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04.12.2000 14:20

Grenzüberschreitend bauen und planen

Dr. Elisabeth Zuber-Knost Presse und Kommunikation
Universität Karlsruhe (TH) - Forschungsuniversität.gegründet 1825

    Nr. 142 / 4. Dezember 2000


    Grenzüberschreitend bauen und planen
    Virtuelle Architekturhochschule Oberrhein präsentiert Entwürfe

    am Mittwoch, den 6. Dezember 2000, 10.00 Uhr
    im Gartensaal des Karlsruher Schlosses


    Der Oberrhein ist eine große, historisch gewachsene Region mit einem enormen Wachstums- und Entwicklungspotenzial. Über die nationalen Grenzen hinweg entsteht hier ein gemeinsamer Lebens- und Wirtschaftsraum, in dem die Idee des vereinten Europas zumindest teilweise Wirklichkeit wird. Eine vernünftige Strukturplanung muss dabei den Besonderheiten der aneinander grenzenden Länder gerecht werden; dies betrifft vor allem auch die Stadt- und Siedlungsplanung. Dass das Internet hierbei wichtige Dienste leistet, liegt auf der Hand. Die Technik erlaubt es, Planer, Architekten, Bauherren und Politiker aus unterschiedlichen Orten jederzeit zusammenzubringen. Diese Art des Arbeitens bedeutet jedoch eine neue Herausforderung für die beteiligten Architekten. Die Virtuelle Architekturhochschule "vuua" ist eine Antwort auf diese Herausforderungen. "vuua" steht für "Virtual Upper Rhine University of Architecture". Dahinter verbirgt sich ein Zusammenschluss von Hochschulen aus dem Dreiländereck Deutschland - Frankreich - Schweiz, um Studienprojekte grenzüberschreitend zu realisieren.

    Studentische Arbeiten, die an der "vuua" entstanden sind, werden am Mittwoch, den 6. Dezember 2000 im Gartensaal des Karlsruher Schlosses vorgestellt. Beteiligt sind Studierenden und Lehrende der Universität Karlsruhe, der Fachhochschule beider Basel (FHBB) sowie der Ecole d'Architecture Strasbourg. Schirmherren der Virtuellen Architekturhochschule Oberrhein sind der Präsident der Region Elsass, Adrien Zeller, der Regierungspräsident des Kantons Basel-Stadt, Dr. Hans Martin Tschudi, sowie der Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg, Dr. Walter Döring.

    Präsentiert werden Projektarbeiten aus dem laufenden Wintersemester zum Thema "Augst bei Basel: Leben in einer ehemaligen Römerstadt". Die rund 150 Studierenden der drei beteiligten Institutionen haben die Aufgabe, ein Siedlungskonzept für das im Kanton Basel-Landschaft gelegene Dorf Augst zu entwerfen. Augst ist eine der größten Römersiedlungen nördlich der Alpen. Charakteristisch sind die naturnahe Landschaft, die Lage am Rhein, die Nähe zur Stadt Basel und die bedeutenden Kulturdenkmäler. Dadurch wird Augst für Investoren und potenzielle Anwohner äußerst attraktiv.

    Bei der Entwicklung eines Siedlungskonzeptes gilt es, einerseits der modernen stadtplanerischen Entwicklung gerecht zu werden, andererseits müssen aber auch der historische Bestand und die naturnahe Landschaft als Erholungsraum erhalten bleiben. Daher werden verschiedene Aspekte in die Planung mit einbezogen: die Stadt- und Regionalplanung sowie die Landschaftsplanung, zusätzlich soll ein modernes archäologisches Museum konzipiert werden.


    Für das studentische Projekt wurde eine internetbasierte Projektplattform eingerichtet, über die Studierende und Lehrende miteinander kommunizieren. Der Stand der einzelnen Arbeiten ist jederzeit und von jedem Ort aus einsehbar. Die Virtuelle Architekturhochschule greift auf die Erfahrungen des Instituts für Industrielle Bauproduktion der Universität Karlsruhe zurück. Hier wird unter der Leitung von Professor Dr. Niklaus Kohler seit mehreren Jahren der sogenannte "Netzentwurf" praktisch erprobt. Unter Federführung der Karlsruher wurde 1998 das grenzüberschreitende Studienprojekt "Umnutzung einer alten Leinenweberei in Herbolzheim bei Freiburg" realisiert, das den Startschuss für die Virtuelle Architekturhochschule Oberrhein im Jahr 1999 einleitete.

    Zu Beginn des Wintersemesters fand ein mehrtägiger Workshop mit allen Beteiligten statt, bei dem der Ort erkundet wurde. Es wurden trinationale Teams gegründet, die von unterschiedlichen Orten aus gemeinsam an dem Projekt arbeiten. Ein Lernziel besteht darin, dass die Studierenden in Teamarbeit das World Wide Web als Kommunikations- und Präsentationsplattform nutzen, eine wichtige Voraussetzung für die spätere Berufstätigkeit. Gleichzeitig erlernen sie den Umgang mit neuen, grundlegenden Technologien, Programmen und Editoren, auch das mailen und chatten gehört dazu. In regelmäßigen Abständen treffen die Studierenden an einem Ort zusammen, um die Arbeiten zu besprechen.

    Nähere Informationen unter http://www.vuua.org.

    Ansprechpartner:
    Dipl.-Ing. Dietrich Elger
    Institut für Industrielle Bauproduktion der
    Universität Karlsruhe
    76128 Karlsruhe
    Tel.: +49-721-6082166 bzw. ++49-721-608 6974
    Fax: +49-721-6086980
    Internet:http://www.ifib.uni-karlsruhe.de
    E-Mail: dietrich.elger@ifib.uni-karlsruhe

    Emil Galli
    Löffler & Associates
    Alemannengasse 12
    Postfach
    CH-4021 Basel
    Tel: ++41-61-695 93 95 bzw. ++49-7662-94 9743
    Fax:++41-61-695 93 90 bzw. ++49-7662-94 9745
    E-Mail: emil@wua-cfd.com


    - Andrea Melcher -




    Die Presseinformation ist im Internet abrufbar unter:
    http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi142.html


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi142.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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