Bertelsmann Stiftung macht Unterschiede zwischen den Bundesländern transparent
Gütersloh, 21. Oktober 2008. Die frühkindliche Bildung und Betreuung weist in den 16 Bundesländern deutliche Unterschiede auf. Während in Westdeutschland vor allem die Qualität des Angebotes - gemessen am Personalschlüssel - überzeugt, stehen im Osten wesentlich mehr Betreuungsplätze zur Verfügung. Das zeigt der "Ländermonitor Frühkindliche Bildungssysteme", dessen vielfältige Ergebnisse ab heute unter http://www.laendermonitor.de abgerufen werden können. Die neue Internet-Seite hält für Politik, Verwaltung, Wissenschaft und die interessierte Öffentlichkeit Daten und Fakten zu den Themen Teilhabe, Qualität und Investitionen bereit. "Unser Ländermonitor macht erstmals transparent, wie unterschiedlich die Angebote an frühkindlicher Bildung in den einzelnen Bundesländern sind", sagte Vorstandsmitglied Dr. Jörg Dräger von der Bertelsmann Stiftung einen Tag vor dem Bildungsgipfel in Dresden.
Der Ländervergleich im Internet zeigt beispielsweise die sehr gute Situation für die unter Dreijährigen in Sachsen-Anhalt: Zehn Prozent der Kinder unter einem Jahr besuchen eine Einrichtung, bei den Einjährigen sind es 60 Prozent, bei den Zweijährigen 85 Prozent und bei den Dreijährigen 94 Prozent. In Sachsen-Anhalt besteht von Geburt an ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz. "Daher würden wir es sehr begrüßen, wenn die Bundesländer den von der Politik beschlossenen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder unter drei Jahren nun rasch umsetzen würden", forderte Dräger.
Der Ländervergleich im Netz hält auch Qualitätsdaten wie den Personalschlüssel von Kindertageseinrichtungen bereit. Der Personaleinsatz pro Kind unter drei Jahren hat im Bundesländervergleich eine Spannbreite von 1:4,2 bis 1:7,8. In der Spitzengruppe mit einem Personalschlüssel von unter 1:5 liegen Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland. Im Mittelfeld liegen Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein mit einem Personalschlüssel zwischen 1:5 bis 1:6. Die Schlussgruppe bilden Brandenburg, Hamburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen mit einem Personalschlüssel über 1:6. Damit liegen selbst die Spitzenländer unter dem von der Bertelsmann Stiftung empfohlenen Personalschlüssel für Kinder unter drei Jahren von 1:3.
Rückfragen an: Anette Stein, Telefon: 0 52 41 / 81 - 81 274; E-Mail: anette.stein@bertelsmann.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Pädagogik / Bildung, Politik
überregional
Forschungsprojekte, Studium und Lehre
Deutsch
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