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03.11.2008 13:50

Rostocker Mediziner testen Medikament gegen Alzheimer

Ingrid Rieck Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Cholesterin-Mittel könnte Nervenkrankheit aufhalten

    Ein Medikament zur Absenkung des Cholesterin-Spiegels könnte die Alzheimer-Krankheit eventuell aufhalten. Die Psychiater des Universitätsklinikums Rostock (AöR) sind maßgeblich an einer deutschlandweit durchgeführten Studie beteiligt, in der das Medikament getestet werden soll. Gesucht werden Personen über 65-Jahre mit Gedächtnisbeschwerden, die sich im Vorstadium der Alzheimer-Krankheit befinden könnten.

    Im Mittelpunkt der Studie steht ein Medikament, das als Fettsenker bereits im Handel ist. "Eine aktuelle Studie ergab, dass unter Alzheimer-Patienten diejenigen auffällig unterrepräsentiert sind, die in vorhergehenden Jahren ein den Cholesterinspiegel senkendes Mittel eingenommen haben", sagt Professor Dr. Stefan Teipel von der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Uniklinikum Rostock. Diese Befunde legen nahe, dass sich das Medikament positiv bei der Vorbeugung von Alzheimer auswirken könne. Bestätige die Studie diese Annahme, könne die Behandlung mit dem Medikament zur Standardtherapie werden und das Auftreten der Alzheimer Krankheit verzögern, wenn nicht sogar aufhalten. Die Motivation, eine Vorsorgeuntersuchung in Anspruch zu nehmen, könnte damit steigen.

    Insgesamt 14 deutsche Universitäten sind an der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierten Studie beteiligt. Geleitet wird sie von der Berliner Charité. Das Universitätsklinikum Rostock repräsentiert das einzige klinische Studienzentrum in Norddeutschland und koordiniert zudem die bildgebende Diagnostik für die Gesamtstudie. Sämtliche deutschlandweit während der Studie angefertigten Kernspintomographie-Aufnahmen werden in Rostock gesammelt und ausgewertet, um Rückschlüsse über Veränderungen in der Hirnstruktur der Betroffenen zu erhalten. Untersucht werden deutschlandweit mehrere hundert Personen, davon in Rostock mindestens 20 Personen. Die Studie wird am 15. November 2008 starten.

    Die Alzheimer-Krankheit ist heute eine der häufigsten Demenzen. Bundesweit leiden rund 1,2 Millionen Menschen unter dieser Erkrankung des Nervensystems, deren Ursache noch nicht vollständig geklärt ist. Die Krankheit geht mit dem Verlust kognitiver Fähigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten einher.

    Kontakttelefon für weitere Informationen zu der Studie: 0381-494-9689

    Studienverantwortlich für Rostock: Professor Dr. Stefan Teipel

    Kontakt
    Professor Dr. Stefan Teipel
    Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
    Universitätsklinikum Rostock (AöR)
    Gehlsheimer Straße 20
    18147 Rostock

    Professor Dr. Emil C. Reisinger
    Dekan der Medizinischen Fakultät
    Universität Rostock
    Schillingallee 35
    18057 Rostock
    Tel. 0381/4945001


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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