    Erdwärme des tieferen Untergrundes bietet sich als umweltschonende und
    nachhaltige Option der Energieversorgung der Zukunft an," erläutert
    Prof. Rolf Emmermann, Vorstandsvorsitzender des GFZ Potsdam. "Anders als
    Sonne und Wind ist Erdwärme jederzeit verfügbar und kann daher auch zur
    Grundlastversorgung eingesetzt werden. Das GeoForschungsZentrum Potsdam
    untersucht daher das wirtschaftliche Potenzial der Geothermie bereits
    seit über fünf Jahren. Projektpartner in Groß Schönebeck sind die
    Geothermie Neubrandenburg GmbH, die MeSy GmbH Bochum, die Technische
    Universität Berlin, die Bundesanstalt für Geowissenschaften und
    Rohstoffe, Hannover und andere Partner. Das Landesamt für
    Geowissenschaften und Rohstoffe Brandenburg unterstützt das Vorhaben."

    Offizieller Projektstart ist am 4.12.00, 14.00 Uhr am Bohrplatz in Groß
    Schönebeck. Die Begrüßung und Einführung erfolgt durch den
    Vorstandsvorsitzenden des GeoForschungsZentrums, Prof. Dr. Rolf
    Emmermann. Als weiterer Redner sind u.a. der Staatssekretär im
    Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes
    Brandenburg, Prof. Dr. Christoph Helm, und der forschungspolitische
    Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, MdB
    Hans-Josef Fell vorgesehen.

    Anschließend findet ein Pressegespräch statt, an der teilnehmen:
    Prof. Dr. Rolf Emmermann, Vorstandsvorsitzender des GFZ Potsdam
    Prof. Dr. Christoph Helm, Staatssekretär im Ministerium für
    Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg
    Hans-Josef Fell, MdB, Forschungspolitischer Sprecher der
    Bundestagsfraktion Bündnis90/Die Grünen
    Sven Cremer, Ministerium für Wirtschaft des Landes Brandenburg
    Rüdiger Michels, Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin
    Dr. Ernst Huenges, Leiter des Projektbereichs "Gesteinsphysik und
    Geothermie" des GFZ Potsdam
    Kai-Alexander Moslé, Bürgermeister der Gemeinde Groß Schönebeck

    Eine Anfahrtskizze und weitere Information finden Sie unter:

    http://www.gfz-potsdam.de/pb5/pb52/projects/geoLab/abb.html

    ENDE DER MITTEILUNG
    457 Worte incl. Titeln
    .......................................................
    Franz Ossing
    GFZ GeoForschungsZentrum Potsdam
    -Public Relations-
    Telegrafenberg
    D-14473 Potsdam
    Tel. ++49 (0)331 - 288 1040
    Fax ++49 (0)331 - 288 1044
    e-mail: ossing@gfz-potsdam.de
    http://www.gfz-potsdam.de/news


    Weitere Informationen:

    http://www.gfz-potsdam.de/pb5/pb52/projects/geoLab/abb.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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