Nr. 141 / 1.12.2000/ele
Mobilität und Telekommunikation -
Motoren der europäischen Integration
III. Deutsch-Italienisches Kolloquium für die Wissenschaft
Donnerstag, 7., bis Samstag, 9. Dezember
Forschungszentrum Umwelt, Allgemeines Verfügungsgebäude (AVG),
Adenauerring 20
Markt und Kommunikation kennen heute keine geographischen Grenzen mehr. Limitiert sind aber die Frequenzen, auf denen Informationen übertragen werden, die Kapazität der Verkehrswege und die Möglichkeiten, Wissen und Bildung zwischen Nationen und Kulturen auszutauschen. Wie diese Grenzen überwunden werden können, damit beschäftigt sich das III. Deutsch-Italienische Kolloquium für die Wissenschaft von Donnerstag, 7., bis Samstag, 9. Dezember, im Allgemeinen Verfügungsgebäude des Forschungszentrums Umwelt. Die Konferenz, bei der Englisch gesprochen wird, ist mit Unternehmern und Wissenschaftlern aus Italien und Deutschland hochkarätig besetzt. Professor Dr. Sigmar Wittig, Rektor der Universität Karlsruhe, und Professor Dr. Massimo Egidi, Rektor der Universität Trient, begrüßen die Teilnehmer am Donnerstag, 7. Dezember, um 18 Uhr.
Die Landesregierung Baden-Württemberg und die Autonome Provinz Trient laden zu einem
Empfang
am Freitag, 8. Dezember, 18.00 Uhr,
in das Gastdozentenhaus (Engesserstr. 3, Gebäude 01.52)
ein. Dabei werden unter anderem Lorenzo Dellai, der Präsident der Autonomen Provinz Trient, und Staatssekretär Stefan Mappus vom Ministerium für Umwelt und Verkehr in Stuttgart über Bedeutung und Perspektiven der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und Italien sprechen. Dazu sind die Vertreterinnen und Vertreter der Medien eingeladen. Bei einem Pressegespräch im Anschluss an den Empfang haben sie die Möglichkeit weitere Fragen zu stellen.
Die Themen
Statistisch gesehen verfügt jeder zweite Bundesbürger über ein Mobiltelefon - der Boom hält an. Die Übertragungsressource Frequenz aber ist begrenzt - so wird das weitere Wachstum der Mobilkommunikationsbranche von der Entwicklung innovativer Techniken abhängen. Diese für die Zukunft einer Hochtechnologieindustrie wichtigen Fragen behandelt die Arbeitsgruppe "Mobilität und Kommunikation", die am Freitag, 8. Dezember, von neun bis zwölf Uhr tagt. Professor Dr. Friedrich Jondral vom Institut für Nachrichtentechnik an der Universität Karlsruhe und Professor Dr. Gianni Vernazza von der Universität Trient moderieren diese Gruppe. Um das gleiche Thema geht es im Plenum am Freitag von 15 bis 19 Uhr, das Professor Dr. Franz Mesch vom Institut für Mess- und Regelungstechnik an der Universität Karlsruhe und Professor Dr. Aronne Armanini vom Fachbereich Bauingenieurwesen und Umwelt an der Universität Trient moderieren.
Eine zweite Arbeitsgruppe diskutiert ebenfalls am Freitag von neun bis zwölf Uhr das Thema "Verteilte Produktentwicklung und Produktion". Professor Dr. Albert Albers vom Institut für Maschinenkonstruktionslehre und Kraftfahrzeugbau an der Universität Karlsruhe und Professor Dr. Gianni Jacucci von der Universität Trient moderieren diese Gruppe, der es zum einen um die Entwicklung von Steuerungsmechanismen für eine effizientere Nutzung der oft überlasteten Verkehrssysteme geht. Zum anderen befasst sie sich mit der Frage, inwieweit mit Hilfe neuer Technologien der Verkehr reduziert werden kann: Reicht es für die Produktentwicklung in Teams, die über die ganze Welt verstreut sind, wenn Daten auf die Reise gehen und keine Menschen mehr? Wie drängend die Verkehrsprobleme sind, erläutert Professor Dr. Werner Rothengatter vom Institut für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung an der Universität Karlsruhe am Beispiel der Alpen-Transversale in einem Vortrag am Donnerstag von 18.30 Uhr an.
Vor dem Hintergrund von Internationalisierung, Globalisierung und Migration gewinnen kulturenübergreifende Wissensvermittlung, Bildung und Ausbildung durch die neuen Informations- und Kommunikationsmedien zunehmend an Bedeutung. Eine wesentliche Rolle kommt dabei virtuellen und realen Netzwerken der Universitäten zu. Im Forum "Neue Medien und Bildungskommunikation - Kulturelle und technische Dimensionen virtueller universitärer Netzwerke in euro-mediterranen Raum" am Samstag, 9. Dezember, von 9.30 bis 11.30 Uhr werden sich Vertreter italienischer und deutscher Universitäten, darunter die Rektoren der Universitäten Trient, Bozen und Karlsruhe, über die technischen und organisatorischen Möglichkeiten von virtuellen universitären Netzwerken austauschen. Dabei werden auch Planungen und vorhandene Projekte wie etwa die International Tele-University Germany (INTUG) vorgestellt. Es sollen dabei aber auch die kulturellen Bedingungen einer Bildungszusammenarbeit zwischen verschiedenen Kulturen behandelt werden. Professor Dr. Bernd Thum, der Dekan der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften an der Universität Karlsruhe, und Professor Dr. Alfredo Squarzoni, der Dekan der Fakultät für Ingenieurwissenschaften an der Universität Genua, moderieren die Diskussion.
Die Organisation
Zum ersten Mal findet das Kolloquium in Baden-Württemberg statt. Das Land und die Autonome Provinz Trient wollen es in Zusammenarbeit mit der Italienischen Botschaft Berlin, dem Italienischen Generalkonsulat Stuttgart, der Vereinigung für die Zusammenarbeit zwischen Baden-Württemberg und Italien sowie den Universitäten Trient und Karlsruhe zu einem ständigen wissenschaftlichen Forum ausbauen, das in jährlichem Turnus zwischen den Universitäten Trient und Karlsruhe stattfindet. Neben dem Austausch von Professorinnen und Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und Studierenden sowie der Realisierung gemeinsamer Forschungsprojekte soll auch das Kolloquium dazu beitragen, die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Italien und Baden-Württemberg zu vertiefen.
Nähere Informationen:
Professor Dr.-Ing. Franz Mesch
Institut für Mess- und Regelungstechnik
Tel. 0721/608-2234
Norbert Steeger
Akademisches Auslandsamt
Tel. 0721/608-4948
Diese Presseinformation ist im Internet unter folgender Adresse abrufbar:
http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi141.html
http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi141.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Maschinenbau, Medien- und Kommunikationswissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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