Die Regionalgruppe der Gesellschaft für Informatik lädt am Mittwoch, dem 10. Januar 2001, alle Interessenten zu einer Veranstaltung im Rahmen der Themenreihe Innovative Technologien in die Fachhochschule Lausitz in Senftenberg ein.
Frau Dr. U. Rost von der Europ. Media Lab. GmbH Heidelberg spricht um 16.00 Uhr im Haus 1, Hörsaal 118, zum Thema: Biologie + Informatik = Bioinformatik???
Die Bioinformatik stellt ein in hohem Maße interdisziplinär angelegtes Feld dar, das sich in den letzten zehn Jahren sprunghaft entwickelt hat und sich mit zunehmender Tendenz auch in den Lehrplänen deutscher Hochschulen wiederfindet. Neben dem klassischen Feld der (Gen-) Sequenzanalyse umfasst die Bioinformatik mittlerweile viele weitere Teilgebiete, die sich im weitesten Sinne damit befassen, biologische, experimentelle Datensätze zu rekonstruieren, zu verwalten und auszuwerten. Ziel ist es dabei, Aufschlüsse über die Wirkungsweise biologischer und biochemischer Abläufe und Zusammenhänge zu bekommen und den Experimentalisten darüber hinaus Werkzeuge in die Hand zu geben, die es ihnen ermöglichen, aus den enormen Datenmengen, die mittlerweile zur Verfügung stehen, neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Hierzu gehört insbesondere die zielgerichtete Aufstellung neuer Hypothesen, die den Ausgangspunkt weiterer Experimente darstellen, so dass auf diese Weise ein erkenntnistheoretisch gerichteter Zyklus entsteht, der Wissenschaftler verschiedener Disziplinen umfasst. Die hier betrachteten Bereiche sind neben der Analyse und Visualisierung der dreidimensionalen Struktur von Proteinen beispielsweise auch deren evolutionäre Entwicklung sowie die genaue Aufschlüsselung und Simulation komplexer biochemischer Prozesse in der Zelle.
Im Vortrag wird ein Überblick über die verschiedenen Aspekte der Bioinformatik gegeben. Hierzu werden zunächst einige biologische "Zielobjekte" betrachtet. Im Anschluss daran werden verschiedene Teilgebiete und die sich dort stellenden Probleme zusammen mit einigen aus der Informatik stammenden Ansätzen zu deren Lösung vorgestellt. Im letzten Teil des Vortrags wird der Einsatz solcher Methoden am Beispiel von Alignmentverfahren in der Sequenzanalyse erläutert.
Prof. Dr. W. Laßner
Regionalgruppe der GI
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Informationstechnik
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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