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06.12.2000 15:28

Erstmals deutsch-französische Promotion an der Universität Heidelberg

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    In Zusammenarbeit mit der Universität Paris III (Sorbonne Nouvelle) - Kerstin Wiedemann erlangt zugleich den Doktorgrad der Universität Heidelberg wie den der Pariser Sorbonne

    Am Germanistischen Seminar der Universität Heidelberg wurde jetzt erstmals ein deutsch-französisches Promotionsverfahren erfolgreich abgeschlossen. Grundlage ist ein Erlass aus dem Jahr 1994, durch den in Frankreich die Möglichkeit einer grenzüberschreitenden Ko-Betreuung von Promotionen ("Co-tutelle de thèse") geschaffen wurde. Trotz des deutschen Rechtsgrundsatzes, dass für eine akademische Leistung auch nur ein akademischer Grad verliehen werden kann, hat sich die deutsche Hochschulrektorenkonferenz (HRK) für die Förderung solch mobilitätsfördernder Promotionsvorhaben entschlossen und die juristischen Hindernisse beseitigt.

    Kerstin Wiedemann legte eine Dissertation mit dem Titel "Zwischen Irritation und Faszination. George Sand und ihre deutsche Leserschaft" vor, die einen Beitrag zur Rezeption französischer Literatur in Deutschland darstellt. Erstgutachter dieser mit der Höchstnote "summa cum laude" bewerteten Arbeit waren Prof. Dr. Wilhelm Kühlmann (Germanistisches Seminar der Universität Heidelberg) und Prof. Dr. Stéphane Michaud (Universität Paris III, Sorbonne Nouvelle). Das jetzt bestrittene "Rigorosum" war gewissermaßen eine Doppelprüfung, die beiden Prüfungsordnungen gerecht wurde und somit auch doppelt so lange, nämlich zwei Stunden, dauerte. Durch den endgültigen Abschluss der Promotion mit der Verleihung der Doktorurkunden erlangt Kerstin Wiedemann zugleich den Doktorgrad der Universität Heidelberg wie den der Pariser Sorbonne.

    Erstgutachter sprachen von "Papierkrieg"

    Trotz einigen bürokratischen Aufwands, der auf beiden Seiten zu leisten war - von "Papierkrieg" sprachen die beiden Erstgutachter - sei das Verfahren ansonsten problemlos und erfreulich verlaufen. Prof. Kühlmann wies darauf hin, dass die Genehmigung in diesem speziellen Fall nicht nur mit der Perspektive einer wünschenswerten europäischen Zusammenarbeit erteilt wurde, sondern auch mit Rücksicht auf die Kandidatin, die ihren privaten und beruflichen Lebensmittelpunkt als Lektorin an einer französischen Universität inzwischen nach Frankreich verlegt hat. Frau Wiedemann resümierte, dass die jetzt erfolgreich abgeschlossene "Co-tutelle de Thèse" hoffentlich zu ähnlichen Vorhaben animiert.

    Rückfragen bitte an:
    Prof. Dr. Wilhelm Kühlmann
    Germanistisches Seminar der Universität Heidelberg
    Hauptstr. 207-209, 69117 Heidelberg
    Tel. 06221 543229

    oder Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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