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13.12.2000 14:15

Ein Leben für die Sportmedizin

Sabine Maas Presse und Kommunikation
Deutsche Sporthochschule Köln

    Univ. Prof. mult. Dr. med. Dr. h.c. Wildor Hollmann erhält höchste Stufe des Bundesverdienstordens

    Univ. Prof. mult. Dr. med. Dr. h.c. Wildor Hollmann, Deutsche Sporthochschule Köln und Universität zu Köln, empfing am 11. Dezember 2000 aus der Hand von Bildungsministerin Behler die höchste Stufe des Bundesverdienstordens, das Schulterband zum Grossen Bundesverdienstkreuz mit Stern, welches ihm vom Bundespräsidenten verliehen worden ist.
    Diese äußerst selten vergebene Auszeichnung gilt einem Wissenschaftler, Hochschullehrer und Arzt, dessen Lebenswerk aufs engste mit der Entwicklung, Ausdifferenzierung und Etablierung von medizinischen Untersuchungsmethoden und Verfahren sowie mit der wissenschaftlichen Fundierung der deutschen und internationalen Sportmedizin verknüpft ist.
    Hollmann, Internist und Kardiologe, gründete 1958 das Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin in Köln - damals noch als "Ein-Mann-Institut". Insgesamt 11 Lehrstuhlberufungen und 16 Habilitationen sollten im Laufe der Jahrzehnte für den internationalen Ruf des Instituts kennzeichnend werden. 1965 wurde er auf den Lehrstuhl für Kardiologie und Sportmedizin an der Deutschen Sporthochschule Köln berufen. Auch nach seiner Emeritierung 1990 blieb er weiterhin forscherisch und als Hochschullehrer tätig.
    Seit 1949 forschte er hauptsächlich über den "Einfluss von unterschiedlichen Trainingsformen sowie von Bewegungsmangel auf den gesunden und kranken Menschen jeder Altersstufe". Ergebnisse dieser Forschungsaktivitäten bewirkten ein Umdenken im Hinblick auf die Bedeutung von individuell angepasster körperlicher Aktivität für Prävention, Therapie und Rehabilitation zahlreicher Erkrankungen. Im Rahmen dieser Zielsetzung führte er in der 2. Hälfte der 80er Jahre die Gehirnforschung in die Sportmedizin ein. Die Untersuchungen über den Einfluss von körperlicher Aktivität auf die Durchblutung und den Stoffwechsel des Gehirns sowie auf die Psyche erbrachten verschiedene neue Erkenntnisse.
    Im akademischen Bereich diente er der Deutschen Sporthochschule Köln 14 Jahre lang als Rektor, Prorektor und Dekan. Von 1984-1998 war er Präsident des Deutschen Sportärztebundes, von 1986-1994 Präsident des Weltverbandes für Sportmedizin (116 Nationen), von 1994-1997 Präsident der Deutschen Olympischen Gesellschaft.
    Der Deutsche Sportärztebund und der Weltverband für Sportmedizin ernannten ihn zum Ehrenpräsidenten. 25 Jahre gehörte er dem wissenschaftlichen Beirat der Bundesärztekammer an, 23 Jahre dem wissenschaftlichen Beirat des Bundesverteidigungsministeriums, 39 Jahre fungierte er als Chefredakteur der Deutschen Zeitschrift für Sportmedizin.
    Ein besonderer persönlicher Erfolg gelang ihm 1994 mit der Zusammenführung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Weltverbands für Sportmedizin zu einer gemeinsamen Tagung in Köln. Die in Köln formulierten Ergebnisse zur gesundheitlichen Bedeutung von Training vom Kindes- bis zum Greisenalter leitete die WHO 1995 den Regierungen aller Mitgliedsländer zu.
    Eine Vielzahl von nationalen und internationalen Ehrungen wurde im zuteil, darunter die Ehrendoktorwürde und die Ehrenprofessur der Universitäten von Brüssel sowie der von Thessaloniki.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Sportwissenschaft
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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