Berlin - Patienten mit Erkrankungen oder Verletzungen der Knochen, Gelenke, Muskeln, Sehnen und Bänder benötigen häufig das Fachwissen der beiden Spezialgebiete Orthopädie und Unfallchirurgie. Die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie (DGOOC), die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) und der Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) haben deshalb den gemeinsamen Facharzt Orthopädie/Unfallchirurgie geschaffen. Die Inhalte dieser interdisziplinären Ausbildung sind eines der Themen auf ihrem gemeinsamen Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie vom 22. bis 25. Oktober 2008 in Berlin.
Muskuloskelettale Erkrankungen und Verletzungen gehören zu den häufigsten Ursachen für das Aufsuchen eines Arztes in einer Praxis oder einer Klinik. Diese Erkrankungen und Verletzungen sind zusammen die teuerste Krankheitsgruppe im deutschen Gesundheitssystem und für jedes dritte verlorene Erwerbstätigkeitsjahr verantwortlich. Dennoch erfolgt die Unterrichtung der deutschen Medizinstudenten in diesem Bereich bisher unterdurchschnittlich: Weniger als fünf Prozent aller Lehrveranstaltungen beschäftigen sich mit dieser Thematik. Nun erlaubt das gemeinsame orthopädisch-unfallchirurgische universitäre Lehrcurriculum eine strukturierte Ausbildung. Eine zeitliche Ausweitung des Lehrumfanges ist jedoch weiterhin notwendig.
Aus diesem Grund wird der ärztliche Nachwuchs im Rahmen der Facharztausbildung zukünftig interdisziplinär sechs Jahre lang in beiden Fachbereichen weitergebildet. Darüber hinaus können die Fachärzte sich zusätzlich anschließend in einer dreijährigen Weiterbildung mit den Schwerpunkten "Spezielle Unfallchirurgie" oder "Spezielle orthopädische Chirurgie" für eine leitende Tätigkeit in einer Klinik qualifizieren.
Die interdisziplinäre Ausbildung kommt Patienten zugute, die in ärztlichen Praxen und Kliniken von Spezialisten für alle Verletzungen und Erkrankungen des Bewegungssystems behandelt werden: Sie haben einen kompetenten Ansprechpartner vom ersten Arztbesuch, über Klinikaufenthalte bis zur vollständigen Genesung in der Rehabilitation. Auch in der Notaufnahme können Fachärzte, die in beiden Disziplinen Spezialwissen haben, Patienten nach einem einheitlichen Konzept behandeln und Doppeluntersuchungen vermeiden.
Über das neue universitäre Lehrcurriculum Orthopädie/Unfallchirurgie und die Umsetzung der neuen Weiterbildungsordnung für die Ärzte in der Facharztausbildung informieren Experten auf dem Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie vom 22. bis 25. Oktober 2008 in Berlin.
Terminhinweise:
Vorab-Pressekonferenz anlässlich des
Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie
Termin: Mittwoch, 8. Oktober 2008, 12.00 bis 13.00 Uhr
Ort: Langenbeck-Virchow-Haus, Raum "Rudolf Virchow",
Luisenstraße 58/59, 10117 Berlin
Kongressveranstaltungen:
Das neue Lehrcurriculum Orthopädie/Unfallchirurgie
Donnerstag, den 23.10. 2008, von 11.30 bis 12.30 Uhr
ICC-Lounge, ICC Berlin
Gemeinsamer Facharzt
Donnerstag, den 23.10.2008, von 9.30 bis 18.00 Uhr
Saal 7, ICC Berlin
Fit für den Facharzt - das neue fallbasierte Weiterbildungskonzept
Donnerstag, den 24.10.2008, von 16.30 bis 18.00 Uhr
Dachgarten, ICC Berln
MWBO 2003 - Brauchen wir Evaluationen oder Reformen?
Donnerstag , den 25.10.2008, von 9.30 bis 11.00 Uhr
Saal 7, ICC Berlin
Pressekontakt:
Beate Schweizer
Pressestelle Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie
Postfach 30 11 20, 70451 Stuttgart
Tel.: 0711 8931 -295, Fax: 0711 8931 -167
E-Mail: schweizer@medizinkommunikation.org
http://www.orthopaedie-unfallchirurgie.de - Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie 2008
http://www.bvou.net - Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie
http://www.dgou.de - Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie
http://www.dgooc.de - Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie
http://www.dgu-online.de - Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Pressetermine, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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