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07.12.2000 12:39

Künstler und Wissenschaftler aus Südosteuropa im Gespräch

Renate Nickel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

    AKADEMIE DER KÜNSTE und
    BERLIN-BRANDENBURGISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN

    Künstler und Wissenschaftler aus Südosteuropa im Gespräch

    Pressegespräch zum "BALKAN-RUNDTISCH" mit Helmut Schwarz, Vizepräsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, und György Konrád, Präsident der Akademie der Künste am 6.12.2000

    AKADEMIE DER KÜNSTE und
    BERLIN-BRANDENBURGISCHE AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN

    6.12.2000
    Künstler und Wissenschaftler aus Südosteuropa im Gespräch

    Pressegespräch zum "BALKAN-RUNDTISCH" mit Helmut Schwarz, Vizepräsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, und György Konrád, Präsident der Akademie der Künste

    Mit einem BALKAN-RUNDTISCH geben die Akademie der Künste und die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften in der kommenden Woche (11. und 12. Dezember) Künstlern und Wissenschaftlern aus Südosteuropa ein Gesprächsforum in Berlin, um nach dem Ende des Milosevic-Regimes über die Situation auf dem Balkan zu diskutieren und die Möglichkeiten einer demokratischen Gesellschaft, eines friedlichen Miteinander und einer Versöhnung zwischen den Völkern in dieser Region zu erörtern.
    Helmut Schwarz, der Vizepräsident der BBAW, gab am Mittwoch in der Akademie der Künste einen Überblick, welche weitreichenden Hilfsangebote aus der im Juni 1999 ins Leben gerufenen "Balkan-Initiative der Berliner und Brandenburger Wissenschaft" hervorgegangen sind. Die Aufbauhilfe von Wissenschaftlern für Wissenschaftler im heutigen Jugoslawien und seinen unmittelbaren Nachbarländern hat nach seiner Einschätzung dazu beigetragen, inhaltliche und formale Voraussetzungen für Lehre und Forschung in Südosteuropa zu stärken und deutsche Wissenschaftler für die Probleme von Wissenschaft und Forschung im Balkan-Raum zu sensibilisieren. Bisher wurden rund 50 qualifizierten Wissenschaftlern Forschungs- und Studienaufenthalte, darunter auch mehrjährige Stipendien, gewährt. Im Rahmen der Balkan-Initiative fanden u.a. Kolloquien zu medizinischen und sozialwissenschaftlichen Themen statt, (z.B. "Klinische Pharmakologie", "Rekonstruktion ziviler Gesellschaft und Gemeinwesenplanung auf dem Balkan", "Unverständlicher Balkan. Erbschaften, Erblasten und Perspektiven einer europäischen Krisenregion", "Psychiatry, a Science"). Ferner seien umfangreiche Sachspenden, darunter EDV-Technik, Fachliteratur, Sprachlehrmaterial und Laborgeräte an Universitäten und Institute in Tirana und Pristina geliefert worden.
    Der bevorstehende Balkan-Rundtisch werde Wissenschaftler und Künstler unterschiedlicher Disziplinen und Nationalitäten zu einem freien Dialog zusammenführen, wie er bisher nicht möglich war, weil zu viele Wunden und Vorurteile ihn verhindert hätten, sagte György Konrád, Präsident der Akademie der Künste. Intellektuelle, die nur sich selbst vertreten, weil sie keine Wortführer von Nationalismen oder Ideologien sind, sollen ins Gespräch darüber kommen, wie grundlegende humane Werte zu realisieren sind. In Gesprächen mit dem Präsidenten der Akademie der Wissenschaften, Dieter Simon, sei die Idee entstanden, diesen Runden Tisch auch in verschiedenen Städten der Balkan-Region zu etablieren. In Budapest, Bukarest und Ljubljana habe er die Bereitschaft zur Kooperation erfahren. Außerdem regte György Konrád an, zum Austausch der Intellektuellen Südosteuropas eine multinationale Zeitschrift zu gründen, eine Art "Lettre internationale für den Balkan". Im Rahmen des Balkan-Stabilitätspaktes sollten deutsche Politiker diese Idee des schriftlichen Ideenaustausches ohne Vorbehalte fördern. "Die EU würde für diese Initiative nur einen Bruchteil der Summe aufwenden müssen, die 1999 nötig war, einen Luftkrieg zu unterstützen", sagte Konrád.

    Der "BALKAN - RUNDTISCH / Künstler und Wissenschaftler aus Südosteuropa im Gespräch", veranstaltet von der Akademie der Künste und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, findet am 11. und 12. Dezember in der Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin-Tiergarten statt.

    Information:
    Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin-Tiergarten, Tel.: (030) 39076-0, Fax: -175
    BBAW, Geschäftsstelle "Balkan-Initiative", Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin, Tel.: (030)20370-644, Fax: -600


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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