So lange wie möglich in den vertrauten vier Wänden wohnen - Diesen verständlichen Wunsch haben viele ältere Menschen. Wie eine ausgeklügelte Technik dabei helfen kann, untersucht ein neues Projekt mit dem Titel "E-Health@Home". Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert es in seinem Schwerpunkt "Technologie und Dienstleistungen im demografischen Wandel" mit zwei Millionen Euro. Sechs Forschungseinrichtungen und der Industriepartner T-Systems arbeiten dafür in den nächsten drei Jahren interdisziplinär zusammen. Koordiniert wird das Gemeinschaftsvorhaben von Joachim Liesenfeld am Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung (RISP) an der Universität Duisburg-Essen.
Welche telemedizinischen Services für ältere Menschen bestehen bereits? Gibt es neue qualitative Dimensionen und innovative Geschäftsmodelle? Diesen und weiteren Fragen gehen die Experten auf den Grund. "Das Ziel sind Alternativen für Menschen, die bislang infolge von gesundheitlichen Beeinträchtigungen in Pflegeeinrichtungen untergebracht wurden. Wir entwickeln die Voraussetzungen dafür weiter, dass sie länger und nach Möglichkeit dauerhaft ein selbst bestimmtes Leben zu Hause in ihrem privaten Umfeld führen können", beschreibt Joachim Liesenfeld die Motivation der Wissenschaftler. Ausgangspunkt für "E-Health@Home" sind beispielsweise Anwendungen in der Telemedizin wie das Telemonitoring von Vitalparametern (z.B. nach Herzinfarkten), die individuelle Medikamentenversorgung, die Kommunikation zwischen Patienten und Ärzten, aber auch innovative Pflegeprozesse oder die Modernisierung des Wohnungsbestandes (Stichwort barrierefreies Wohnen).
Um erfolgreich zu sein, sind sehr viele Belange - medizinische, technische, ökonomische und soziale - gleichermaßen zu berücksichtigen. Im Zentrum steht die Entwicklung von Geschäftsmodellen für haushaltsnahe Dienstleistungen, die gleichzeitig die empfundene Lebensqualität steigern sowie die Pflege- und Gesundheitskosten senken. Dabei werden sowohl individuelle Perspektiven von Älteren und ihren Angehörigen als auch Aspekte privater und öffentlicher Kostenträger einbezogen. "Zum einen geht es um die Gestaltung des (lokalen) Wohn- und Lebensumfeldes in einer alternden Gesellschaft, zum anderen um die Neuordnung des Gesundheits- und Pflegebereichs", macht Liesenfeld deutlich.
Zu den Verbundpartnern gehören neben dem RISP das Fraunhofer Institut Software- und Systemtechnik (ISST), die T-Systems Business Services GmbH, Hochschule Niederrhein (HSNR), das FU Berlin - Competence Center E-Commerce (CCEC), RU Bochum - Institut für Sicherheit im E-Business (ISEB) und das Institut Arbeit und Technik (IAT).
Weitere Informationen: Joachim Liesenfeld, Tel. 0203/28099-14,
E-Mail: joachim.liesenfeld@uni-duisburg-essen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Politik
überregional
Forschungsprojekte, Kooperationen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).