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02.10.2008 11:54

60 Jahre Erklärung der Menschenrechte - sind wir alle frei und gleich? - Veranstaltungsreihe an der Bucerius Law School

Klaus Weber Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bucerius Law School, Hochschule für Rechtswissenschaft gGmbH

    Human Rights Watch und das Studium generale der Bucerius Law School laden zwischen dem 8. Oktober und dem 5. November 2008 ein zur Veranstaltungsreihe "60 Jahre Erklärung der Menschenrechte. Anspruch und Wirklichkeit".

    An fünf Mittwochabenden diskutieren u.a. Daniel Cohn-Bendit, Cem Özdemir, Günter Nooke, Dr. Michael Naumann und Ulrich Wickert um jeweils 19.00 Uhr im Auditorium der Bucerius Law School. Der Eintritt ist frei. Interessierte Besucher melden sich bitte an bei Ingrid Herzig, Bucerius Law School,
    Fax (040) 3 07 06 - 285 oder E-Mail: studiumgenerale@law-school.de. Interessierte Vertreter der Medien melden sich bitte mit dem anhängenden Antwortfax in der Pressestelle der Bucerius Law School an.

    "Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren", so beginnt Artikel 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte. Doch auch nach deren Verkündung durch die UN-Generalversammlung am 10. Dezember 1948 in Paris ist die internationale Durchsetzung der Menschenrechte keine Realität. Egalität, Universalität und Unteilbarkeit der Menschenrechte werden bis heute nicht weltweit geachtet. Der Forderung nach der Anerkennung neuer Menschenrechte steht ihre kulturelle Relativierung ebenso gegenüber wie ihre Bedrohung angesichts der Herausforderungen von Globalisierung und internationaler Terrorismusbekämpfung.

    Wie steht es 60 Jahre nach der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte um die Aktualität und Gültigkeit der Menschenrechte? Die von Human Rights Watch und dem Studium generale der Bucerius Law School ausgerichtete Veranstaltungsreihe diskutiert die Umsetzung internationaler Menschenrechtsstandards und informiert über aktuelle Menschenrechtsverletzungen. Die Termine und Themen im Einzelnen:

    Mittwoch, 8. Oktober 2008
    Terrorismusbekämpfung - Stirbt die Freiheit mit der Sicherheit?

    Die Terrorismusbekämpfung in Deutschland ist seit 2001 zunehmend von präventivem Sicherheitsdenken geprägt. Ohne Zweifel bieten Antiterror-Gesetze Möglichkeiten, um den Terrorismus besser zu bekämpfen. Es gibt aber auch bedenkliche Effekte - stirbt die Freiheit mit der Sicherheit?

    · Daniel Cohn-Bendit, MdEP (Die Grünen), Brüssel
    · Prof. Dr. Heiner Bielefeldt, Direktor Deutsches Institut für Menschenrechte, Berlin
    · Marianne Heuwagen, Direktorin Deutschland-Büro Human Rights Watch, Berlin (Moderation)

    Mittwoch, 15. Oktober 2008
    Die Europäische Union - Ein Verfechter der Menschenrechte?

    Die Menschenrechte zählen zu den grundlegenden Werten der Europäischen Union. Sie sind in den Gründungsverträgen verankert und wurden durch die Annahme einer Grundrechte-Charta weiter gestärkt. Doch wie sieht die Menschenrechtsbilanz der EU, etwa in den Bereichen Asyl und Anti-Terror-Kampf, tatsächlich aus? Und
    welche Strategien und Ziele prägen die Menschenrechtspolitik der EU gegenüber anderen Ländern und Regionen?

    · Cem Özdemir, MdEP (Die Grünen), Brüssel
    · Lotte Leicht, Direktorin Europa-Büro Human Rights Watch, Brüssel (Moderation)

    Mittwoch, 22. Oktober 2008
    Die USA - Menschenrechte nur auf dem Papier?

    Im Kampf gegen den Terrorismus seien die Menschenrechte geopfert worden, werfen Kritiker den USA vor: die US-Regierung verletze Menschenrechte im eigenen Land, verschließe die Augen vor Menschenrechtsverstößen in Drittstaaten und führe willkürliche präventive Militärschläge. Wie ist es um die Menschenrechte in den USA derzeit bestellt? Und was ist von der Menschenrechtspolitik des künftigen US-Präsidenten zu erwarten?

    · Bruce Armstrong, Pressesprecher der US-Botschaft in Berlin
    · Dr. Michael Naumann, Journalist, Kulturstaatsminister a.D., Hamburg (Moderation)

    Mittwoch, 29. Oktober 2008
    Darfur - Die Vereinten Nationen als Anwalt der Menschenrechte?

    Auch der Einsatz der UNAMID-Friedenstruppen von Afrikanischer Union und Vereinten Nationen hat den Darfur-Konflikt bislang nicht beenden können. Die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellengruppen dauern an, Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen sind an der Tagesordnung. Werden die Vereinten Nationen ihrem Anspruch, Verfechter der Menschenrechte zu sein, angesichts der humanitären Katastrophe im Westsudan heute noch gerecht?

    · Marina Peter, Vorsitzende Sudan-Forum e.V., Hildesheim
    · Ulrich Wickert, Journalist und Autor, Hamburg (Moderation)

    Mittwoch, 5. November 2008
    China - Sind Menschenrechte universell?

    Die Hoffnung, durch die Olympischen Sommerspiele 2008 würde sich die Menschenrechtssituation in China verbessern, erwies sich als trügerisch: Zensur, Zwangsräumungen und die Verhängung von Hausarrest gegen Dissidenten sind nach wie vor keine Seltenheit. Welche Mittel und Möglichkeiten hat die Internationale Gemeinschaft, Chinas Regierung dazu veranlassen, die Menschenrechte besser zu achten?

    · Dr. Bernhard Dombek, ehem. Präsident der Bundesrechtsanwaltskammer, Berlin
    · Jochen Graebert, ARD-Korrespondent in China, Peking
    · Shi Ming, Journalist und Autor, Köln
    · Günter Nooke, Beauftragter der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe, Berlin
    · Gisela Mahlmann, ehem. ZDF-Korrespondentin in China, Baden-Baden (Moderation)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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