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22.12.2000 19:24

Proteomik auf dem Vormarsch

Dr. Manfred Leber Pressestelle der Universität des Saarlandes
Universität des Saarlandes

    Homburger Wissenschaftler an einer 4,8-Millionen-Förderung des BMBF beteiligt: Neue Anwendungspotentiale der In-Vitro-Proteinsynthese.

    Prof. Dr. Richard Zimmermann, Lehrstuhlinhaber für Medizinische Biochemie und Molekularbiologie an der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes in Homburg, ist Partner des Verbundprojekts "Neue Anwendungspotentiale der In-Vitro-Proteinsynthese". Vom Bundsministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wird dieses Projekt, bei dem Forscher der Industrie mit fünf akademischen Arbeitsgruppen (Universitäten und Max Planck-Institute) zusammenarbeiten, mit 4,8 Millionen Mark gefördert. Die Federführung liegt bei dem Industriepartner Roche Diagnostics, der das weltweit erste kommerzielle Gerät zur zellfreien Proteinsynthese entwickelt hat. Ziel des Verbundprojekts ist es, die neue Technik zu einer Basistechnologie für die Life-Science-Forschung werden zu lassen.

    Für die Erforschung der genetischen Ursachen von Krankheiten muss man die Proteine untersuchen, die alle biologischen Vorgänge im Körper steuern. Bevor man jedoch ein Protein untersuchen kann, muss es zunächst in ausreichenden Mengen produziert werden. Das neue System zur zellfreien Biosynthese bedeutet in dieser Hinsicht einen entscheidenden Durchbruch. Schnell und einfach können mit ihm Proteine in Milligramm-Mengen produziert werden. Für die Proteomik sind von dem BMBF-geförderten Verbundprojekt entscheidende Impulse zu erwarten. Als Wissenschaft von der Struktur und Funktion der Proteine ist die Proteomik eine der gegenwärtig spannendsten Zukunfts-Diziplinen.

    Als weiteres Anwendungsgebiet der zellfreien Proteinsynthese ist die Herstellung artifizieller Proteine angepeilt, d.h. die Produktion von Proteinen, die in der Natur gar nicht vorkommen. Man könnte etwa therapeutische Proteine in Bezug auf Wirksamkeit und Verträglichkeit optimieren und dann zellfrei herstellen. Das Gleiche gilt für Enzyme, die in industriellen Fertigungsprozessen eingesetzt werden. Sie könnten gezielt an Prozessbedingungen (Temperatur, pH etc.) angepasst und dann in großen Mengen produziert werden.

    Professor Zimmermann ist Experte auf dem Gebiet der in vitro-Proteinsynthese. An der Universität des Saarlandes arbeitet er an zwei Sonderforschungsbereichen mit (SFB 399 "Molekularpathologie der Proliferation" und SFB 530 "Räumlich-zeitliche Interaktionen zellulärer Signalmoleküle").

    Weitere Fragen beantwortet Ihnen:
    Prof. Dr. Richard Zimmermann (Tel.: 06841/16-6510; E-mail: bcrzim@med-rz.uni-saarland.de)


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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