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11.12.2000 16:22

Sportmedizinische Prävention und Rehabilitation

Petra Giegerich Kommunikation und Presse
Johannes Gutenberg-Universität Mainz

    Mainz, 11. Dezember 2000

    PRESSEMITTEILUNG

    Stiftung Deutsche Hochgebirgsklinik Davos und Universität Mainz gründen Institut für Sportmedizinische Prävention und Rehabilitation

    Kooperationsvereinbarung am 7. Dezember unterzeichnet / Institut realisiert wis-senschaftlich fundierte, therapeutisch progressive und arbeitsmarktgerechte Aus-bildung

    Angesichts der zunehmenden Zahl chronischer Erkrankungen der Atmungsorgane wie Asthma, Bronchitis und Lungenemphyseme wollen die Johannes Gutenberg-Universität Mainz und die Stiftung Deutsche Hochgebirgsklinik Davos ihre Zusammenarbeit durch die Gründung eines Instituts für Sportmedizinische Prävention und Rehabilitation weiter vertiefen. Der Präsident, Prof. Dr. Josef Reiter, und Prof. Dr. Klaus Jung vom Fachbe-reich Sport der Universität Mainz unterzeichnen mit dem Ärztlichen Direktor Dr. Mi-chael Schmitz und dem Geschäftsführer der Deutschen Hochgebirgsklinik Davos, F. Alemany, in der Deutschen Botschaft in Bern das Kooperationsabkommen, mit dem das neue Institut gegründet wird. Durch diese Zusammenführung der akademischen und der rehabilitationsmedizinischen Einrichtungen wird eine gleichermaßen wissenschaftlich fundierte, therapeutisch progressive und arbeitsmarktgerechte Ausbildung der Studenten realisiert. Dabei kann auf die langjährige enge Zusammenarbeit des Sportmediziners Professor Jung und des Ärztlichen Direktors der Deutschen Hochgebirgsklinik Davos, Dr. Schmitz, aufgebaut werden.

    Chronische Erkrankungen der Atmungsorgane zählen heute zu den grossen Volks-krankheiten. Trotz verbesserter Diagnostik und medikamentöser Therapie nehmen sie an Zahl und Schwere zu. Davon sind nicht nur die allergischen Erkrankungen im Kin-des- und Jugendalter betroffen - das Asthma bronchiale ist die häufigste chronische Er-krankung im Kindesalter - sondern auch die bei Erwachsenen auftretende chronische Bronchitis und das Lungenemphysem. Diese Erkrankungen sind derzeit nicht heilbar. Es handelt sich somit um lebensbegleitende Gesundheitsstörungen, die einer ständigen Betreuung der Krankheitsfolgen bedürfen. Die Linderung oder Behebung von Krank-heitsfolgen ist die Domäne der Rehabilitation. Sie stützt sich dabei auf wissenschaftlich begründete Diagnostik und Therapie, die interdisziplinär und multiprofessionell im Re-habilitationsteam erbracht werden. Die Säule der Sport- und Trainingstherapie ist aus dem Gebäude der Rehabilitation chronischer Lungenkrankheiten nicht mehr wegzuden-ken. Konkret betreibt sie die Frühmobilisation im Krankenhaus, die Rehabilitation in der pneumologischen Fachklinik und die Prävention in betreuten ambulanten Sport-gruppen sowie durch selbständiges Sporttreiben mit oder ohne Integration in Sportver-einen. Dabei tut die sachgerechte Ausbildung der Lungensportgruppenleiter, d.h. der Personen, die in Selbsthilfegruppen, Sportvereinen und ambulanten oder stationären Einrichtungen mit Erkrankten der Atmungsorgane Sport treiben, not.

    Berufseinstieg erleichtern
    In enger Zusammenarbeit zwischen dem Fachbereich Sport, Abteilung Sportmedizin der Johannes Gutenberg-Universität, Mainz, und der Hochgebirgsklinik Davos-Wolfgang der Stiftung Deutsche Hochgebirgsklinik Davos ist seit mehr als einem Jahrzehnt ein Konzept der Lehre, Forschung und Weiterbildung entstanden, das in der Zusammenfüh-rung der akademischen und der rehabilitationsmedizinischen Einrichtungen eine ge-meinsame "Ausbildungsstätte" für Diplomsportlehrer/innen geschaffen hat. Durch in den universitären Lehrplan eingegliederte Seminare, Praktika, Exkursionen und pra-xisbezogene Diplomarbeiten oder Dissertationen sowie Berufsanerkennungspraktika wird den Studierenden der Berufseinstieg erleichtert.

    Die fundierte wissenschaftliche Ausbildung soll sich sofort in der Praxis auszahlen. Durch aktuelle Entwicklungen des Lungensports sind weitere Aufgaben in der Gesund-heitsförderung dem Schulsport beim asthmakranken Kind und der Schaffung eines Net-zes ambulanter Lungensportgruppen zugewachsen. Steigende Anforderungen belegen nicht nur die Notwendigkeit des Tuns, sie verlangen auch nach entsprechenden Struktu-ren. Das Institut wird die vielfältigen Aufgaben in Lehre, Forschung und Weiterbildung, bei Bewegung, Spiel und Sport bei chronischen Lungen- und Atemwegserkrankungen übernehmen.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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