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17.10.2008 09:28

"ESCop Early Career Award" an Dr. Zara Bergström für Gedächtnisforschung verliehen

Kornelia Suske Pressestelle
Klinikum der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Dr. Zara Bergström ist mit dem "ESCop Early Career Award 2007" der European Society for Cognitive Psychology ausgezeichnet worden. Die geborene Schwedin ist in der Universitätsklinik für Neurologie in Magdeburg als wissenschaftliche Mitarbeiterin (Post-Doc) in der internationalen Arbeitsgruppe "Gedächtnis und Bewusstsein" (Memory and Consciousness Group) unter Leitung von Dr. Alan Richardson-Klavehn tätig.

    Dr. Zara Bergström, Jahrgang 1977, beendete ihre Schulausbildung in Umea und nahm dann ihr Studium der Psychologie am Goldsmiths College in London auf, wo sie im Mai 2008 erfolgreich ihre Promotion abschloss. Im Juni 2008 wechselte Dr. Zara Bergström an die Universitätsklinik für Neurologie in Magdeburg.

    Der Hauptschwerpunkt ihrer bisherigen Forschung lag in der neuro-kognitiven Untersuchung der kognitiven Kontrolle von Gedächtnisinhalten. Dabei untersuchte sie u.a. mit Hilfe von elektrophysiologischen Messungen, inwieweit das bewusste Erinnern von Ereignissen, auf die theoretisch im Gedächtnis zugegriffen werden kann, willkürlich unterdrückt werden kann. Das heißt, können wir es bewusst vermeiden, bestimmte Gedächtnisinhalte abzurufen, und welche Strategien benutzen wir zu diesem Zweck?

    Der mit 1.000 Euro dotierte ESCoP Early Career Award zeichnet die 2007 in der Zeitschrift Brain Research erschienene Arbeit von Dr. Zara Bergström aus [Bergström, Z., Velmans, M., de Fockert, J., & Richardson-Klavehn, A. (2007). ERP evidence for successful voluntary avoidance of conscious recollection. Brain Research, 1115, 116-133.]. In dieser Untersuchung konnte gezeigt werden, dass eine bestimmte elektrophysiologische Komponente (ein so genanntes ereigniskorreliertes Potential = EKP), die typischerweise mit dem bewussten Erinnern vergangener Ereignisse assoziiert ist, strategisch unterdrückt werden kann. Wurden die Probanden gebeten, zuvor erfolgreich gelernte Informationen abzurufen ("Think"-Bedingung), konnte der typische EKP-Effekt festgestellt werden. Sollten die Probanden hingegen jegliche Erinnerung an die zuvor gelernte Episode vermeiden ("No-Think"-Bedingung), trat dieselbe EKP-Komponente nicht auf. Vielmehr glich das neuronale Muster nun dem EKP beim Abruf solcher Informationen, die nie erfolgreich gelernt worden waren. Dieser Befund macht deutlich, dass der Gedächtnisabruf keinesfalls immer automatisch geschieht, sondern dass wir in der Lage sind, das Erinnern theoretisch verfügbarer Gedächtnisinhalte aktiv und kontrolliert zu verhindern. Mit dem ESCoP Early Career Award wird die Bedeutung der Studie von Dr. Zara Bergström und ihren Kollegen für die grundlagenorientierte Gedächtnisforschung, aber auch für klinische und forensische Anwendungsgebiete, hervorgehoben.

    Ansprechpartner für Rückfragen:
    Dr. Zara Bergström
    e-mail: zara.bergstroem@med.ovgu.de

    Ögelin Düzel-Candan
    Öffentlichkeitsarbeit
    Universitätsklinik für Neurologie und Universitätsklinik für Stereotaktische Neurochirugie
    Tel: 0391 / 6117535
    Fax: 0391 / 6117531
    e-mail: oegelin.duezel-candan@med.ovgu.de
    web:http://neuro2.med.uni-magdeburg.de/


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    Dr. Zara Bergström
    Dr. Zara Bergström

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin, Psychologie
    regional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

    Dr. Zara Bergström


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