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08.12.2000 12:40

Qualifizierte Juristen als Nachwuchs für die IT-Branche

Monika Wegener Referat für Kommunikation und Marketing
Leibniz Universität Hannover

    Die ersten Absolventen des Ergänzungsstudiengangs Rechtsinformatik schließen mit dem "Master of Laws" (LL.M.) ab

    Die Ersten haben es geschafft! In einer Feierstunde am 15. Dezember 2000, um 19.00 Uhr im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover, Willy-Brandt-Allee 5 werden die Absolventen des im Wintersemester 1999/2000 am Fachbereich Rechtswissenschaften eingerichteten Ergänzungsstudiengangs Rechtsinformatik verabschiedet. Die drei Besten der insgesamt 20 Absolventen können sich außerdem über Sachpreise freuen. Der einjährige postgraduale Studiengang hat sich zum Ziel gesetzt, den Studierenden Spezialkenntnisse aus dem Bereich der
    Rechtsinformatik zu vermitteln. Die Absolventen schließen mit dem akademischen Grad "Master of Laws" (LL.M.) ab. Neben anderen werden der designierte Niedersächsische Justizminister Prof. Dr. Christian Pfeiffer sowie Jan Gehlsen, Kanzler der Universität Hannover, Grußworte sprechen. Der Leiter des Instituts für Rechtsinformatik der Universität und Initiator des Studiengangs, Prof. Dr. Wolfgang Kilian, wird unter der Überschrift "Warum Rechtsinformatik?" die Entwicklung des IT-Rechts erläutern. Abschließend werden vor der Zeugnisvergabe die ersten Absolventen das Ergänzungsstudium aus ihrer Sicht beleuchten.

    Der in Deutschland erste und bisher einzige Ergänzungsstudiengang im Bereich der Rechtsinformatik wird von der Universität Hannover im Rahmen des European Legal Informatics Study Programme (EULISP) angeboten. An EULISP sind derzeit elf europäische Universitäten aus neun EU-Mitgliedsstaaten beteiligt. Neben der Universität Hannover sind das die Universitäten Bologna, Glasgow (Strathclyde), Leuven (K.U.), London (Queen Mary and Westfield College), Namur, Oslo, Rovaniemi, Stockholm, Wien und Zaragoza. Besonders interessant ist der Studiengang also für Studierende mit Fremdsprachenkenntnissen. Denn: Das zweite Semester absolvieren sie an einer der ausländischen Partneruniversitäten. Neben Englisch und Französisch sind also auch Italienisch, Spanisch und Norwegisch gefragt. Abgesehen von den nötigen Sprachkenntnissen müssen Interessierte über einen ersten berufsqualifizierenden rechtswissenschaftlichen Abschluss und überdurchschnittliche juristische Fähigkeiten verfügen sowie Interesse und Grundkenntnisse auf dem Gebiet der Informationstechnologie mitbringen, um zu dem grundsätzlich gebührenfreien Studiengang zugelassen werden zu können.

    "Eine Zusatzqualifikation im Bereich der Rechtsinformatik verbessert die Berufsaussichten für Juristen erheblich", sagt Dr. Andreas Bock vom Institut für Rechtsinformatik. "Neben großen Kanzleien sind vor allem Banken, Telekommunikationsdienstleister oder Medienunternehmen an solchen Spezialisten interessiert." Abgesehen von der Ausbildung in den Pflichtfächern wie Datenschutzrecht oder Vertragsrecht, können sich die Studierenden in Wahlfächern wie Computerstrafrecht fit machen.

    Der Bezug zur Praxis hat in dem Studiengang einen hohen Stellenwert. Aus diesem Grund hat das Institut für Rechtsinformatik eine Kooperationsvereinbarung mit Kanzleien abgeschlossen, die in größerem Umfang im Bereich des IT-Rechts tätig sind. Im Rahmen dieser Kooperation laden die Kanzleien die besten Absolventen des Studiengangs zu Bewerbungsgesprächen ein. Darüber hinaus ermöglichen die Kanzleien eine praktische Vertiefung des IT-Rechts durch das Angebot von Referendar- und Praktikumsstellen. "Dadurch bekommen die Kanzleien direkten Zugang zu den IT-Rechts-Spezialisten. Zugleich wollen wir durch die Kooperation einen Wettbewerb der Kanzleien um die EULISP-Absolventen initiieren", meint Andreas Bock. "Die Ausdehnung der Kooperation auf Unternehmen ist bereits geplant." Durch Lehraufträge und einzelne Fachvorträge wird der Praxisbezug des Studiengangs ausgebaut und ein beständiger Meinungsaustausch zwischen Theorie und Praxis ermöglicht. Weitere Informationen können unter www.eulisp.de abgerufen werden.

    Hinweis an die Redaktion
    Die Feierstunde am 15. Dezember 2000 beginnt um 19.00 Uhr im Niedersächsischen Landesmuseum Hannover, Willy-Brandt-Alle 5, 30169 Hannover. Der offizielle Teil einschließlich Rahmenprogramm wird voraussichtlich bis 21.30 Uhr dauern. Weitere Informationen über den Ergänzungsstudiengang Rechtsinformatik finden Sie unter www.eulisp.de. Für Rückfragen steht Ihnen Dr. Andreas Bock unter 0511/762-8163 gerne zur Verfügung.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Politik, Recht
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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