Der Antarktisvertrag enthält einerseits die Verpflichtung zur Forschung, andererseits sieht das Antarktis-Umweltschutzprotokoll vor, daß Auswirkungen von Tätigkeiten auf die Umwelt geprüft werden sollen. Wissenschaftler beklagen nun die zum Teil zeitraubenden und sachlich nicht gerechtfertigten Genehmigungsverfahren, die sie seit zwei Jahren nach dem Umweltschutzprotokoll zu durchlaufen haben.
WISSENSCHAFTS-PRESSEKONFERENZ IN BERLIN
DONNERSTAG, 7. DEZEMBER 2000, 19:30 UHR
mit:
Prof. Dr. Wolf Arntz
Alfred-Wegener-Institut für Polar - und Meeresforschung, Fachbereich Benthische Ökosysteme, Bremerhaven
Prof. Dr. Heinz Mehlhorn
Präsident der Union deutscher biologischer Gesellschaften e.V.; Zoomorphologie, Zellbiologie und Parasitologie, Universität Düsseldorf
Prof. Dr. Heinrich Miller
Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, Fachbereich Geophy-sik/Glaziologie, Bremerhaven
Dr. Hans Jürgen Nantke
Leiter des Fachbereiches Umweltplanung und Umweltstrategien,
Umweltbundesamt, Berlin
Thema: Antarktisforschung im Spannungsfeld
zwischen Wissenschaft und Umweltschutz
Die Polarregionen spielen eine wichtige Rolle im gesamten Erdsystem. Klimawirksa-me Prozesse laufen dort ab; die Eisschilde stellen den größten Süßwasservorrat dar, und schließlich haben sich dort unter den herrschenden Extrembedingungen spezielle Ökosysteme herausgebildet. In der Antarktis und den sie umgebenden Ozeanen kann und muß die Forschung aktiv sein, um das System Erde und seine Funktion sowie die menschlichen Einflüsse darauf besser zu verstehen und einzuschätzen.
Der Antarktisvertrag enthält einerseits die Verpflichtung zur Forschung, andererseits sieht das Antarktis-Umweltschutzprotokoll vor, daß Auswirkungen von Tätigkeiten auf die Umwelt geprüft werden sollen. Wissenschaftler beklagen nun die zum Teil zeitraubenden und sachlich nicht gerechtfertigten Genehmigungsverfahren, die sie seit zwei Jahren nach dem Umweltschutzprotokoll zu durchlaufen haben. Sie sehen sich dadurch insbesondere auch im internationalen Wissenschaftswettbewerb behindert und befürchten, dass das Ansehen der deutschen Forschung Schaden nimmt.
Moderation: Dr. Antonia Rötger
Ort: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Jägerstr. 22/23,
10117 Berlin, Raum 405 (4. Etage).
Hinweis: Nicht-WPK-Mitglieder melden sich bitte vorher in der Geschäftsstelle an (Fax: 0228/9579841, E-Mail: wpk@wpk.org).
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Geowissenschaften, Informationstechnik, Meer / Klima, Politik, Recht, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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