Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) hat für die Einrichtung des Mathematikmuseums in Gießen eine Unterstützung in Höhe von einer Million Mark in Aussicht gestellt. Dieses erste mathematische Science Center der Welt baut auf den außerordentlich erfolgreichen Ausstellungen "Mathematik zum Anfassen" auf, die schon über 250.000 Besucher begeistert haben.
Nachdem der Magistrat der Stadt Gießen kürzlich beschlossen hat, das ehemalige Hauptzollamt zu erwerben, um es für das Mathematikmuseum zur Verfügung zu stellen, bedeutet diese Nachricht den Startschuss für das Mathematikmuseum. "Jetzt gibt es kein Zurück mehr", sagt Initiator Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher vom Mathematischen Institut (Fachbereich 07) der Justus-Liebig-Universität Gießen und fährt strahlend fort "Meine erste Million ist das schönste Weihnachtsgeschenk für das Team, darauf haben wir seit Jahren hin gearbeitet."
Die Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Ruth Wagner, hat in einem Gespräch mit Prof. Beutelspacher am 19. Dezember 2000 in Wiesbaden die Pläne für das Mathematikmuseum ausdrücklich begrüßt und den Gießener Mathematiker ermuntert, auf dem eingeschlagenen Weg weiter voranzuschreiten. Zugleich gratulierte sie dem engagierten Hochschullehrer zur Verleihung des Communicator-Preises der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Herbst diesen Jahres. Das Preisgeld in Höhe von 100.000 Mark lässt Prof. Beutelspacher ebenfalls vollständig in sein ehrgeiziges Projekt fließen.
Für den ersten Abschnitt des Umbaus zum Mathematikmuseum werden drei Millionen Mark benötigt; darin sind die Kosten für die Entwicklung der Exponate und die Ersteinrichtung enthalten. Das Finanzierungsmodell des Landes sieht so aus, dass der Förderverein für das Mathematikmuseum zwei Millionen Mark aufbringen muss, um die eine Million Mark des Ministeriums zu erhalten. Prof. Beutelspacher macht das konkret: "Für jede Mark, die wir einwerben, legt das Ministerium 50 Pfennig drauf." Jetzt sei der Förderverein wirklich in der Lage, mit Aussicht auf Erfolg Mittel einzuwerben. "Wir haben schon viel Geld bekommen, aber wir müssen im nächsten Jahr noch zusätzliche Mittel in Höhe von etwa einer Million Mark einwerben." Dazu sollen das Kultusministerium, das Bundesministerium für Forschung und Technologie, sowie Industrie und Wirtschaft, Stiftungen und nicht zuletzt auch Privatpersonen angesprochen und für das Mathematikmuseum begeistert werden.
Einen Anfang macht der Landesverband des VDI (Verein Deutscher Ingenieure), der Prof. Beutelspacher einen Scheck über DM 1500,- überreichen wird.
Prof. Beutelspacher freut sich schon auf die Herausforderungen des neuen Jahres. In der ersten Januarwoche fährt er nach Italien, um mit Kollegen Mathematik zu machen: "Ich werde diese Tage sehr genießen, denn vielleicht ist es der einzige Urlaub, den ich im nächsten Jahr haben werde."
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher
Mathematisches Institut der JLU Gießen
Arndtstr. 2
35392 Gießen
Tel: 0641/99-32080
Fax: 0641 99-32029
Mobil: 0172 6777 239
E-mail: albrecht.beutelspacher@math.uni-giessen.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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