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05.12.2000 15:59

Hexal-Förderpreis 2000

Kornelia Suske Pressestelle
Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Am 4. Dezember 2000 wurde der diesjährige HEXAL-Förderpreis für wissenschaftlichen Nachwuchs überreicht. Die Medizinische Fakultät der Magdeburger Otto-von-Guericke-Universität und der Stifter, die HEXAL AG mit Sitz in Holzkirchen, Zweigniederlassung in Barleben, würdigen mit dieser Auszeichnung herausragende Leistungen junger Nachwuchswissenschaftler. Die mit 10 000 DM dotierte Auszeichnung wird bereits zum vierten Mal verliehen.

    Der diesjährige Preisträger, Dr. Andreas Götte, Jahrgang 1966, ist Assistenzarzt in der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneumologie im Zentrum Innere Medizin der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.

    Dr. Götte ist in Celle geboren und hat sein Medizinstudium an der Medizinischen Hochschule Hannover absolviert. Bereits während seines Studiums hat er durch einen dreimonatigen Aufenthalt in einer großen Klinik in Los Angeles, USA, und seiner Promotionsarbeit bei Professor Klein an der Medizinischen Hochschule Hannover sich intensiv mit der klinischen Elektrophysiologie befasst. Auch sein praktisches Jahr hat Dr. Götte in Los Angeles, USA, absolviert.

    Nach Abschluss seines Medizinstudiums ist Dr. Götte Professor Klein nach Magdeburg gefolgt und hat seine AIP(Arzt im Praktikum)-Zeit in Magdeburg begonnen. Dr. Götte erhielt dann ein Forschungsstipendium für ein Forschungsprojekt in den USA, welches er 1995 an der Emory-Universität in Atlanta bei Professor Langberg in der experimentellen Elektrophysiologie bearbeitete. Seit 1996 ist Dr. Götte wieder in Magdeburg. Neben seiner klinischen Ausbildung arbeitet Dr. Götte intensiv an Forschungsprojekten über die elektrischen und molekularbiologischen Aspekte des Vorhofflimmerns. Diese Forschungsarbeit geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie und dem Institut für Experimentelle Innere Medizin an der Medizinischen Fakultät.

    Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung und bisher sind die pathophysiologischen Vorstellungen der Entstehung und Unterhaltung des Vorhofflimmerns sehr begrenzt und daher sind auch die therapeutischen Möglichkeiten unzureichend. Dr. Götte hat bei seinen Untersuchungen wichtige Erkenntnisse über die Veränderungen der elektrischen Stabilität der Herzvorhofzellen bei Vorhofflimmern gewonnen. Er untersucht nun die molekularbiologischen Vorgänge bei den mit Vorhofflimmern einhergehenden strukturellen Veränderungen der Herzvorhofmuskulatur. Hierbei spielt insbesondere das so genannte atriale Angiotensin-System eine entscheidende Rolle.
    Dr. Göttes Untersuchungsergebnisse über das strukturelle "Remodeling" der Vorhofmyozyten könnten zu ganz neuen therapeutischen Ansätzen führen.
    Bei seinem kürzlichen erneuten Aufenthalt in USA hat Dr. Götte eine interessante Technik erarbeitet, die durch Züchtung von Vorhofmuskelzellen aus so genannten Stammzellen wichtige Erkenntnisse bei der Entstehung von Vorhofflimmern ermöglichen wird.

    Man kann erwarten, dass der "Volksseuche Vorhofflimmern" mit dem nicht geringen Risiko des Schlaganfalles und einer Herzmuskelschwäche in naher Zukunft doch erfolgreich zu Leibe gerückt werden kann.

    In den vergangenen Jahren wurde der Magdeburger Mediziner bereits mehrfach für seine Forschungsleistungen geehrt, u.a. mit dem Oskar-Lapp-Preis 1996 der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und 1997 mit dem Bruno-Kisch-Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Herz- und Kreislaufforschung.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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