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03.12.2000 21:17

Die "großen" Staatsdenker an vier Freitagnachmittagen

Klaus P. Prem Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Augsburg

    RECHTSHISTORISCHES SEMINAR "STAATSIDEE UND UTOPIE" STEHT AUCH GÄSTEN OFFEN

    Sich an vier Freitagnachmittagen kompakt einen breiten historischen Überblick über die großen Staatsdenker und ihre Entwürfe zu verschaffen - diese Gelegenheit wird allen Interessierten im Januar und Februar des kommenden Jahres an der Universität Augsburg geboten: Der Zivilrechtler und Rechtshistoriker Prof. Dr. Christoph Becker und der Psychologe Prof. Dr. Hans A. Hartmann öffnen das von ihnen gemeinsam veranstaltete rechtsgeschichtliche Intensivseminar "Staatsidee und Utopie" auch für Gäste, wobei sie meinen, dass dieses Angebot nicht zuletzt fortgeschrittene Schülerinnen und Schüler thematisch einschlägiger Leistungskurse ansprechen könnte.

    Angesichts vielfach beklagter Staatsverdrossenheit erschient es reizvoll, nach den geistigen Grundlagen der uns im Kern heute selbstverständlich erscheinenden staatlichen Strukturen zu fragen. Dabei zeigt sich, dass das Fundament des modernen Staates die Frucht eines mehr als zweitausendjährigen Ringens um schlüssige und zustimmungsfähige Modelle ist. Das vierteilige, interdisziplinär angelegte Seminar will versuchen, wichtige literarische Schritte juristischer, sozialwissenschaftlicher und wirtschaftswissenschaftlicher Konzeption des Staates anhand von Entwürfen "großer" Staatsdenker nachzuvollziehen.

    In jeder der sechsstündigen Seminarsitzungen werden Studierende oder Doktoranden verschiedener Fachrichtungen als Ideal oder als unerwünscht gedachte Staatsbeschreibungen vorstellen. Die Referate werden Grundlage einer Aussprache über Fragen wie die des Verhältnisses des einzelnen zu Gesellschaft, Freiheit, Gleichheit, Eigentum und Markt oder Familie sein. Gäste sind - auch als Diskussionsteilnehmer - herzlich willkommen.

    In jeder Sitzung werden drei bis vier Staatsdenker behandelt:

    19. Januar 2001
    * Platon: Politeia
    * Aristoteles: Politische Schriften
    * Aurelius Augustinus: De civitate Dei (412)

    26. Januar 2001
    * Campanella: Civitas solis (Die Sonnenstadt, der Sonnenstaat)
    * Martin Luther: Staatsphilosophische Ideen
    * Thomasius, Drei Bücher der göttlichen Rechtsgelehrtheit und Fundamenta juris naturae et gentium

    2. Februar 2001
    * Der Gesellschsaftsvertrag und seine Bedeutung für dessen Hauptvertreter Rousseau, Locke und Hobbes
    * David Hume: Staatsphilosophische Werke
    * Adam Smith: Inquiry into the nature and causes of the wealth of nations, 1776
    * Emmanuel J. Sieyès: Gesamtwerk

    9. Februar 2001
    * Alfred Rosenberg: Der Mythus des 20. Jahrhunderts, 1930; Parteiprogramm der NSDAP
    * Vergleich zweier "moderner" Utopien: Aldous Huxley, Brave new world, 1932 und George Orwell, Ninteeneightyfour, 1948
    * Walter Ulbricht: Die Staatslehre des Marxismus-Leninismus und ihre Anwendung in Deuschland. Referat auf der Staats- und rechtswissenschaftlichen Konferenz in Babelsberg, 1958
    * Karl Popper: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde, 1957

    Die Seminare beginnen jeweils um 14.00 (Ende gegen 20.00 Uhr) in Raum 1012 des Gebäudes der Juristischen Fakultät, Universitätsstraße 24.

    Kontakt und weitere Informationen:

    Prof. Dr. Christoph Becker, Juristische Fakultät der Universität Augsburg, 86135 Augsburg, Telefon 0821/598-4586, Telefax 0821/598-4592


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion, Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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