Die DECHEMA lädt ein zu zwei hochrangig besetzten Kolloquien zu den Themen:
Die Rolle der Kernenergie im Energiemix der Zukunft - Technologie, Ökonomie, Ökologie, Sicherheit und Gesellschaft im Widerspruch? (6. November 2008)
und
Mehr Regenerativstrom für Deutschland: Chancen, Anforderungen, Konsequenzen (13. November 2008)
Veranstaltungsbeginn ist jeweils um 14.00 Uhr im DECHEMA-Haus, Theodor-Heuss-Allee 25, Frankfurt am Main. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Die Rolle der Kernenergie im Energiemix der Zukunft - Technologie, Ökonomie, Ökologie, Sicherheit und Gesellschaft im Widerspruch?
DECHEMA-Kolloquium, 13. November 2008, 14.00 Uhr im DECHEMA-Haus, Frankfurt/M.
Die Diskussion um den Einsatz der Kernenergie erhitzt seit Jahren die Gemüter. Die deutsche Bundesregierung hat im Jahr 2000 entschieden, bis etwa 2020 endgültig aus der Kernenergie auszusteigen. Doch angesichts der steigenden Rohstoffpreise, der Klimadebatte und nicht zuletzt der politischen Abhängigkeit von gas- und ölliefernden Ländern ist die Debatte in jüngster Zeit erneut aufgeflammt: Während die einen zumindest für eine Übergangszeit auf Kernenergie setzen, bis neue, regenerative Technologien zur Verfügung stehen, verweisen andere auf verbleibende Risiken und die nicht abschließend gelöste Frage der Endlagerung radioaktiver Abfälle. International geht der Trend zu einer verstärkten Nutzung der Kernenergie; das wirft die Frage auf, inwieweit der deutsche Wissens- und Sicherheitsstandard offensiv verbreitet werden kann, oder ob mit dem Ausstiegsbeschluss auch die deutsche Forschung und Technik ihre Vorreiterrolle auf diesem Gebiet eingebüßt hat.
Den Status quo und die Perspektiven der Kerntechnik im nationalen und internationalen Kontext schildert Ulrich Gräber von der AREVA NP GmbH in Erlangen. Dr. Roland Schenkel von der Europäischen Kommission in Brüssel stellt die Sicht der EU auf die Rolle der Kernenergie dar. Dr.-Ing. Peter Fritz von der Kerntechnischen Gesellschaft (KTG) e.V. Berlin gibt einen Überblick über die Kerntechnikkompetenzen im Verbund deutscher Forschungseinrichtungen. Die Endlagerung wird für die zukünftige Nutzung der Kernenergie entscheidende Bedeutung haben; darüber spricht Dipl.-Ing. Holger Bröskamp, GNS Gesellschaft für Nuklear-Service mbH, Essen.
Mehr Regenerativstrom für Deutschland: Chancen, Anforderungen, Konsequenzen
DECHEMA-Kolloquium, 13. November 2008, 14.00 Uhr im DECHEMA-Haus, Frankfurt/M.
Bis 2020 soll der Anteil regenerativer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland nach einem Gesetzentwurf der Bundesregierung auf 25 bis 30 Prozent ansteigen. Um diese Ziele zu erreichen, muss ein intelligenter Mix verschiedener Energieträger zum Einsatz kommen.
Welche Ausbaupotentiale für Wind- und Sonnenergie in Deutschland bestehen, stellt Prof. Dr. Jürgen Schmid, ISET e.V., Kassel dar. Derzeit boomt weltweit vor allem die Solarwirtschaft; ob Solarstrom auch in Deutschland eine Ressource mit Zukunft ist, hinterfragt Prof. Dr. Eike R. Weber, Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE), Freiburg. Weil Solar- und Windenergie periodisch anfallen, ergibt sich einerseits die Notwendigkeit, weitere Quellen für die Grundlast zu erschließen: Die mögliche Rolle von Biogas in künftigen Energieversorgungssystemen erörtert Ulrich Schmack von der Schmack Biogas AG in Schwandorf. Ob zum anderen neuartige Speichersysteme die System- und Marktintegration von Regenerativstrom erleichtern, ist Thema des Vortrags von Dr. Mario Ragwitz vom Fraunhofer-Institut für System- Innovationsforschung, Karlsruhe. Eine regenerative Stromwirtschaft wird in jedem Fall eine stärkere Dezentralisierung der Stromerzeugung zur Folge haben. Prof. Dr. Armin Schnettler informiert, welche Anforderungen sich dabei an die Stromnetze und deren Führung ergeben. Die Sicht des Regulierers auf die erforderlichen Erweiterungen und Umstrukturierungen der Energienetze schildert Dipl. Phys. Fabian Scharf von der Bundesnetzagentur.
Moderator der Veranstaltung ist Prof. Dr. Eberhard Jochem, Centre f. Energy Policy & Economics, ETH Zürich.
http://www.dechema.de/kolloquien - komplettes Programm und Anmeldung
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Energie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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