Um das noch junge Fachgebiet Neurowissenschaften für Lehrer und Schüler besser zugänglich zu machen, veranstaltet der Sonderforschungsbereich 509 an der RUB am kommenden Dienstag eine Vortragsreihe mit Diskussion.
Bochum, 07.12.2000
Nr. 354
"Sehen mit Auge und Gehirn"
Neurowissenschaften in der gymnasialen Oberstufe
PUSH fördert Initiative der neurowissenschaftlichen Gesellschaft
In den Neurowissenschaften bildet die Ruhr-Universität Bochum in Forschung und Lehre mittlerweile einen gewichtigen Schwerpunkt. Um dieses noch junge Fachgebiet für Lehrer und Schüler besser zugänglich zu machen, veranstaltet der Sonderforschungsbereich 509 an der Ruhr-Universität Bochum (Sprecher: Prof. Dr. med. Ulf Eysel, Lehrstuhl für Neurophysiologie, Medizinische Fakultät der RUB) eine Vortragsreihe mit Diskussion. Am kommenden Dienstag, 12. Dezember 2000, ab 10.00 Uhr im Hörsaal H1 im Audi max, heißt es für Lehrer und Schüler aus ganz NRW: "Neuronale Mechanismen des Sehens - Sehen mit Auge und Gehirn". Vertreter der Medien sind herzlich willkommen. Programm s. unten.
Biologen, Mediziner und Psychologen forschen
Die Neurowissenschaftler des RUB-Sonderforschungsbereichs (SFB) 509 "Neuronale Mechanismen des Sehens - NEUROVISION" beteiligen sich mit dieser Veranstaltung an der bundesweiten Initiative der neurowissenschaftlichen Gesellschaft "Neurowissenschaften in der gymnasialen Oberstufe", die durch einen Preis von PUSH (Public Understanding of Sciences and Humanities) unterstützt wird. In Vorträgen geben Neurowissenschaftler aus den Fachgebieten Biologie, Medizin und Psychologie Aufschluss über die Geheimnisse des Sehens: von der Entstehung erster Signale und Bilder auf der Netzhaut (Photorezeption - Vom Licht zur neuronalen Erregung, Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Hanns Hatt, Zellphysiologie, Fakultät für Biologie), über das Zerlegen und wieder Zusammensetzen der Bilder im Gehirn (Bilder im Gehirn - Parallele Informationsverarbeitung beim Sehen, Prof. Dr. med. Ulf Eysel) bis zum Zusammenhang von Sehen und Handeln (Vom Sehen zum Handeln - Visuomotorik, PD Dr. rer. nat. Frank Bremmer, Allgemeine Zoologie und Neurobiologie, Fakultät für Biologie) und psychologischen Aspekten des Sehens (In der Regel denken Frauen anders - zerebrale Asymmetrien des Sehens, Prof. Dr. Onur Güntürkün, Biopsychologie, Fakultät für Psychologie).
Nachmittags Gelegenheit zur Diskussion
Nachmittags diskutieren die Teilnehmer dann, welche Themen aus dem neuen Forschungsgebiet für die Schule besonders interessant sind, wie eine Zusammenarbeit aussehen könnte - z. B. Unterstützung mit Material, Gaststunden von Wissenschaftlern zu aktuellen Themen - und welchen allgemeinen Informationsbedarf Lehrer und Schüler auf diesem Gebiet haben.
Nachwuchs gewinnen
Die Hochschullehrer und Wissenschaftler der RUB wollen heraus aus dem Elfenbeinturm und die Nähe zur Jugend bereits in den Schulen suchen, um das explodierende, spannende Gebiet der Neurowissenschaften vorzustellen. Es ist das Forschungsgebiet, auf dem entscheidende Fortschritte für das Verständnis des gesunden Gehirns und vor allem auch Aufklärung und Hilfe für Krankheiten des Gehirns wie Alzheimer, Epilepsie oder Schlaganfall in den kommenden Jahrzehnten zu erwarten sind. An der RUB ist geplant, in Zukunft auf hohem fachlichem Niveau spezielle Studien- und Promotionsprogramme für Neurowissenschaften anzubieten.
Programm
10.00-10.30, Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. Hanns Hatt: Photorezeption - Vom Licht zur neuronalen Erregung
10.30-11.00, Prof. Dr. med. Ulf Eysel: Bilder im Gehirn - Parallele Informationsverarbeitung beim Sehen
11.00-11.30, PD Dr. rer. nat. Frank Bremmer: Vom Sehen zum Handeln - Visuomotorik
11.30-12.00, Prof. Dr. Onur Güntürkün: In der Regel denken Frauen anders - zerebrale Asymmetrien des Sehens
12.00 - 14.00, Mittagspause
14.00-16.00, Diskussionsrunde: Neurowissenschaften in der Gymnasialen Oberstufe
Weitere Informationen
Prof. Dr. med. Ulf Eysel, Institut für Physiologie, Medizinische Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, Tel.: 0234/32-23849, Fax: 0234/32-14192, eMail: eysel@neurop.ruhr-uni-bochum.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Psychologie
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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